Schluchtkante - Torsäule

Klettern
Leicht
(3)

Toureninfo

Selten findet man so luftige 3er Seillängen wie in dieser Route.
Diff.
Schwierigkeit 4
Absicherung
AbsicherungMittel
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 310 m  /  1100 Hm
2:30 Std.  /  6:30 Std.
AusrichtungSüdwest
AusrichtungSüdwest
Zustiegszeit
Zustiegszeit 2:00 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 2:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Torsäule  (2587 m)
Charakter:

Der mächtige Felsturm der Torsäule ist eines der Wahrzeichen im Hochköniggebiet. An den Südabbrüchen verlaufen zahlreiche schwere Kletterrouten zum Gipfel, meist extreme Anstiege, die nur von Profi kletterern bewältigt werden können. An der Kante eines  Spaltes, der mitten durch die Südwestwand zieht, kommt eine sehr luftige und steile Kletterei, wie man sie nur selten in diesem Schwierigkeitsgrad findet! Die Kletterei im oberen Teil der Kante ist fast senkrecht und ausgesetzt, man kann es kaum glauben, dass diese nur im 4ten Grad angesiedelt ist. Eine perfekte Möglichkeit auf der Spielwiese der Extremkletterer mitzuspielen oder diese bei den waghalsigen Klettermanövern zu beobachten.

Genaue Routenbeschreibung:

Zuerst folgt man den 4 Seillängen der SW-Schlucht: 1. SL.: Gerade hinauf über Pfeiler zu Stand (20m; 3; 1 Haken); 2. SL.: Auf der Rampe weiter rechts aufsteigend zu nächsten Stand (20m; 3+; 2 Haken); 3. SL.: Über eine Rampe - leicht rechts an der Kante haltend - zu Stand (20m; 3+; 1 Haken); 4. SL. Ähnlich wie die 3. SL. an Rampe weiter über Blockgelände zu Stand (20m, 3; 1 Haken). 5. SL. Über leichtes Gelände leicht rechtshaltend zum Pfeilerfuß in Falllinie des mark. Blockes am Pfeilerkopf, der Stand ist luftig an der Kante. (25m; 3, 1 Haken). Die Seillängen 3 - 5 kann man auch links in der Schucht umgehen (2 - 3). 6. SL. Gerade aufwärts in luftiger und steiler Kletterei zu Stand (20m; 4, 3 Haken). 7. SL.: Weiter gerade hinauf bis unter den großen Block, dieser wird links umgangen (25m, 4, 4 Haken). 8. SL.: An der Kante/Grat aufwärts zu Stand (25m, 3, 1 Haken). 9. SL.: Am Grat bzw. leicht rechts davon steil weiter zu Stand (25m, 3, 3 Haken); 10. SL.: Zuerst kurz am Grat, dann rechts davon in rötlichen Platten zu Stand auf dem Pfeilerkopf (30m; 3; 4 Haken); 11. SL.: Gehen zu nächstem Aufschwung - Stand ist leicht rechts der verschneidungsartigen Rinne (50m; 1); 12. SL.: Gerade hinauf zu Haken und über leichteres Gelände zum Stand am Ende der Wand (30m; 3; 1 Haken). Nun links über Grat in wenigen Minuten zum Gipfel.

Erstbegeher / Erstbesteiger:

A. Precht und Gef., 1998.

Seillänge: 

1 x 50 m

Expressschlingen: 

7

Klemmkeile: 

Grundsort.

Friends: 

Grundsort.

Ausrüstung:

1 x 50 m Seil, 6-7 Expressschlingen, Bandschlingen und Kletterhelm; evtl. ein Grundsortiment an Klemmkeilen (wobei die Klemmkeile nicht immer leicht anzubringen sind).

Bemerkung zu den Versicherungen:

In den leichten Seillängen meist nur 1 bis 2 Haken, in den luftigen Kantenlängen 4 bis 5 Haken.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Zwei luftige Seillängen 4, der Rest ist leichter.

Zustieg zur Wand:

Vom Arthurhaus zur Mitterfeldalm und weiter auf dem Hochkönigweg bis zum Wandfuß der markanten Torsäule aufsteigen. Unterhalb der SW-Wand entlang, bis man nach einer steilen, glatten Wandzone zu einer von links nach rechts ziehenden Rampe gelangt (etwas links der Rampe zieht ein steiler, gerader Riss durch die ganze Wand). Einstieg zu Beginn der Rampe beim Klebehaken an einem kleinen Pfeiler.

