Diesen Sommer verbrachte Barbara Raudner mehrere Tage im Pielachtal um den schönen Kalkwänden von Frankenfels die Begehung einiger Routen abzuringen. Das Resultat: "Hammerland", eine phantastische Tour, die über einen steilen Überhang verläuft und mit weiten athletischen Zügen gute Maximalkraft und viel Ausdauer abverlangt. Bei der Bewertung schließt sich Barbara der Meinung des Erstbegehers Robert Roithinger an und vergleicht dabei mit Routen wie "Aiolos" am Thalhofergrat oder "Steinfeder" im Niemandsland (beide ebenfalls in Niederösterreich). "Hammerland" wird also vermutlich bei ca. 8b einchecken.
"Ist man einmal eine Route in Frankenfels geklettert, so kommt man nicht umhin, eine weitere dieser technisch anspruchsvollen Touren zu versuchen" und so verbuchte Barbara auch die erste Begehung von "Apollo" für sich, nach dem Ausbruch von zwei Griffen. "Apollo" war ursprünglich bereits 8a, bleibt aber nach Barbara's Meinung weiterhin in diesem Bereich anzusiedeln, wenn auch vielleicht um einen kleinen Tick härter, da die Griffe doch stark dezimiert wurden. Diese überhängende leistige Bouldertour ist mit wenigen, jedoch genau an den richtigen Stellen vorhandenen Strukturen versehen.
Um dem Wettlauf zwischen Hitze und Regen, der die heurige Klettersaison in Ostösterreich gekennzeichnet hat, zu trotzen, hat Barbara im Sommer einen Kurztrip nach Deutschland unternommen. So gelang ihr am Allgäuer Hot-Spot Rottachberg mit "Tanz der Geister" eine weitere 8b, die neben guter Ausdauer auch eine gehörige Portion Fingerstrom für die kleingriffige Schlüsselstelle fordert. "Die Konglomeratkletterei an Kieseln und Auflegern ist zwar besonders gewöhnungsbedürftig, dafür aber umso abwechslungsreicher", schwärmt Barbara auch von diesem Gebiet.
Webtipp:
Barbara Raudner: „Aiolos“ (10/10+) und Interview
Video Barbara Raudner in Hammerland - 1:46 Min.
Kommentare