Fußstein Nordkante

Klettern
Mittel
(3)

Toureninfo

Eine der letzten steilen Seillängen der Fußstein Nordkante; Foto: Max Käfer
Diff.
Schwierigkeit 5+/6-
Absicherung
AbsicherungAlpin
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 700 m  /  1200 Hm
4:45 Std.  /  9:45 Std.
AusrichtungNord
AusrichtungNord
Zustiegszeit
Zustiegszeit 2:30 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 2:30 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Fußstein  (3380 m)
Charakter:

Die Fußstein Nordkante gehört zu den ganz großen alpinen Klassikern in Österreich! Da auch Pause-Tour erfreut sich die Nordkante unter Alpnisten großer Beliebtheit. An schönen Sommertagen ist man in der wilden Umgebung des Valserkessels selten alleine. Die markante Kante hinter der Geraerhütte zieht direkt zum 3380 m hohen Gipfel des Fußsteins empor. Die Fußstein-Nordkante ist ganz großer, alpiner Klassiker, in fantastischer, schroffer, Alpenlandschaft,  den viele gerne in ihrem Tourenbuch eingetragen sehen!

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo.

Erstbegeher / Erstbesteiger:

H. Frenademetz u. K. Tschaler 1935; Saniert 03 (derzeit nur teilweise) Bergrettung Tirol

Seillänge: 

2 x 60 m

Expressschlingen: 

7

Klemmkeile: 

Grundsort.

Friends: 

Grundsort.

Ausrüstung:

Komplette Gletscherausrüstung, 1 Satz Friends und 1 Satz Keile und unbedingt Helm mitnehmen. Auch eventuelle Notfallausrüstung wie z.B. Apotheke, Biwaksack und Handy sollten dabei sein - es ist eine hochalpine Route mit einem 3.380m hohen Gipfel !

Bemerkung zu den Versicherungen:

Einige wenig Normalhaken, Standplätze teilweise mit Bohrhaken ausgestattet. Die erste Seillänge vom Gletscher weg hat neuerdings auch Bohrhaken.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

In der ersten Seillänge 5+/6- (Einstieg auf das Band, dort war früher Gletscher, jetzt steil mit Bohrhaken), gegen oben hin wird die Route leichter.

Zustieg zur Wand:

Von der Geraerhütte auf dem Normalweg zum Olperer. Dieser folgt zuerst steinigen Wiesen, dann über Gletschermoränen bis zum Gletscherbeginn. Nun leicht rechtshaltend über den Gletscher (im Zick Zack durch die Spaltenzone) bis zum linken Rand des großen Bandes. Bei bestmöglicher Stelle in den Felsen hinüber (kann bei Ausaperung sehr heikel sein) und hinauf aufs große Band. Auf dem Band zur Kante (leicht absteigend) und rechts von ihr zu Einstieg bei mark. Rissüberhang bzw. Rissreihe links von Pfeiler mit Block.

Abstieg:

Vom Gipfel wieder den Rot markierten Westgrat hinunter bis zum ersten Abseilstand. Entlang der roten Markierung im Bereich der SW-Schlucht hinunter (bei steileren Passagen sind Abseilstellen eingerichtet) bis man wieder auf das Schuttfeld gelangt. Den Schutt hinunter zum Wanderweg und auf diesem zurück zur Hütte und weiter ins Tal. 

Achtung: Der Abstieg ist trotz der ca. 6-7 Abseilstellen sehr ausgesetzt und vor allem bei Nässe und Schneelage heikel!

Beim Fußabstieg ist der Steinschlag zu berücksichtigen (nahe zusammenbleiben und auf andere Seilschaften Rücksicht nehmen, gegebenenfalls warten bis diese aus der "Gefahrenzone" sind. Der Fußabstieg (leichte, kurze, Kletterstellen bis max. 1, einige Abseilmöglichkeiten) ist markiert und unten bei einigen steilen Stellen versichert.

Kartenmaterial:

Kompasskarte Nr. 36, Innsbruck-Brenner

Alpenvereinskarte Nr. 35/1, Zillertaler Alpen West

Bemerkungen:

Trotz der Sanierung (an den Ständen und Abseilpiste) bleibt es eine hochalpine Kletterei, die viel Erfahrung in Wegfindung und brüchigem Blockgelände (auf den Bändern) erfordert. Auch sieht der Fels fast überall gleich aus und einige alte Haken weisen (nicht immer auf der Originallinie bleibend) den Weg. Der Steinschlag ist in der Route das Hauptproblem - das große Band und die Schuttpassage am Ausstieg sind voll von lockeren Blöcken. Auch der Abstieg ist akut dem Steinschlag ausgesetzt. Für den Zustieg sind Eispickel und Steigeisen unbedingt erforderlich - Spalten reicher Gletscher muss überquert werden, der Übergang zum Fels kann heikel sein.

Achtung: Ehemalige Abseilpiste wird nicht mehr gewartet. Eine Abseilpiste wurde im Juli 2009 von der Bergrettung eingerichtet (11 x 40 m). Der erste Abseilstand ist in unmittelbarer Gipfelnähe. Achtung: Probleme können am Ende der Abseilpiste auftreten! Der Übergang vom Fels auf den sehr steilen Gletscher ist heikel - tlw. ist für das steile Gelände komplette Eisausrüstung nötig. Somit ist der Abstieg zu Fuß sicher die bessere Abstiegslösung!

