Westliche Zinne Normalweg

Klettern
Leicht
(3)

Toureninfo

Spreizschritt
Diff.
Schwierigkeit 3+
Absicherung
AbsicherungAlpin
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 600 m  /  700 Hm
3:30 Std.  /  7:45 Std.
AusrichtungSüd
AusrichtungSüd
Zustiegszeit
Zustiegszeit 0:45 Min.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 3:30 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Westliche Zinne  (2973 m)
Charakter:

Die Westliche Zinne ist für ihre stark überhängende Nordwand mit einigen „wilden“ Routen berühmt. Der Normalweg weist immerhin den Schwierigkeitsgrad 3+ auf und ist eine lohnende alpine Tour, jedoch keine reinrassige Kletterei. Die Route wird nach anderen Klettertouren auch im Abstieg gemacht und ist vermutlich deshalb mit blassen orangen Strichen markiert. Dieser Umstand und auch der nicht so große Andrang wie bei der nur wenige Meter höheren Großen Zinne macht den Anstieg zum lohnenden Ziel. Etwas alpine Erfahrung und Kletterfertigkeiten sollte man aber schon haben um oben entspannt die Aussicht genießen zu können, denn die Absicherung ist dürftig.

Genaue Routenbeschreibung:

Vom Einstieg die Rinne mühsam teils im Schutt, teils in leichter Kletterei (max. 2) empor und kurz in die linke Rinne. Bevor sich diese Rinne aufsteilt, am oberen Band nach links queren (Holzbalken), im Zick-Zack hinauf und nach links absteigend zu einer Rinne queren. Die Rinne (2) hinauf und im Gehgelände an die Wand. Die Wand empor (kurz 3, dann 2), dann nach rechts einer ausgesetzten Querung (2) leicht absteigend folgen und die Schlucht übersteigen. Im Linksbogen über Geröll aufwärts, an einer Scharte vorbei und über eine Platte (2+) in einen steilen Kamin (3+) zu Stand am Ringband. Nun am Ringband gut 100 m nach links queren. Bei einem hellen Block scharf nach recht eine Rampe (1) auf ein weiteres Band empor. Auf diesem Band nach links (am Biwakplatz vorbei) zu einem Steinmann. Der Anstieg wendet sich wieder nach rechts, erst über eine Platte, weiter auf schmalem Band um einen Pfeiler (abdrängend, leicht fallend) bis zu einem Kamin. Diesen (3) aufwärts und über die anschließende Wand zu Stand. Auf einem Band nach rechts eine Rinne queren (2). Nun eine steile Wand (3+) empor. Danach rechts in einer Schlucht (2) bzw. rechts davon (3) in die Scharte vor der Schlüsselstelle. Die Wand rechts erklimmen und mit einem beherzten Spreizschritt (3+) auf die linke Seite und auf einen Absatz. Einem Band nach links zu einer kurzen Abkletterstelle (2) folgen und zu einer Rinne queren. Die Rinne (2) in eine Scharte hinauf und rechts eine kurze steile Wand (3+, evtl. Fixseil) hinauf. Über Schrofen zu einem Band mit Türmen. Auf diesem (2) - unterbrochen durch einen Spreizschritt - zum bereits sichtbaren Gipfel.

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Michel Innerkofler und Georg Ploner, am 21. August 1879

Seillänge: 

2 x 50 m

Expressschlingen: 

4

Klemmkeile: 

Grundsortiment

Ausrüstung:

50 m-Doppelseil (wegen der Abseilstellen). Kletterausrüstung und Helm; evtl. ein Grundsortiment an Klemmkeilen.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Einige Abseilstände vorhanden, sonst alpines Gelände, nur wenige alte Haken und Schlingen sind zu sehen.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Einige Stelle 3+, oft 2-3 und auch Gehgelände

Zustieg zur Wand:

Vom obersten Parkplatz des Rifugio Auronzo den Steigspuren direkt unterhalb der Südflanke der Westlichen Zinne etwa einen halben Kilometer in die Schlucht zwischen Westlicher und Großer Zinne folgen. Nun die immer steiler und enger werdene Schlucht mühsam über Geröll in Richtung der Scharte zwischen Westlicher und Großer Zinne aufsteigen. Der Einstieg in eine Seitenschlucht ist etwa 10 m unterhalb der Scharte und mit einem blassen orangen Pfeil markiert.

Höhe Einstieg: 

2620 m

Abstieg:

Wie Aufstieg. Oberhalb des Ringbands wird der Aufstiegsweg durch Abseilen deutlich abgekürzt (siehe Topo, 50 m-Doppelseil erforderlich).

Kartenmaterial:

Tabacco-Karte Nr. 10, "Sextener Dolomiten", 1:25000

Bemerkungen:

Wer den Anstieg ohne Bergführer macht, sollte den oberen 3ten Grad sehr gut beherrschen und alpine Erfahrung (Sicherungstechnik und Gehen am kurzen Seil...) mitbringen. Im Frühsommer liegt oft noch Schnee in den Rinnen. Bergführer: Alpinschule Sexten - Drei Zinnen

Infostand: 

09.07.2015

Autor: 

Dieter Wissekal und Josef Melchart

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Von Norden: Über Lienz oder Brixen nach Toblach. Dort nach Süden abbiegen und auf der SS 51 nach Schluderbach. Weiter auf der SS 48b bis zum Ortsbeginn von Misurina. Auf der Drei-Zinnen-Straße bis zum Parkplatz des Rifugio Auronzo fahren (mautpflichtig). Von Süden: Über Vittorio-Veneto nach Cortina d’Ampezzo und weiter über den Passo Tre Croci bis zum Ortsende von Misurina. Weiter siehe oben. Öffis: Mit der Bahn nach Toblach und weiter mit dem Bus direkt zum Rifugio Auronzo.

