Goldener Käfig - Kleiner Bruder

Klettern
Mittel
(1)

Toureninfo

In der ersten 6+ Seillänge.
Diff.
Schwierigkeit 6+
6- obl.
Absicherung
AbsicherungGut
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 350 m  /  1170 Hm
5:00 Std.  /  9:30 Std.
AusrichtungNord
AusrichtungNord
Zustiegszeit
Zustiegszeit 2:15 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 2:15 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Kleiner Bruder  (1782 m)
Charakter:

Der Goldene Käfig ist eine der leichteren Routen an den Nordabbrüchen des Kleinen Bruders. Ähnlich wie die Touren bei der Bundeswehr Seilbahn (Sternschnuppe etc) ist der Fels wasserzerfressen, steil und oft sehr rau. Die Kletterei ist ein Mix aus Wasserrillen, rauen steilen Felspassagen und Kaminrinnen. Die Route hat Potential zur Genusstour, einzig in den letzten vier Seillängen wird der Klettergenuss etwas getrübt (brüchiges Konglomerat ähnliches Gestein). Der Abstieg ist leider ein kleines alpines Abenteuer, weshalb man die Route nur erfahrenen Kletterern ans Herz legen kann.

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo. 

Die zweite Seillänge und die achte Seillänge sind 6+, der Rest ist leichter (meist im 5ten und unterem 6ten Grad):

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Stefan Stadler, Daniel Vinke und Fritz Amann im Jahr 2016

Seillänge: 

2 x 60 m

Expressschlingen: 

12

Ausrüstung:

2 x 60 m Doppelseil, 12 Expressschlingen und Helm.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Gut mit Bohrhaken gesichert - man sieht die Haken aber nicht immer sofort (also genau schauen).

Zustieg zur Wand:

Vom Parkplatz unterhalb der Alpawand in Reith folgt man dem Forstweg taleinwärts, nach ca. 15 Minuten, zweigt nach einer Freifläche links, ein steilerer Forstweg (der anfangs kurz parallel oberhalb des unteren Forstweges verläuft) ab. Diesen hinauf bis oben von rechts wieder ein flacher Forstweg mündet. Nun links auf diesem Forstweg aufwärts - in 2 Kehren sieht man gut die Alpawand. Am Ende wird der Forstweg flach und endet vor einem Graben (ca. 450 Hm vom Parkplatz). Kurz vor dem Graben - bei Baumstumpen - rechts steil in den lichten Wald. Man sucht die gelben Dreiecke an den Bäumen, diese - und Pfadspuren - leiten einem auf dem weiteren Aufstieg. Man gelangt an eine Felswand, unter der man nach links zu einer Wiesenrinne (mit etwas Schutt) quert. In der Rinne aufwärts, dann rechts auf dem Rücken hinauf unter die Hauptwand, links zu rötlichem Fels mit Überhang und Nische (Rucksackdepot). Mit der Kletterausrüstung quert man kurz leicht absteigend, dann waagrecht eine steile Wiese. Danach auf Pfadspuren absteigen unter die graue Hauptwand. Vorbei an der Route "Drei Schwestern" (ist mit Tafel angeschrieben) eine steinige Rinne hinauf. An deren Ende - auf einem kleinen Band - ist der Einstieg (Bohrhaken bei Schuppe sichtbar). 

Abstieg:

Unterhalb des Gipfels bei Stand 1 x 60 Meter abseilen (zuerst flache Rampe, an Standplatz vorbei, dann steiler über Wand in eine Rinne). Noch einmal ca. 45 Meter zu kleinem Schuttfeld in den Latschen abseilen. Von dort links - immer der gelben Markierung folgen - durch die steilen Latschen hinunter (Kletterstellen bis 2, längere, steile Fixseilpassagen und Fixseilquerungen). Am Ende erreicht man den sicheren Boden unweit des Rucksackdepots (ca. 45 Min. vom Gipfel). Von dort auf dem schon bekannten Zustiegsweg zurück zum Parkplatz.

Bemerkungen:

In den letzten vier Seillängen ist man dem Steinschlag ausgesetzt (Kaminrinne mit nicht ganz festem Gestein).

Der Abstieg ist alpin und nicht zu unterschätzen (Schrofen bis 2- und längere, etwas ungute, steile Fixseilpassagen; man hangelt sich oft an vorhandenen Seilen runter)!

Beim Zu- und Abstieg genau auf die kleine, gelbe Markierung achten.

Lange Tagesunternehmung - sicheres Wetter nötig! 

Nach Regentagen besser ein bis zwei Tage warten (sonst ist der Fels evtl. nass). 

Infostand: 

27.06.2019

Autor: 

Axel Jentzsch-Rabl

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Von Saalfelden, Kitzbühel, Bad Reichenhall oder Berchtesgaden nach Lofer. Von Lofer nach Reit und dort zum Beginn des Alpasteiges (im Ort links halten, ist an Tafeln auch angeschrieben). Vor dem Schranken auf Parkplatz parken. Wenn oben nichts mehr frei ist, kann man etwas weiter unten parken.

Talort / Höhe:

Lofer  - 600 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Parkplatz Neue Traunsteinerhütte in Reit  - 626 m

Bilder (12)

Übersicht - Nordwand Kleiner Bruder

Übersicht - Nordwand Kleiner Bruder

Nach diesen Punkten muss man am Ende der Forststraße ausschau halten.

Nach diesen Punkten muss man am Ende der Forststraße ausschau halten.

In der Rinne unterhalb des Einstieges (roter Punkt).

In der Rinne unterhalb des Einstieges (roter Punkt).

In der ersten 6+ Seillänge.

In der ersten 6+ Seillänge.

In der zweiten Seillänge (Goldener Käfig Reiteralpe).

In der zweiten Seillänge (Goldener Käfig Reiteralpe).

Leichte Querung in der dritten Seillänge (Goldener Käfig Reiteralpe).

Leichte Querung in der dritten Seillänge (Goldener Käfig Reiteralpe).

In der 4ten Seillänge.

In der 4ten Seillänge.

Tolle, steile Kletterei (6te Seillänge).

Tolle, steile Kletterei (6te Seillänge).

Die obere 6+ Seillänge (dort ist nicht jeder Griff bombenfest).

Die obere 6+ Seillänge (dort ist nicht jeder Griff bombenfest).

Der "Konglomerat" Kamin - alles was dort ausbricht, bekommen die Unteren evtl. auf den Kopf.

Der "Konglomerat" Kamin - alles was dort ausbricht, bekommen die Unteren evtl. auf den Kopf.

Toller Ausblick vom Gipfel in Richtung Lofer.

Toller Ausblick vom Gipfel in Richtung Lofer.

Eine der (nicht so üblen) Fixseilpassagen beim Abstieg zum Rucksackdepot.

Eine der (nicht so üblen) Fixseilpassagen beim Abstieg zum Rucksackdepot.

Kommentare

Neuer Kommentar
Zum Verfassen von Kommentaren bitte anmelden oder registrieren.

Nach oben