Höhe Einstieg: 

2300 m

Abstieg:

Vom Gipfel östlich über den Normalweg zum Einstieg hinunter (Steigspuren, Steinmänner). Es gibt beim Abstieg leichte Kletterstellen im Schrofengelände, diese sind bei Nässe heikel. Unten dann zum Zustiegsweg und auf diesem wie beim Aufstieg hinunter zur Mitterfeldalm und weiter zurück zum Arthurhaus (großer Parkplatz).

Kartenmaterial:

Alpenvereinskarte Nr. 10/2 Hochkönig

Bemerkungen:

Die ersten vier Seillängen können nach längeren Regenfällen bzw. im Frühjahr noch nass sein. Es hält sich auch oft länger der Schnee in den schattigen Rinnen im unteren Teil der Tour. Absicherung besteht aus einzementierten Normalhaken und Bohrhaken am Stand.

Infostand: 

28.09.2004

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Über die Tauernautobahn bis zur Abfahrt Bischofshofen und weiter nach Mühlbach am Hochkönig. Kurz nach Ortsbeginn zweigt rechts die Straße zum Arthurhaus ab, dieser folgt man bis zum Ende der Fahrmöglichkeit (gebührenpflichtiger Parkplatz beim Arthurhaus). Öffis: Mit der Bahn nach Bischofshofen und weiter mit dem Bus zum Arthurhaus.

Talort / Höhe:

Mühlbach am Hochkönig  - 860 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Parkplatz Arthurhaus  - 1502 m

Bilder (17)

Übersicht - die Südwand der Torsäule und der Verlauf der Schluchtkante
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Übersicht - die Südwand der Torsäule und der Verlauf der Schluchtkante , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Übersicht - unten die Rampe und oben an der Kante aufwärts.
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Übersicht - unten die Rampe und oben an der Kante aufwärts. , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Der Zustieg zur Torsäule
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Der Zustieg zur Torsäule , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Erste Meter - an einem kleinen Pfeiler aufwärts zu Stand.
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Erste Meter - an einem kleinen Pfeiler aufwärts zu Stand. , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Auf der leichten Rampe die zur steilen Kante führt - der Fels ist fest, die Kletterei meist leicht.
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Auf der leichten Rampe die zur steilen Kante führt - der Fels ist fest, die Kletterei meist leicht. , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

In der steilen ersten Kantenseillänge
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

In der steilen ersten Kantenseillänge , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

In der Seillänge mit dem markanten Block - ein sehr luftiger 4er, aber immer gute Griffe.
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

In der Seillänge mit dem markanten Block - ein sehr luftiger 4er, aber immer gute Griffe. , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Andi Riesner genau beim Block.
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Andi Riesner genau beim Block. , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Selten findet man so luftige 3er Seillängen wie in dieser Route.
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Selten findet man so luftige 3er Seillängen wie in dieser Route. , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Immer leicht rechts der Kante stecken die Haken - oben eine schöne Platte zum Abschluß.
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Immer leicht rechts der Kante stecken die Haken - oben eine schöne Platte zum Abschluß. , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Gehgelände - auf der Terrasse vor der letzten Seillänge.
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Gehgelände - auf der Terrasse vor der letzten Seillänge. , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Letzte Seillänge - über die Abschlusswand zu leichtem Gelände.
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Letzte Seillänge - über die Abschlusswand zu leichtem Gelände. , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Die Mitterfelder Alm - hier herrscht meist reger Betrieb.
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Die Mitterfelder Alm - hier herrscht meist reger Betrieb. , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Am Einstieg zur Schluchtkante, 
									An diesem Tag herrschte leider sehr sehr reger Kletterverkehr auf die Kante., 
										Foto: Franz Reindl

Am Einstieg zur Schluchtkante, An diesem Tag herrschte leider sehr sehr reger Kletterverkehr auf die Kante., Foto: Franz Reindl

Kletterer an der Kante, kurz unter der Schlüsselstelle
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										Foto: Franz Reindl

Kletterer an der Kante, kurz unter der Schlüsselstelle , Foto: Franz Reindl

Blick zurück auf den "Kletterer-Marathon"
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										Foto: Franz Reindl

Blick zurück auf den "Kletterer-Marathon" , Foto: Franz Reindl

Heinz und Franz auf dem Gipfel der Torsäule
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										Foto: Franz Reindl

Heinz und Franz auf dem Gipfel der Torsäule , Foto: Franz Reindl

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