Infostand: 

20.08.2023

Autor: 

Hannah Rabl

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Von der Brennerstraße bei Stafflach (zwischen Steinach und Gries) nach Sankt Jodok abzweigen. Von dort ins Valsertal bis zum Talschluß - beim Gasthaus Touristenrast gibt es Parkmöglichkeiten. Öffis: Mit der Bahn nach Matrei und dann mit dem Bus von Matrei so weit wie möglich ins Valsertal.

Talort / Höhe:

St. Jodok  - 1129 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Geraerhütte  - 2324 m

Bilder (23)

Übersicht: Der ungefähre Routenverlauf der Fußstein Nordkante, Foto: Max Käfer

Übersicht: Der ungefähre Routenverlauf der Fußstein Nordkante, Foto: Max Käfer

Beim Zustieg zur Fußstein Nordkante (Sommer 2023), Foto: Max Käfer

Beim Zustieg zur Fußstein Nordkante (Sommer 2023), Foto: Max Käfer

In der ersten Seillänge (vom Gletscher Ende, links von der Kante); Foto: Hannah Rabl

In der ersten Seillänge (vom Gletscher Ende, links von der Kante); Foto: Hannah Rabl

Eine der letzten steilen Seillängen der Fußstein Nordkante; Foto: Max Käfer

Eine der letzten steilen Seillängen der Fußstein Nordkante; Foto: Max Käfer

In der Rinne unter dem mittleren Band; Foto: Hannah Rabl

In der Rinne unter dem mittleren Band; Foto: Hannah Rabl

Im oberen Wandteil; Foto: Hannah Rabl

Im oberen Wandteil; Foto: Hannah Rabl

Die eine der Seillängen nach dem Mittlerenband; Foto: Hannah Rabl

Die eine der Seillängen nach dem Mittlerenband; Foto: Hannah Rabl

Beim Abstieg vom Gipfel; Foto Hannah Rabl

Beim Abstieg vom Gipfel; Foto Hannah Rabl

Im Spaltengewirr vor der Kante (2003); Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Im Spaltengewirr vor der Kante (2003); Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Die Randspalte kann zum ernsten Problem werden - bei uns sie leicht zu überwinden (2003); Foto: Axel Jentzsch-Rabl
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Die Randspalte kann zum ernsten Problem werden - bei uns sie leicht zu überwinden (2003); Foto: Axel Jentzsch-Rabl , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Auf dem großen Band das zum Einstieg führt (2003); Foto: Axel Jentzsch-Rabl
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Auf dem großen Band das zum Einstieg führt (2003); Foto: Axel Jentzsch-Rabl , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Erste Seillänge. Angeblich stecken jetzt zwei Bohrhaken beim Einstieg - bei unserer Begehung war die Tour noch nicht ganz saniert (2003); Foto: Axel Jentzsch-Rabl
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Erste Seillänge. Angeblich stecken jetzt zwei Bohrhaken beim Einstieg - bei unserer Begehung war die Tour noch nicht ganz saniert (2003); Foto: Axel Jentzsch-Rabl , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

In der Rinne vor dem Band (2003); Foto: Axel Jentzsch-Rabl
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

In der Rinne vor dem Band (2003); Foto: Axel Jentzsch-Rabl , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Oben kommt noch schöne Plattenkletterei im unteren 5ten Grad (2003); Foto: Axel Jentzsch-Rabl
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Oben kommt noch schöne Plattenkletterei im unteren 5ten Grad (2003); Foto: Axel Jentzsch-Rabl , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Auf dem Gipfel des Fußsteins (2003); Foto: Axel Jentzsch-Rabl
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Auf dem Gipfel des Fußsteins (2003); Foto: Axel Jentzsch-Rabl , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

SW-Schlucht - auf dem markierten Weg durch die SW-Schlucht - das Blockgelände verlangt gute Trittsicherheit (2003); Foto: Axel Jentzsch-Rabl
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

SW-Schlucht - auf dem markierten Weg durch die SW-Schlucht - das Blockgelände verlangt gute Trittsicherheit (2003); Foto: Axel Jentzsch-Rabl , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Die noch alte Hütte mit der eindrucksvollen Kante des Fußsteins im Hintergrund (2003); Foto: Axel Jentzsch-Rabl
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Die noch alte Hütte mit der eindrucksvollen Kante des Fußsteins im Hintergrund (2003); Foto: Axel Jentzsch-Rabl , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Abstiegsvariante Oberer Teil  Hüttengrat, Abseilstellen , 
									Bild von der Geraerhütte

Abstiegsvariante Oberer Teil Hüttengrat, Abseilstellen , Bild von der Geraerhütte

Jens und Daniel
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										Foto: Daniel

Jens und Daniel , Foto: Daniel

tolle tour, links im bild
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										Foto: Markus Reindl

tolle tour, links im bild , Foto: Markus Reindl

Einstieg zum Band (bei geringer Schneelage) - V-VI, hohle Piazschuppen, Camalots, 1 SH belassen
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										Foto: Peter-Cornelius Spaeth

Einstieg zum Band (bei geringer Schneelage) - V-VI, hohle Piazschuppen, Camalots, 1 SH belassen , Foto: Peter-Cornelius Spaeth

Alternativer Zustieg - leichte Kletterei am vorbei und im Gletscher ziemlich direkt zum Einstieg

Alternativer Zustieg - leichte Kletterei am vorbei und im Gletscher ziemlich direkt zum Einstieg

Einstieg

Einstieg

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