Talort / Höhe:

Misurina  - 1756 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Oberster Parkplatz Rifugio Auronzo  - 2320 m

Bilder (19)

Übersicht, 
									Der Aufstieg auf die Westliche Zinne (unten verdeckt)., 
										Foto: Dieter Wissekal

Übersicht, Der Aufstieg auf die Westliche Zinne (unten verdeckt)., Foto: Dieter Wissekal

Spreizschritt

Spreizschritt

Zustieg, 
									Zustieg unter der Südflanke der Westlichen Zinne, 
										Foto: Dieter Wissekal

Zustieg, Zustieg unter der Südflanke der Westlichen Zinne, Foto: Dieter Wissekal

Schlucht, 
									In der Schlucht zwischen Westlicher und Großer Zinne liegt oft Altschnee., 
										Foto: Dieter Wissekal

Schlucht, In der Schlucht zwischen Westlicher und Großer Zinne liegt oft Altschnee., Foto: Dieter Wissekal

Einstieg, 
									Der Einstieg in die richtige Seitenschlucht ist mit blasser oranger Farbe markiert., 
										Foto: Dieter Wissekal

Einstieg, Der Einstieg in die richtige Seitenschlucht ist mit blasser oranger Farbe markiert., Foto: Dieter Wissekal

Schutt, 
									Das erste Stück quält man sich im steilen Schutt empor., 
										Foto: Dieter Wissekal

Schutt, Das erste Stück quält man sich im steilen Schutt empor., Foto: Dieter Wissekal

Band, 
									Von diesem Band hat man einen tollen Blick hinüber zur Großen Zinne., 
										Foto: Dieter Wissekal

Band, Von diesem Band hat man einen tollen Blick hinüber zur Großen Zinne., Foto: Dieter Wissekal

Querung, 
									Ausgesetzte Querung (2) in der Mitte des unteren Teils, 
										Foto: Dieter Wissekal

Querung, Ausgesetzte Querung (2) in der Mitte des unteren Teils, Foto: Dieter Wissekal

Kamin, 
									Anspruchsvoller Kamin (3+) unmittelbar vor dem Ringband, 
										Foto: Dieter Wissekal

Kamin, Anspruchsvoller Kamin (3+) unmittelbar vor dem Ringband, Foto: Dieter Wissekal

Ringband, 
									Am ausgesetzten Ringband, 
										Foto: Dieter Wissekal

Ringband, Am ausgesetzten Ringband, Foto: Dieter Wissekal

Bänder, 
									Die schuttbedeckten Bänder verlangen exaktes Steigen., 
										Foto: Dieter Wissekal

Bänder, Die schuttbedeckten Bänder verlangen exaktes Steigen., Foto: Dieter Wissekal

Band, 
									Standplatzbau auf einem Band im oberen Teil, 
										Foto: Dieter Wissekal

Band, Standplatzbau auf einem Band im oberen Teil, Foto: Dieter Wissekal

Schlüsselstelle, 
									Dieser luftige Spreizschritt (3+) stellt die Schlüsselstelle dar., 
										Foto: Dieter Wissekal

Schlüsselstelle, Dieser luftige Spreizschritt (3+) stellt die Schlüsselstelle dar., Foto: Dieter Wissekal

Bänder, 
									Die Bänder im Gipfelbereich sind nicht schwierig, aber ausgesetzt., 
										Foto: Dieter Wissekal

Bänder, Die Bänder im Gipfelbereich sind nicht schwierig, aber ausgesetzt., Foto: Dieter Wissekal

Große Zinne, 
									Atemberaubender Blick vom Gipfel in die Nordwand der Großen Zinne, 
										Foto: Dieter Wissekal

Große Zinne, Atemberaubender Blick vom Gipfel in die Nordwand der Großen Zinne, Foto: Dieter Wissekal

Gipfel, 
									Am 2973 m hohen Gipfel der Westlichen Zinne, 
										Foto: Dieter Wissekal

Gipfel, Am 2973 m hohen Gipfel der Westlichen Zinne, Foto: Dieter Wissekal

Spreizschritt, 
									Spreizschritt zwischen den beiden Bändern im Gipfelbereich beim Abstieg, 
										Foto: Dieter Wissekal

Spreizschritt, Spreizschritt zwischen den beiden Bändern im Gipfelbereich beim Abstieg, Foto: Dieter Wissekal

Abseilen, 
									Abseilen im Bereich der Schlüsselstelle, 
										Foto: Dieter Wissekal

Abseilen, Abseilen im Bereich der Schlüsselstelle, Foto: Dieter Wissekal

Dämmerung, 
									Dämmerung beim Abstieg, 
										Foto: Dieter Wissekal

Dämmerung, Dämmerung beim Abstieg, Foto: Dieter Wissekal

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