Jakobsweg - Karlspitze
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Nette, kurzweilige Kletterei am Sockel der Vorderen Karlspitze. Die Route wurde als Trainingstour eingerichtet und dem entsprechend gut mit Bohrhaken, Sanduhrschlingen und Schlaghaken abgesichert. Der Fels ist gut, teilweise gibt es aber auch etwas splittrige Passagen, die man – ganz wie in den großen Kaiserklassikern – halt auch meistern muss. Gesamt ein gutes, nicht all zu langes Unternehmen im Nahbereich des Ellmauer Tors. Wer erste Versuche im alpinen Klettern machen will, kann - in einer perfekten Berglandschaft - den Jakobsweg versuchen.
Siehe Topo. Die schwerste Passage kommt ganz am Schuss, bevor man dann zum Standplatz des Südostgrates geht.
A. Schonner und B. Weinhart im Jahr 2018
1 x 60 m
10
Grundsort.
1 x 60 m Einfachseil, 10 Expressschlingen, Bandschlingen für Köpferl und evtl. ein Grundsortiment an Keilen.
Gut mit Bohrhaken, Sanduhrschlingen und Normalhaken abgesichert.
Eine Passage 4+, meist um 4 und leichter.
Von der Wochenbrunner Alm dem gut ausgebauten Weg zur Gaudeamushütte folgen. Von dort geht man auf dem gekennzeichneten Steig in Richtung Ellmauer Tor. Nach der Abzweigung des Jubiläumssteiges (zur Gruttenhütte) rechts weiter dem Weg in Richtung Ellmauer Tor folgen (Kübelkarsteig). Im Kar - bevor der Wanderweg steil durch ein Latschenfeld führt - verlässt man den Weg links und steigt auf Pfadspuren im Schuttkar höher. Dann rechts zur Wand, der Einstieg ist bei einer Wasserrillenplatte links des markanten Klemmblockes (Sanduhr und Muschel).
Abstieg: Vom Ende der Route (Standplatz Wirtskante) seilt man 4 x bis zu 30 Meter ab (60 m Einfachseil notwendig). Dann am Wandfuß im Kar zurück zum Wanderweg und auf diesem zur Wochenbrunneralm absteigen.
Alpenvereinskarte Nr. 8, Kaiser Gebirge
Kompass-Karte 9, Kaisergebirge
Bei Nässe ist die Tour wegen der vielen Graspassagen und der abschließenden Querung auf dem Grasband nicht zu empfehlen.
Beim Abseilen muss man etwas nach den Standplätzen schauen - teilweise aber mit rotem Punkt und Pfeil markiert.
Axel Jentzsch-Rabl
Kommentare
AW: Jakobsweg - Karlspitze
Einstieg gut zu finden. Die ersten 2 SL kann man auch zusammenhängen. Der Weg zur Abseilpiste ist sehr gut markiert, beim Ausstieg angeschrieben und dann geht man über das Grasband den Markierungen nach. Es gibt einen deutlichen roten Pfeil nach unten - dann ist man richtig. Einfach zu klettern, einige schöne Passagen. Leider etwas "kurz" ;-) Sehr gut gesichert. Auf Steinschlag aufpassen, das lässt sich leider kaum vermeiden. Wochenbrunner Alm 5€ für den Parkplatz, man könnte etwas weiter unten aber auch parken dann sind es 30 min mehr zu laufen.
AW: Jakobsweg - Karlspitze
Wirklich eine sehr schöne Tour als Einstieg ins alpine Klettern. Allerdings etwas steinschlaggefährdet durch die Schrofenpassagen.
Die Seillängen 1/2 und 5/6 lassen sich sinnvoll jeweils als eine SL gehen. Damit sind es dann insgesamt 4 Seillängen plus die letzten 20m Gehgelände am Grat zum letzten Stand.
AW: Jakobsweg - Karlspitze
Die Topo ist wie die Absicherung der Tour: top! Bei der Querung über das Grasband weisen kleine rote Striche den Weg, die Schlinge in der Sanuhr ist schon von weitem zu sehen und dann auch der mögliche Zwischenstand an der Nase, danach leicht aufwärts weiter queren und nach wenigen Metern findet sich ein perfekter Abseilstand, der übersehen werden kann, weil er vom Jakobsweg kommend von Felsen etwas verdeckt wird. Von dort kann man einwandfrei 4 mal 30 Meter abseilen.
Die Bewertung der Tour ist völlig untypisch für den Wilden Kaiser mit IV+ eher gnädig, z. B. im Vergleich zum schwierigeren Südostgrat nebenan, der mit III+ angegeben wird.
AW: Jakobsweg - Karlspitze
Gut abgesicherte Route mit ein paar durchaus schönen Kletterstellen. Ab und an etwas brüchig.
Etwas Geduld ist beim Abseilen zu beachten: auf dem Grasband haben wir die Zwischensicherungen trotz langem Suchen nicht entdeckt, lässt sich aber bei Bedarf selbst sichern.
Das Band macht nach einer Weile einen Rechtsknick. Dort ist dann nach etwa 10m etwas oberhalb der Standplatz der Route Maracana, die nicht in der Topo eingezeichnet ist. Klebehaken zum Abseilen vorhanden. Etwa 15m unterhalb befindet sich an ein einem kleinen Felsen ein Stand mit Bohrhaken und Sanduhrschlinge falls man so wie wir warten muss, bis der Standplatz frei ist. Der Standplatz der Wirtskante ist dann nochmal etwa 15m weiter um die nächste Felskante und etwas verdeckt. Bei uns auch besetzt.
Vom Standplatz der Maracana muss man also in Fallrichtung deutlich !!! nach rechts abseilen bzw gehen, um zum Abseilstand mit dem roten Punkt auf der Felsspitze zu kommen. Top eingerichtet mit Abseilring. Vom Stand ist der rote Punkt jedoch kaum zu sehen.
Wenn man von der Maracana leicht links abstellt kommt nach 30m auch ein Stand mit Klebehaken und Bohrhaken. Das ist der Stand der Maracana - da ist man falsch.