Allmenalp - Klettersteig Kandersteg

Der landschaftlich großartige und auch sehr spektakuläre Allmenalp Klettersteig zieht durch eine 350 m hohe, von Pfeilern und Schluchten durchzogene Wand, stets auf Tuchfühlung mit dem tosenden Allmibach und seinen vier Wasserfällen. Der kurze Zustieg, zwei Dreiseilbrücken, eine Tyrolienne, die sehr ausgesetzte Variante „Freude herrscht“ und die gemütliche Allmenalp beim Ausstieg bei der Bergstation mit dem „Klettersteigrösti“ machen den Allmenalp-Klettersteig zu einem der schönsten und beliebtesten Steige in der gesamten Schweiz.

Siehe Topo!

Über eine kurze Stufe (A/B) zur Hauptwand. An dieser aufwärts (B) bis zu einer überhängenden Leiter (C). Es folgt ein Plattenquergang nach links (B) zur nächsten Leiter (B/C). Weiter unter Dächern nach links queren, kurz hinauf (B/C) und im Zickzack zur Dreiseilbrücke, die leicht (A/B) über den Allmibach führt. Auf der anderen Bachseite hinunter unter den großen Überhang zu einem Rastplatz mit Bänken und dem Wandbuch. Rechte Normalroute (C): Neben der Bank den Überhang über die Drehleiter (B/C) überwinden. Die nachfolgende Wandstufe anfangs links (B), dann im Zickzack (C) aufwärts bis auf einen Grasabsatz und rechts haltend (B/C) bis zur Kante. Dort zu einer Leiter (anfangs kurz B/C, dann B und A) und über diese (B) auf einen Absatz. Vom Absatz zu einer Plattform queren und weiter zur Kante (C) queren. Es folgt die zweite Seilbrücke (B/C; darüber Tyrolienne) und wieder über den Allmibach zur steilen Abschlusswand, die man rechts ansteigend (bis B/C) bis zu den Ausstiegsüberhängen quert. Unterhalb der Überhänge geht es plattig links (B) hinauf zum Ausstieg der Ferrata bei einer Bank. "Freude herrscht" Variante (D): Links der Rastbank steil hinauf (C/D) zu einer Seilleiter, danach im Zickzack (D, dann C/D aufwärts. Zwischen den Überhängen hindurch (meist C/D, dann C) zu zwei Leitern (C). Es folgt die Runde um die Fahne (B), dann rechts zur Vereinigung (kurz B/C; größtenteils B) mit der normalen Variante vor der Plattform.

TVB

Komplette Klettersteigausrüstung und Helm.

Durchlaufendes Sicherungsseil und Trittstifte.

Oft B und B/C auf ein paar Metern C.die spektakulärste Passage ist die hervorstehende Leiter beim Dachüberhang. Als Tritte dienen meistens Stifte, das durchlaufende Sicherungsseil dient oft auch zur Balance und Fortbewegung. Zwei rund 30 Meter lange Nepalstege queren den Allmibach; anstelle des oberen Steges kann man auch an einer Tyrolienne übers Wasser schweben (Anleitung vor dem Start genau beachten!). Eine weitere, 110 m lange Tyrolienne führt vom Klettersteig auf einen Felskopf und wieder zum Steig zurück (kann allerdings nur in Begleitung eines Bergführers benützt werden).

Vom Parkplatz vor der Seilbahn rechtshaltend vorbei an einem Bauernhof über den Allmibach. Entlang des Baches und nach einiger Zeit etwas rechts davon auf einem markierten Weg zum Einstieg auf 1250 m aufsteigen.

Vom Ausstieg in einer ¼ Std. (blau/weiß markiert) hinauf zur Allmenalp-Luftseilbahn (1723 m). Entweder mit der Bahn ins Tal oder in ca. 1½ Stunden über Ryharts und Schneitböde nach Kandersteg.

Wanderkarte Kandersteg und Umgebung.

Die Klettersteigausrüstung kann in den Sportgeschäften von Kandersteg sowie direkt bei der Talstation der Luftseilbahn Allmenalp gemietet werden. Der Steig ist nicht wirklich für ängstliche Anfänger geeignet. Es gibt zwar immer wieder Absätze zum Rasten, aber keinen Notausstieg! Von der Allmenalp kann man in knapp 3 Std. zu den Gipfeln First (2548 m) und Stand (2320 m) aufsteigen und über den Golitschepass hinunter nach Kandersteg (Gesamt ca. 5½ Std.). Öffnungszeit des Klettersteiges: 21. Mai. bis Ende Oktober.

Der "normale" Klettersteig war im unteren Teil früher mit D bewertet. Da sich der Fels durch die vielen Begehungen aber sehr stark poliert wurde, hat man zusätzlich viele Klammern und Stifte angebracht - deshalb ist die Normalroute jetzt C. Die Variante "Freude herrscht" ist vor allem im ersten Teil durchgehend steil (eine Passage D, meist C/D und C), erst im Bereich der Schweizer Fahne wird es dort leichter.

An heißen Sommertage bietet sich der Nachmittag für eine Begehung an, da die Wand dann immer mehr im Schatten ist.