Quelle des Vergessens - Pala della Ghiaccia

Klettern
Mittel
(1)

Toureninfo

Stefan Comploi in der dritten Seillänge der »Quelle des Vergessens«.
Diff.
Schwierigkeit 7+
7 obl.
Absicherung
AbsicherungAlpin
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 300 m  /  550 Hm
5:30 Std.  /  8:45 Std.
AusrichtungWest
AusrichtungWest
Zustiegszeit
Zustiegszeit 1:15 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 2:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
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Mai
Jun
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Aug
Sep
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Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Gebirge:
Berg:
Pala della Ghiaccia  (2428 m)
Charakter:

Der Larséc bildet mit seinem filigranen Zackengebilde den östlichen, flächenmäßig weitläufigen Teil des Rosengartens. Obwohl man auf dem Weg nach Gardeccia das Gewirr von Felsspitzen und Türmen gut einsieht, ist es im deutschsprachigen Raum recht unbekannt geblieben, obwohl man hier einige ausgesprochen schöne und handliche Routen vorfindet. Die Pala della Ghiaccia verbirgt mit seiner prachtvollen Westwand eine regelrechte Perle, denn diese 300 Meter hohe Plattenwand – abgeschieden und diskret vom Tal aus nicht ersichtlich – die es ohne weiteres mit renommierten Dolomitenwänden aufzunehmen könnte.

Die »Quelle des Vergessens« ist eine neuzeitliche Linie direkt durch den zentralen Bereich der steilen Plattenwand. Dabei wird herrlich luftige Kletterei mit klassischer Absicherung geboten. Eindrücklichen Passagen sowie anhaltende Schwierigkeiten, mit einigen Ansprüchen an sicherungstechnischer Eigeninitiative – was geläufigen Umgang mit mobilen Klemmgeräten voraussetzt. Während die schwierigsten Passagen relativ gut abgesichert sind, lässt die Haken- und Sanduhrendichte in den leichteren Abschnitten merklich nach. Das Gestein ist meist von erlesener Qualität und zahlreiche Erosionslöcher verschiedener Größen ermöglichen eine erstaunlich elegante, jedoch niemals banale Kletterei. Überlegtes, vorrausschauendes Steigen, sowie ein geschultes Auge in Sachen günstigste Wegfindung wird an diesen teilweise unübersichtlichen Platten allerdings abverlangt. Wegen der geringen Sonneneinstrahlung trocknet das herbe Gemäuer nur recht langsam ab.

Laut einer volkstümlichen Sage soll in der verlassenen Larséc-Schlucht, unter der Pala della Ghiaccia, eine sagenumwobenen Quelle entspringt: »Wenn man von diesem Wasser trinkt, vergisst man alles, außer man hat jemanden gerne, so vergisst man das nicht«.

Genaue Routenbeschreibung:

siehe Topo!

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Ivo Rabanser, Stefan Comploi und Stefano Michelazzi, 24. Juni 2007

Seillänge: 

1 x 60 m

Expressschlingen: 

10

Ausrüstung:

Kletterausrüstung, Satz Cams (bis Nr. 3), Stopper und Schlingen nötig. Eventuell Hammer und einige Haken.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Standplätze meist eingerichtet. Zwischensicherungen durch Haken sowie Sanduhren. Für weitere Absicherung sind ein Satz Cams (bis Nr. 3), Stopper und Schlingen nötig und eventuell Hammer und einige Haken nötig.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

VII+ ( 1 Stelle), VII (zwei Passagen), VII- (in zwei Seillängen), sonst anhaltend VI+ und VI (VII/A0)

Zustieg zur Wand:

Von Pera di Fassa oder Vigo di Fassa mti Seilbahn bzw. Sesselift bis Ciampedie Hutte, und dann zu Fuß (45 minuten ca.) auf dem Pfad n. 540 zur Gardecciahütte (1950 m; Tel. +39 0462 763152). Von Gardeccia, bei der Soiàl-Brücke, folgt man dem »Scalette-Steig« (Mark. 583) bis zur Schlucht mit Blick zur Pala della Ghiaccia. Man verlässt die Pfadspur und steigt rechts über Schotter und Stufen zum Wandfuß empor, bei einem Kamin in Gipfelfalllinie (1¼ Stunden ab Gardecciahütte).

