Strada Sanmarchi

Klettersteig
Leicht
(1)

Toureninfo

Strada Sanmarchi
Diff.
Schwierigkeit B
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 1100 Hm  /  2200 Hm
7:30 Std.  /  12:30 Std.
Absicherung
AbsicherungMittel
AusrichtungNordNordostWestNordwest
AusrichtungNord, Nordost, West, Nordwest
Zustiegszeit
Zustiegszeit 3:30 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 1:30 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Gebirge:
Berg:
Forc. Croda Rotta  (2590 m)
Charakter:

Eine einsame und sehr wilde Dolomitenrunde - Wer einmal einen Dolomitensteig abseits der Massen machen möchte ist bei diesem Steig richtig. Die Strada Sanmarchi zieht über wilde Grate, große Steinwüsten und exponierte Scharten in einem steten Auf und Ab durch die zentrale Marmarolegruppe.

Der Zustieg ist extrem steil und lang, doch wird für die Anstrengung auch viel geboten; alpines Ambiente und grandiose Ausblicke – Dolomiten pur!

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo!

Die Versicherungen leiten durch eine steile Rinne (B) auf ein Grasband, dem man zu einem Felsaufschwung folgt, der gut versichert (B) zur Forc. di Mescol, 2370 m führt. Auf der Westseite über Wiesenhänge zu einer kurzen erdigen Rinne absteigen, durch diese versichert (A) in den großen, mit Blöcken übersäten Kessel der Meduce di Dentro hinab. Am linken Rand der Blöcke (nicht leicht zu fi nden) entlang zu den Osthängen der Croda Rotta, durch die eine markante Schuttrinne zieht, die in halber Höhe durch eine mit 9 Leitern bestückte Felsstufe unterbrochen wird (A/B). Nach der Leiternpassage gelangt man im oberen Teil der Rinne hinauf zur Forc. Croda Rotta, 2590 m. Auf der Westseite NICHT absteigen, sondern nach links (kurz versichert A) in eine kleine Scharte mit Felsturm queren. Dann über anfangs steiles Geröll hinab und linkshaltend zu einem Rücken, den man bis zu einem markanten Felsblock weiter absteigt. Dort leiten Versicherungen steil (B) in die Enge Scharte der Forc. d. Vanedel, 2372 m. Auf der anderen Seite der Scharte warten eine kurze Leiter (B) und Versicherungen (B), die auf einen Plattenrücken führen. Danach leichte Kletterei (max 1) und Versicherungen (bis B), bis man auf dem Rücken links der Schlucht auf den Wiesenboden absteigt. Es folgt eine Linksquerung zu einem Felseck, welches man luftig aber leicht (A/B) überwindet. Zu Fuß weiter zum Talboden des Val Grande queren – oben am Hang ist klein das Biv. Voltolina zu erkennen. Der Weg 280 folgt nicht dem Talboden – dort ist über den Weg Nr. 278 ein Schnellabstieg ins Val di San Vito möglich (kurz versichert, B; Vorsicht bei Nässe!) – sondern steigt sanft auf der anderen Talseite zum markanten Cengia del Doge auf. Das immer enger werdende Schuttband führt zu einem exponierten Eck, wo Versicherungen über die steilsten, erdigen Stellen helfen (A, Trittsicherheit!). Danach wird das Band wieder breiter und es geht gemütlich zur Wegkreuzung mit dem Weg 226 ins Val di San Vito.

Ausrüstung:

Komplette Klettersteigausrüstung, Helm und Wasser.

Zustieg zur Wand:

Von der Ponte degli Alberi auf der Forststraße in den Wald und nach einer Holzhüttengruppe (Rif. Tre Sorelle) links auf dem Weg 279 immer steiler werdend bergauf. Der Weg führt durch sehr steile Rinnen und wird dann von einer kurzen Felsstufe (A/B) unterbrochen. Bevor man den Wald verlässt kommt links an einer Felswand eine Quelle – es ist die einzige Wasserstelle der ganzen Tour! Von der Quelle erreicht man bald das Biv. A. Musatti, 2111 m. Weiter Richtung Süden über immer steiler werdende Wiesen, bis man auf 2233 m auf erste Versicherungen trifft.

