Tabaretta Klettersteig - Ortler

Klettersteig
Schwer
(4)

Toureninfo

Wirklich sehr kraftraubend, da auch beim Umhängen der Körper immer gehalten werden muss.
Diff.
Schwierigkeit E
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 500 Hm  /  1180 Hm
3:30 Std.  /  7:30 Std.
Absicherung
Absicherung Gut
Ausrichtung Ost
Ausrichtung Ost
Zustiegszeit
Zustiegszeit 2:00 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 2:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
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Feb
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Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Ortler Tabarettaspitze  (3128 m)
Charakter:

Das wilde Ambiente der Ortler Nordabbrüche lässt beim Zustieg bereits erahnen, was auf den Begeher beim Tabaretta Klettersteig zukommt. Schon beim ausgesetzten Querungssteig ab der Tabarettahütte ist gute Trittsicherheit gefragt, bevor die über 500 Meter hohe glatte Felswand dann alles von einem fordert. Der Klettersteig zeichnet sich durch lange - nur mit einem Stahlseil gesicherte - Steilpassagen, luftige Kanten und ausgesetzte Quergänge aus, nur selten gibt es breite Bänder auf denen gerastet werden kann. Gepaart mit der landschaftlichen Kulisse der Bergriesen von Sulden und einen perfekten Blick in die Ortler Nordwand ergibt dies eine non plus ultra Ferratta die man gemacht haben sollte!

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo: Vom Einstieg die sehr steile und glatte Verschneidung (D) hinauf, bis nach einem Flachstück (A) ein kleiner Überhang (D) kommt. Dieser führt zu glatten Platten (C/D), die zu einem Flachstück leiten (A/B). Danach folgt ein sehr steiler Riss (D, kurz D/E) und nach einer kurzen leichten Passage (A/B) kommt man zu einer ansteigenden Rechtsquerung (C) und einer Steilpassage (C/D und D). Dann vom Band sehr steil (D/E) in die glatte und trittlose Querung (am Ende kurz E) bis zu einem kleinen Rastpunkt an der Kante. Ab dort sehr steil (C/D) aufwärts, bis man wieder flaches Gelände (B und A) erreicht. Diese längere leichte Passage wird durch eine glatte Platte (C) nur kurz unterbrochen und führt (vorbei am Steigbuch) zur langen, leichten Rechtsquerung (A). Danach zuerst an der Kante (C) aufwärts, dann über die sehr steile, glatte und luftige Verschneidung (D) zu einer glatten Passage (C/D). Nach der Platte folgt gestuftes Gelände (C) bis zu einem Schuttband. Weiter über flachen, gestuften Fels (A/B) zum Ausstieg auf dem Grat im Nahbereich der Julius Payer-Hütte. 

Erhalter:

Die Bergrettung Sulden ist der Erbauer dieser vorbildlichen Steiganlage.

Ausrüstung:

Komplettes Klettersteig-Set und Helm; für schwächere Geher ein kurzes Sicherungsseil.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Nur mit einem Stahlseil versichert, es gibt keine Trittstifte im Steig.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Eine kurze, glatte Passagen (E), unten oft D und kurz D/E, sonst meist um C/D und C.

Zustieg zur Wand:

Von Sulden auf gut markiertem Weg zur Tabarettahütte, gleich bei der Hütte zweigt der luftige Steig zum Einstieg ab (orange markiert). Alternativ mit dem Lift bis zur Bergstation Langenstein und zu Fuß weiter zur Tabaretta Hütte - weiter wie oben (Zustieg verkürzt sich etwa um 1 Stunde).

Höhe Einstieg: 

2530 m

Abstieg:

Oben dem Weg nach rechts zur nahen Payerhütte folgen und von dieser über den markierten Weg wieder zur Tabarettahütte absteigen und ab dort wieder zurück nach Sulden.

Kartenmaterial:

Tabacco Nr. 08 Ortler-Cevedale Ortlergebiet, 1:25000

Kompass: Vintschgau Val Venosta Nr. 52 1: 50.000

Bemerkungen:

Der Tabaretta Klettersteig gehört zu den eindrucksvollsten Klettersteigen in Europa! Nur bei sicherem Wetter einsteigen! Bei Schneelage und Nässe nicht zu empfehlen, auch die Endhöhe (über 3000 m) sollte berücksichtigt werden. Achtung: In der Tour gibt es keinerlei Notausstiege oder Fluchtmöglichkeiten!

Tipp: Man zieht sich die Ausrüstung gleich bei der Tabarettahütte an, da hat man weniger Aufenthaltszeit im sehr ausgesetzten Einstiegsbereich - Steinschlag. Der Steinschlag spielt auf diesem langen Klettersteig eine große Rolle (Schuttbänder)! 

Infostand: 

20.08.2021

Autor: 

A .+ A. Jentzsch

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (19)

Kommentare

29.05.2024 - 20:08

AW: Martin Feistl tödlich verunglückt

Lieber Andreas,

vielen Dank für den Nachruf!

Stefan

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