Terrassenwanderung
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Schöne, semialpine Route in toller Umgebung. Hat man das Hahntennjoch mit seinem Motorradlärm hinter sich gelassen, taucht man beim Steinjöchl in einen perfekten Mix aus grünen Wiesenhängen und schroffen Felswänden ein und mittendrin ist die putzige Nordwand des Falschen Kogels. Der Anstieg geht von Band (Terrasse) zu Band und verläuft meist durch guten Fels. Die nicht üppige, aber doch solide Bohrhakenabsicherung tut ihr übriges und so ist dieser Anstieg doch recht bliebt. Fazit: Man findet gut durch die Nordwand hinauf, Zu- und Abstieg sind kurz und die Landschaft ist top!
Siehe Topo: Im Grunde immer rechts der großen Rinne hinauf auf das Grasband.
E. Haselwanter und D. Blümel im Jahr 1985
1 x 60 m
8
Grundsort.
Grundsort.
1 x 60 m Einfachseil oder Doppelseil, Kletterausrüstung und Helm, evtl. ein Klemmkeil Grundsortiment.
Mit Bohrahken gut abgesichert, aber keine Plaisirkletterei.
Passagen 5-/5, meist auch um 4, selten leichter.
Von der Passhöhe des Hahntennjochs in Richtung Anhalter Hütte. Man kommt auf das Steinjoch (2198 m) zwischen Falschem Kogel und Maldongrat. Vom Joch (Kreuz) auf der Nordseite den in die Felsen geschremmten Weg hinunter. In der letzten Kehre (bei einer kleinen Felsnische) verlässt man den Weg und geht im Schutt bis kurz vor den tiefsten Punkt der Nordwand. Die Tour ist rot angeschrieben (auch gibt es einen gelben Pfeil).
Vom Grasband bzw. der Schrofenrinne (dort endet im Grunde die Tour) nach rechts um die Ecke. Nach der Ecke links im Schutt hinauf und oben den Steinmännchen folgend über leichte Schrofen (Stellen 1) hinauf zum Wanderweg. Von dort kann man nach rechts in ein paar Schritten hinauf zum Gipfel steigen.
Alpenvereinskarte 3/4 Lechtaler Alpen
Die Tour hat zwar Bohrhaken, der 5te Grad sollte aber vom Vorsteiger beherrscht werden (dann tut sich dieser im tlw. nicht ganz festen 3er und 4er Gelände auch viel leichter…).
Axel Jentzsch-Rabl
Kommentare
AW: Lärmstange - Nordkante
Aktueller Zustand 31.08.2019:
Der Ausbruch ist durch die neuen Bohrhaken ausreichend abgesichert. Schwierigkeit an dieser Stelle tatsächlich eher 5, allerdings nur in einer kurzen Passage. Während der Bereich von unten gesehen relativ kompakt wirkt, bietet der Blick von oben ein eher beunruhigendes Bild. Viel loses Material, auch sehr große abgesplitterte Blöcke.
Die Felsqualität ist auf der gesamten Route eher problematisch. Das "meist feste Urgestein" findet man nur an wenigen Stellen vor und es ist eigentlich bei jedem einzelnen Zug maximale Vorsicht geboten. Nach unserer Beobachtung ist die Festigkeit auf den westlich des Grates liegenden Passagen tendenziell etwas besser. Jedoch treten auf diese Seite die Graspolster eher gehäuft auf. Dies auch durchaus in den oberen 4er Seillängen. Die an sich guten Griffe und Tritte sind oft mit Erde hinterfüllt, die nach Regenfällen schmierig wird.
Mit Friends und Keilen sowie auch Köpflschlingen sollte man vorsichtig sein. Es finden sich zwar durchaus Möglichkeiten zur mobilen Absicherung, aber aufgrund des splittrigen Gesteins hätte ich diesbezüglich an wenigen Stellen Vertrauen. Grundsätzlich sind die Bohrhakenabstände ausreichend. Die Haken sind außerdem sehr gut an entsprechend festen Felsplatten gesetzt, so dass eine zusätzliche mobile Absicherung das Gefahrenpotential eher erhöhen würde.
In der 10. SL wurde mittlerweile die Möglichkeit für einen Zwischenstand eingerichtet. Nach meiner Erinnerung befindet sich dieser kurz nach dem Wechsel auf die rechte Gratseite. Die Benutzung ist sehr sinnvoll, da die Routenführung mehrere Kanten und Absätze überwindet. Bei Ausnutzung der gesamten Seillänge ist die Verständigung selbst durch Seilzugkommandos kaum möglich. Wir haben den Zwischenstand nicht benutzt und hatten dementsprechend leichte Kommunikationsprobleme.
Trotz (bzw. auch gerade wegen) der zweifelhaften Gesteinsqualität eine einzigartige Tour. Die Routenführung ist durchgehend spektakulär und man erhält atemberaubende Einblicke in die legendäre Ostwand. Der Einordnung als reine Plaisierroute würden wir allerdings nicht zustimmen. Die etwas beängstigend wirkende Ausbruchstelle, der allgemein splittrige Fels und die vielen erdigen Stellen verleihen der Route durchaus einen alpinen Charakter.
AW: Lärmstange - Nordkante
Kennt jemand den aktuellen Zustand der Tour? :)
AW: Lärmstange - Nordkante
Ergänzend noch:
Man klettert in der 5. Seillänge zu Beginn durchaus "durch" den Ausbruch. Erst nach den ersten Metern wechselt man an die Kante. Oben gibts dann einen neuen Standplatz ca. einen Meter rechts vom alten (der sich wohl durch den Ausbruch in einer etwas unangenehmen Höhe befindet).
AW: Lärmstange - Nordkante
Nordkante geklettert am 26.8.15
Bohrhaken wurden mittlerweile ergänzt. Die 5. Seillänge lässt sich somit gut abgesichert klettern, wirkt allerdings schon ein bisschen gruselig mit dem riesigen Ausbruch und dem losen Zeug welches dort herumliegt. Würde sagen "Plaisir-Bruch" triffts insgesamt ganz gut. Sehr bedachtes fortbewegen ist angesagt.
AW: Lärmstange - Nordkante
Bestätigung: Ausbruch in der 5.SL - es lauern relativ große Blöcke - Versuch auf Originalführe (schöne Verschneidung laut Topo) ist nicht nur deutlich schwerer als 4 sondern unter Umständen auch kritisch. Umgehung hakenfrei direkt über Kante; Hüttenwirt Tuxerjochhaus - Franz Hotter - ist informiert und wird so bald wie möglich an der kante 2 bohrhaken setzen. Tour insgesamt: Plaisir-Bruch ;-) Wiederholung wird es von mir wohl nicht mehr geben - wie wohl die Tour noch mehr Respekt für die Irrfahrt der Jugend vor Rieser, Verhoeven samt Partner bei mir lukriert hat.
AW: Lärmstange - Nordkante
vorsicht total brüchtig an den 4er Stellen. Nach 6 Seillängen umgedreht wg. schlecht Wetter. die erste 4 er Stelle durch Abbruch inzwischen eht 5-6.
Grundsortiment an Friends helfen an den schwierigeren passagen. Um Abseilmöglichkeit zu haben min. 80m Einfachseil. oder Halbseile.
Abstieg ohne Bahn ca. 2 Std.