Höhe Einstieg: 

2258 m

Abstieg:

Über den Weg 226 gemütlich durch das Val di San Vito in 1 ½ Std. zur Ponte degli Alberi zurück.

Kartenmaterial:

Tabacco WK 16, Dolomiti del centro Cadore; Kompass WK 55, Cortina

Bemerkungen:

Als Tagestour nur für wirkliche Konditionstiger gedacht. Am besten verbringt man die erste Nacht im Biv. Musatti. Unterhalb vom Biwak die Quelle (siehe Topo), ab dem Biv. Musatti gibt es keine Quelle auf dem Weg! Im Bereich der Forc. Croda Rotta ist die Orientierung aufgrund der schwachen Markierungen schwierig, ansonsten gut markiert. Die Tour ist trotz der geringen technischen Schwierigkeiten eine ernste und sehr lange Unternehmung, die keinesfalls bei unsicherem Wetter gemacht werden sollte (viel steiles, bei Nässe oft glitschiges Gelände!).

Tipp: Etwas kürzer ist die Tagestour von der Ponte degli Alberi ins Val Grande hinauf und über das Cengia del Doge ins Val San Vito und hinunter zur Ponte degli Alberi (1000 Hm/6 Std./A).

Infostand: 

02.08.2006

Autor: 

A + A Jentzsch

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Im Pustertal bis Toblach und auf der SS 51 bis Schluderbach, dort links über die SP 49 nach Misurina. Von Misurina noch 9 km auf SP 49 und SR 48 Richtung Auronzo di Cadore bis zur Ponte degli Alberi. Kleiner Parkplatz vor der Brücke (Achtung: Der einsame Parkplatz ist nicht diebessicher, besser noch 800 m Richtung Auronzo weiterfahren und bei den ersten Häusern von San Marco parken!).

Talort / Höhe:

Casa San Marco,  - 1112 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Ponte degli Alberi  - 1140 m

Bilder (9)

Übersicht Strada Sanmarchi, mit Abbruchmöglichkeit in das Val Grande

Übersicht Strada Sanmarchi, mit Abbruchmöglichkeit in das Val Grande

Strada Sanmarchi, 
									Beim Bivacco Alberto Musatti, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Strada Sanmarchi, Beim Bivacco Alberto Musatti, Foto: Andreas Jentzsch

Starda Sanmarchi, 
									Aufstieg zur Forcella di Mescol, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Starda Sanmarchi, Aufstieg zur Forcella di Mescol, Foto: Andreas Jentzsch

Strada Sanmarchi, 
									Auf einer der 9 Leitern im zweiten Kar, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Strada Sanmarchi, Auf einer der 9 Leitern im zweiten Kar, Foto: Andreas Jentzsch

Strada Sanmarchi, 
									Auf einer der 9 Leitern im zweiten Kar, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Strada Sanmarchi, Auf einer der 9 Leitern im zweiten Kar, Foto: Andreas Jentzsch

Strada Sanmarchi, 
									Eine grandios wilde Landschaft, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Strada Sanmarchi, Eine grandios wilde Landschaft, Foto: Andreas Jentzsch

Strada Sanmarchi, 
									In der enge Scharte der Forc. d. Vanedel, 2372 m., 
										Foto: Andreas Jentzsch

Strada Sanmarchi, In der enge Scharte der Forc. d. Vanedel, 2372 m., Foto: Andreas Jentzsch

Strada Sanmarchi, 
									Steilstück bei der Forcella Vandel, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Strada Sanmarchi, Steilstück bei der Forcella Vandel, Foto: Andreas Jentzsch

Strada Sanmarchi, 
									Auf dem Cengia del Doge, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Strada Sanmarchi, Auf dem Cengia del Doge, Foto: Andreas Jentzsch

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