Alternativ kann man die Gardecciahütte auch vom großen Parkplatz an der Hauptstraße bei Pera mit gebührenpflichtiger Pendelbus (vom 15. Juni bis 30. September, täglich ab 7:30 bis 18:30 Uhr in Betrieb),

Höhe Einstieg: 

2100 m

Abstieg:

Vom Gipfel in Richtung Südost etwa 50 Meter absteigen (I und II). 1. 20 m in ein Abschnitt abseilen. Durch eine Rinne hinab und auf gestufte Felsen waagrecht nach Norden zu einem Grassattel queren (2). Mit kurzem Anstieg erreicht man den Lago Secco und weiter zum Scalette-Pass (2348 m). Nun auf den teils versicherten »Scalette-Steig« nach Gardeccia hinabsteigen (2 Stunden) und über weiteren Zustieg retour.

Autor: 

Ivo Rabanser

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Brennerautobahn > Ausfahrt Klausen > Gröden > Sellajoch > Fassatal > Vigo di Fassa zur Seilbahn oder  Pera di Fassa zum Sessellift. 

Talort / Höhe:

Vigo di Fassa  - 1382 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Seilbahn Vigo di Fassa  - 1382 m

Bilder (8)

Die Pala delle Ghiaccia mit dem Routenverlauf der »Quelle des Vergessens«.
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										Foto: Ivo Rabanser

Die Pala delle Ghiaccia mit dem Routenverlauf der »Quelle des Vergessens«. , Foto: Ivo Rabanser

Ivo Rabanser und Stefan Comploi schummeln im Einstiegswandl der »Quelle des Vergessens«.
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										Foto: Ivo Rabanser

Ivo Rabanser und Stefan Comploi schummeln im Einstiegswandl der »Quelle des Vergessens«. , Foto: Ivo Rabanser

Stefan Comploi in der dritten Seillänge der »Quelle des Vergessens«.
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										Foto: Ivo Rabanser

Stefan Comploi in der dritten Seillänge der »Quelle des Vergessens«. , Foto: Ivo Rabanser

Steile Platten im Mittelteil der Pala della Ghiaccia.
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										Foto: Ivo Rabanser

Steile Platten im Mittelteil der Pala della Ghiaccia. , Foto: Ivo Rabanser

Ivo Rabanser während der ersten Begehung der »Quelle des Vergessens« (24.06.2007). 
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										Foto: Ivo Rabanser

Ivo Rabanser während der ersten Begehung der »Quelle des Vergessens« (24.06.2007). , Foto: Ivo Rabanser

Stefano Michelazzi und Stefan Comploi in der 6. Seillänge der »Quelle des Vergessens« (24.06.2007). 
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										Foto: Ivo Rabanser

Stefano Michelazzi und Stefan Comploi in der 6. Seillänge der »Quelle des Vergessens« (24.06.2007). , Foto: Ivo Rabanser

In der Gipfelwand während der ersten Begehung der »Quelle des Vergessens« (24.06.2007). 
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										Foto: Ivo Rabanser

In der Gipfelwand während der ersten Begehung der »Quelle des Vergessens« (24.06.2007). , Foto: Ivo Rabanser

Nach Vollendetem Werk: (von links) Ivo Rabanser, Stefan Comploi und Stefano Michelazzi (24.06.2007).
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										Foto: Ivo Rabanser

Nach Vollendetem Werk: (von links) Ivo Rabanser, Stefan Comploi und Stefano Michelazzi (24.06.2007). , Foto: Ivo Rabanser

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