Gone with the wind - Skiabenteuer Sibirien (c) wildzoo.it/lukas_schaefer. Gone with the wind - Skiabenteuer Sibirien (c) wildzoo.it/lukas_schaefer.
29 April 2018

Gone with the wind - Skiabenteuer Sibirien

Im April starteten die vier Abenteurer Daniel Ladurner, Klaus Gruber, Michael Sinn und Wolfgang Hell mit dem Filmemacher Lukas Schäfer ins eiskalte, wilde und windige Sibirien.

Am 7. April starteten die vier Abenteurer Daniel Ladurner, Klaus Gruber, Michael Sinn und Wolfgang Hell mit dem Filmemacher Lukas Schäfer (Wild Zoo Entertainment) ins eiskalte, wilde und windige Sibirien.

Die Reise ins Altai Gebirge war von Anfang an ein Abenteuer da der Zielflughafen aufgrund des starken Windes nicht anfliegbar war. In Gorno Altaysk angekommen war die Kommunikation sogar mit Händen und Füßen schwierig, da die Russen großteils kein Englisch sprachen. Der Fahrer zum Basecamp war ein Bleifußpilot, er kannte nur ein Gas, das Vollgas. Nach einem Fahrzeugwechsel im letzten bewohnten Ort Kuray ging es mit einem alten 6x6 Militärtransporter über ein riesiges Hochplateau weiter ins Basecamp. Aufgeteilt in zwei Gruppen erkundeten wir gleich nach Ankunft die Gletscher des Altaigebirges um uns einen ersten Überblick zu verschaffen. Im Laufe der Rund zwei Wochen im Basecamp konnten wir zahlreiche Steilwände und Rinnen besteigen und teils Erstbefahren. Die Verhältnisse waren heikel da uns jeden Tag extrem starker Wind (bis zu 130 km/h) und eiskalte Temperaturen bis -30 Grad sowie teils starker Schneefall erwarteten. Der Wetterbericht war nicht immer zuverlässig und somit die Einschätzung schwierig. Im Tal lag wenig Schnee, in mittleren Lagen sehr viel und in der Höhe glänzte das Gletschereis auf den Flanken. Nicht selten mussten wir uns mit den Skiern am Rücken und mit Pickel und Steigeisen nach oben kämpfen. Die Lawinengefahr war akut da fast täglich Neuschnee dazukam. Der Nebel, die Kälte und der Wind begünstigten den Schneedeckenaufbau nicht und verschärften die Situation. Kleinere Staublawinen und größere Schneebrettlawinen waren an der Tagesordnung. Vier Tage lang schneite es ununterbrochen bis zu 90 cm, richtige Entscheidungen mussten getroffen werden um relativ ungefährliche Routen zu wählen. Uns erwartete täglich eine raue und wilde sibirische Gletscherlandschaft, sowie wilde Gipfel, die uns aber mit wunderbaren Ausblicken beschenkten. Nach der schönen aber kräftezehrenden Zeit im Altaigebirge ging es wieder zurück in das nächst gelegene Dorf wo wir von einer bärbischen Familie zum Abendessen eingeladen wurden. Als Zeichen des Erfolges wurde ein Schaf geschlachtet und traditionell zubereitet was sonst nur bei festlichen Anlässen gemacht wird. Mit vollem Bauch und einigen kleinen Zwischenstopps führte uns die Reise über Moskau wieder zurück nach Hause.

Das Highlight unseres Abenteuers war die Besteigung des 4044 m hohen Aktru, eines der höchsten Gipfel des Altai Gebirges, über eine vielleicht neue Route auf der Südseite mit anschließender Erstbefahrung über die teils 50 Grad steile, 1000 m hohe und beeindruckende Nordwand.

Weitere Highlights:

Kiziltash Peak 3550 m über Südrinne (1100 m)

Stagerov Peak 3720 m über Nordwestflanke

Upi Peak 3840 m über Nordwestwand (650 m)

Der Filmemacher und selbst Freestyler Lukas Schäfer (Wild Zoo Entertainment) begleitete uns täglich auf unseren Touren und wird mit dem gedrehten Material einen Film produzieren.

Berg Heil und Nastrovje!

Text Daniel Ladurner, Michael Sinn

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