Didier Berthod in Greenspit (5.14a/8b+) Didier Berthod in Greenspit (5.14a/8b+)
05 Oktober 2005

Greenspit – Europas härtester Riss clean geklettert

Der Schweizer Rissspezialist Didier Berthod klettert mit “Greenspit“ (5.14a/8b+) die härteste Rissstour in Europa und das vollkommen clean.

Didiers erster Streich

Vor knapp zwei Jahren machte sich der 22-jährige Schweizer Rissspezialist Didier Berthod an die Tour “Greenspit“ über dem Örtchen Rosone im Valle dell'Orco (I) ran.

Greenspit wurde 1980 eingebohrt und ging nur bis zur halben Wandhöhe. Didier entfernte die Bolts und konnte am 14. Sept. 2003 die 12 horizontalen Meter von “Greenspit“ frei klettern, wobei er vorher die Friends anbrachte.

Didier gab die Schwierigkeiten mit 5.14a (8b+) an, wobei er sich bei seinem Vorschlag auf die Vally (Yosemite) Bewertung bezog, die um vieles härter ist als z.B. die Klassiker “Entrez dans la Légende“ (8a/5.13b) oder “Les Intouchables“ (7c+/5.13a)“ in Chamonix (die gem. Vally-Bewertung gerade mal 7b (9-) wären). Nach der in Europa gängigen Bewertung müsste man für “Greenspit“ glatt 9a (11) auswerfen. Unter Berücksichtigung dieser Unterschiede schlug Didier 5.14a oder 8b+/9a vor.

Didiers Reinheitsgebot

Obwohl Didier mit dieser Leistung den schwersten Riss in Europa für sich verbuchen konnte, war er mit dem Begehungsstil – die Friends wurden vor der eigentlichen Rotpunktbegehung beim Abseilen angebracht - noch nicht ganz zufrieden.

Vor wenigen Tagen bereinigte er auch noch diese kleine Unsauberkeit bei seinem Begehungsstil und setzte die Sicherungen (7 Cams) im Vorstieg. Fast auf den Tag genau zwei Jahre nach seiner Erstbegehung gelangen Didier die 12 überhängenden Rissmeter in der reinsten Form - Gratulation!

Webtipp: www.bouldering.info

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