Hirschlucken Nordwand Normalweg

Klettern
Leicht
(3)

Toureninfo

die grasige Querung mit Geländerseil
Diff.
Schwierigkeit 4+
4 obl.
Absicherung
AbsicherungAlpin
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 220 m
1:30 Std.  /  5:05 Std.
AusrichtungNord
AusrichtungNord
Zustiegszeit
Zustiegszeit 1:50 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 1:45 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Berg:
Hirschlucke  (1600 m)
Charakter:

Die Route führt durch die große Nordwand oberhalb des Hirschluckensteigs und folgt als "Normalweg" der einfachsten Linie bis zum Gipfel des linken Wandpfeilers. Sie wurde als "klassische Bergfahrt" konzipiert und ist daher auch ohne moderne Klettertechnik zu bewältigen. Die Schwierigkeiten treten nur stellenweise auf und überschreiten niemals den oberen vierten Grad. Allerdings fordert die Führe große Erfahrung im ausgesetzten alpinem Gelände. Der Fels ist teilweise brüchig, schotterdurchsetzt oder splittrig, auch Steinschlag ist möglich, dennoch ist die Linie sehr schön und abwechslungsreich zu steigen, vor allem im mittleren Teil ist das Gestein für Höllengebirgs-Verhältnisse überraschend kompakt und fest. Die Sicherung ist alpin. Stände sind mit einem oder zwei Bolts versehen, an neuralgischen Kletterstellen finden sich ebenfalls vereinzelt Bohrhaken oder Schlaghaken, die restliche Linie ist falls nötig selbst mobil abzusichern. Halbseile mit 60m erlauben ein Benutzen der Abseilpiste über die "große Platte". Die Route ist nordorientiert und liegt den ganzen Tag im Schatten, aus den Höhlen strömt kalter Wind die Wand hinab. Die Landschaft des Hirschluckenkessels beeindruckt durch schroffe Felswände und Einsamkeit. Der Charakter der Tour kann mit einfachen Gesäuse-Führen oder den klassischen Bergfahrten in der Trisselwand verglichen werden. 

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe auch Topo!

Man folgt dem normalen Hirschluckensteig über die erste versicherte Steilstufe bis zum oberen Ende der darübeliegende Wiese. Dort folgt man links einem Gamspfad in die Wand oder klettert direkt über die Felsen bis zum ersten Stand. (Felsnägel und Bolt). Dort über zwei Aufschwünge nach oben, dann einen Quergang nach links und über einen weiteren Aufschwung in den flacheren Mittelteil. Man bleibt in der Mitte der deutlichen Verschneidung bis zum Erreichen des "Kühlloches" am unteren Ende der "Großen Platte". Hier beginnt ein Geländerseil durch eine grasige und brüchige Querung nach rechts. Danach gerade am rechten Plattenrand nach oben und einem Querband folgend wieder nach links, dann gerade durch eine Verschneidung nach oben zur Platform. Nun wieder am oberen Ende der "großen Platte" schottrig nach links queren, eine Verschneidung in einer kleinen Schlucht nach oben dann über flache Platten bis zum latschenbewachsenen Gipfel des linken Wandpfeilers.

Varianten :
"Höhlenweg" (Projekt) : beim "Kühlloch" nach links
"Plattenweg" (Projekt) : beim "Kühlloch" gerade nach oben
"Schluchtweg" (Projekt) : bei der oberen Plattform geradeaus
 Alle Varianten sind erheblich schwieriger als der Normalweg

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Robert Wacha, Hannah Kordes, Jasmin Landertshammer, Michael Haider

Dominik Ecker, Helwin Hinke, Sommer 2017, ground up, free onsight,

Seillänge: 

2 x 60 m

Expressschlingen: 

12

Klemmkeile: 

Grundsortiment

Friends: 

Grundsortiment

Ausrüstung:

Ausrüstung : Kletterausrüstung, Helm (!), eventuell Friends, 2x 60m Seil

Bemerkung zu den Versicherungen:

Alle Stände gebohrt. Zwischensicherungen an den Kletterstellen, sonst weniger.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Kletterstellen im vierten Grad werden nur stellenweise erreicht. Meist klassisches Steigen um III

Zustieg zur Wand:

Vom Parkplatz dem Wanderweg folgend bis zum Hinteren Langbathsee (auch Fahrrad möglich) dort weiter die Forststrasse bergauf bis zum Beginn des Hirschluckensteiges. Man folgt dem normalen Hirschluckensteig über die erste versicherte Steilstufe bis zum oberen Ende der darübeliegende Wiese. Dort folgt man links einem Gamspfad in die Wand oder klettert direkt über die Felsen bis zum ersten Stand. (Felsnägel und Bolt).

Höhe Einstieg: 

1250 m

Abstieg:

Der Abstieg erfolgt am besten durch Abseilen an den Ständen. Man benötigt 60m Halbseile, dann ist auch die Abseilpiste über die große Platte möglich. Das Abziehen ist problemlos, man sollte nur auf Geröll und Steinschlag aufpassen.

Kartenmaterial:

ÖK oder Kompass Karte

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Von Norden (Linz) fährt man auf der A1 bis Abfahrt Regau und dann auf der Uferstraße den Traunsee entlang bis nach Ebensee. Dort ist bei der Kreuzung nach rechts der Langbath-See bereits angeschrieben und auf einer Bergstraße ist man auch kurz danach dort angekommen. Es gibt zumindest morgens noch genügend Parkplätze. Der Platz dort ist mit ausgiebiger Infrastruktur versehen.
Neben einer öffentlichen WC Anlage gibt es auch ein Restaurant und natürlich den Langbath-See selbst. Ich empfehle Badehose und Schwimmbrille mitzunehmen. Der Langbathsee ist einer der besten Spots fürs Freiwasser-Schwimmen. Eine Runde ist ca. 4km lang und ist zum Abkühlen und Lockern der Beinmuskulatur nach einer Bergtour genau das richtige. Auch Freitauchen lässt sich dort super, es zahlt sich also aus auch die Wasserausrüstung ins Auto zu packen. Allerdings ist der gute Ausbau im Sommer genau das Problem. Ab Juni stürmen die Massen den See, aber da seid ihr in 90min weg davon. Im Hirschluckenkessel ist dann sicher keiner mehr.
By fair means schnappt ihr Euch am besten einen Regionalzug von Linz weg. Um 0721 Uhr fährt z.Bsp der REX4422 direkt hin, früher müsst ihr nur einmal in Attnang Puchheim umsteigen. Das Fahrrad könnt ihr dabei mitnehmen, damit seid ihr von Ebensee in ca 45min am  Langbathsee. (zurück geht’s bergab). Am Abend fährt der letzte Zug am Samstag um 2100 Uhr. 

Talort / Höhe:

Ebensee  - 427 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Parkplatz Langbathsee  - 664 m

Bilder (19)

Übersicht Hirschlucken Nordwand mit Norrmalweg = rot, Abseilpiste = blau

Übersicht Hirschlucken Nordwand mit Norrmalweg = rot, Abseilpiste = blau

Variante "SCHLUCHTWEG" VI , Haider/Wacha 2017

Variante "SCHLUCHTWEG" VI , Haider/Wacha 2017

Variante "Schluchtweg (Haider/Wacha)" VI Topo, bis zum oberen Wanderweg

Variante "Schluchtweg (Haider/Wacha)" VI Topo, bis zum oberen Wanderweg

die grasige Querung mit Geländerseil

die grasige Querung mit Geländerseil

Kletterstellen (III) im mittleren Teil, 
									Kletterstellen (III) im mittleren Teil, 
										Foto: Robert Wacha

Kletterstellen (III) im mittleren Teil, Kletterstellen (III) im mittleren Teil, Foto: Robert Wacha

Unterer Teil bei der Erstbegehung (lead solo shunt), 
									Unterer Teil bei der Erstbegehnung (lead solo shunt), 
										Foto: Robert Wacha

Unterer Teil bei der Erstbegehung (lead solo shunt), Unterer Teil bei der Erstbegehnung (lead solo shunt), Foto: Robert Wacha

Zustieg entlang der Hirschluckenhöhle, 
									Zustieg entlang der Hirschluckenhoehle, 
										Foto: Robert Wacha

Zustieg entlang der Hirschluckenhöhle, Zustieg entlang der Hirschluckenhoehle, Foto: Robert Wacha

Die Rissschuppe in der Erstbegehung, 
									Die Rissschuppe in der Erstbegehung, 
										Foto: Robert Wacha

Die Rissschuppe in der Erstbegehung, Die Rissschuppe in der Erstbegehung, Foto: Robert Wacha

Alle Stande sind mit ein bis zwei Bohrhaken versehen, 
									Alle Stände mit Bohrhaken, 
										Foto: Robert Wacha

Alle Stande sind mit ein bis zwei Bohrhaken versehen, Alle Stände mit Bohrhaken, Foto: Robert Wacha

Abseilen im mittleren Teil, Route entlang der Verschneidung, 
									Abseilen im mittleren Teil, Route entlang der Verschneidung, 
										Foto: Robert Wacha

Abseilen im mittleren Teil, Route entlang der Verschneidung, Abseilen im mittleren Teil, Route entlang der Verschneidung, Foto: Robert Wacha

Der Gipfel des linken Wandpfeilers, 
									Der Gipfel des linken Wandpfeilers, 
										Foto: Robert Wacha

Der Gipfel des linken Wandpfeilers, Der Gipfel des linken Wandpfeilers, Foto: Robert Wacha

Die Rissschuppe in der Erstbegehung, 
									Die Rissschuppe in der Erstbegehung, 
										Foto: Robert Wacha

Die Rissschuppe in der Erstbegehung, Die Rissschuppe in der Erstbegehung, Foto: Robert Wacha

die grasige Querung mit Geländerseil, 
									die grasige Querung mit Gelaenderseil, 
										Foto: Robert Wacha

die grasige Querung mit Geländerseil, die grasige Querung mit Gelaenderseil, Foto: Robert Wacha

Das Kühlloch während der Inspektion, 
									Das Kühlloch während der Inspektion, 
										Foto: Robert Wacha

Das Kühlloch während der Inspektion, Das Kühlloch während der Inspektion, Foto: Robert Wacha

Kletterstelle IV im oberen Teil, 
									Kletterstelle 4 im oberen Teil, 
										Foto: Robert Wacha

Kletterstelle IV im oberen Teil, Kletterstelle 4 im oberen Teil, Foto: Robert Wacha

Abseilen über die grosse Platte, 
									Abseilen ueber die grosse Platte, 
										Foto: Robert Wacha

Abseilen über die grosse Platte, Abseilen ueber die grosse Platte, Foto: Robert Wacha

Unterer Teil bei der Erstbegehung, 
									Unterer Teil bei der Erstbegehung, 
										Foto: Robert Wacha

Unterer Teil bei der Erstbegehung, Unterer Teil bei der Erstbegehung, Foto: Robert Wacha

Seilfreier Zu und Abstieg zum ersten Stand, 
									Seilfreier Zu und Abstieg zum ersten Stand, 
										Foto: Robert Wacha

Seilfreier Zu und Abstieg zum ersten Stand, Seilfreier Zu und Abstieg zum ersten Stand, Foto: Robert Wacha

Schluchtweg, kurz nach der plattigen Verschneidung

Schluchtweg, kurz nach der plattigen Verschneidung

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