Wildenauersteig

Klettersteig
Schwer
(11)

Toureninfo

Querung
Diff.
Schwierigkeit D , 1+
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 90 Hm  /  300 Hm
0:45 Min.  /  2:15 Std.
Absicherung
Absicherung Schlecht
Ausrichtung Südost
Ausrichtung Südost
Zustiegszeit
Zustiegszeit 0:30 Min.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 1:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Berg:
Plackles  (1132 m)
Charakter:

Der Wildenauersteig ist ein besonders lohnender, wunderschöner Klassiker an den linken (südlichen) Begrenzungsfelsen der Hochfallwand. Der Steig wurde 1919 errichtet und 2010 nach unten verlängert. Er ist nach Dr. Alois Wildenauer, dem alpinistischen Erschließer der Hohen Wand benannt. Eine Besonderheit ist der spannende Durchstieg durch einen senkrechten Schacht (Wildenauerhöhle) mit extrem engem Ausstieg.

Genaue Routenbeschreibung:

Vom neuen Einstieg geht es mit Hilfe von Klammern (zuerst B/C, dann C) steil empor. Es folgt eine leichte Querung (A) zum ehemaligen Einstieg mit Tafel.

Von der Einstiegstafel mit Hilfe von Eisenklammern leicht linkshaltend hoch (B). Nach einem kurzen unversicherten Stück (1+) geht es steil mit Hilfe von weit auseinander liegenden Eisenklammern weiter (zuerst B/C, dann C) zu einem kleinen Absatz mit Bäumchen. Die nun folgende, sehr ausgesetzte Querung stellt die Schlüsselstelle (D) des Steigs dar. Über weitere Eisenklammern geht es in die breite Runse (C).

Durch die Runse zum Steigbuch und zum Beginn des Schachts hoch (C/D). Spätestens hier den Rucksack für das Nachziehen vorbereiten. Durch den oft feuchten Schacht mit Hilfe von Eisenklammern (C/D) bis zum Klemmblock. Den Rucksack abnehmen, den Bauch einziehen und sich auf die schmale Turmscharte durchschieben (C). Mit Hilfe weiterer Eisenklammern wird die hübsche Schlusswand erklommen (zuerst C, dann C/D).

Ausrüstung:

Komplette Klettersteigausrüstung, evtl. Sicherungsseil und Klettersteighandschuhe. Kurze Bandschlinge mit Schraubkarabiner zur "Verlängerung" des Klettersteigsets bzw. zum Nachziehen des Rucksacks sinnvoll. Die Lichtverhältnisse im Schacht sind auch ohne Stirnlampe ausreichend.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Klammern (sehr weit auseinander, problematisch für kleinere Kletterer), vereinzelt T-Bügeln, kein durchgehendes Stahlseil

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Abnahme des Rucksacks im Schacht erforderlich.

Zustieg zur Wand:

Vom "Seiser Toni" der Forststraße ein kurzes Stück Richtung Osten folgen. Während die Forststraße nun etwas an Höhe verliert, zweigt links ein unmarkierter Steig ab. Man kann auch schon am Ende der Asphaltstraße zur Forststr. aufsteigen, dann diese aber ein Stück nach Osten bis der Querende Weg links abgeht. Über diesen aufwärts bis zum blau markierten Wandfußsteig. Rechts über den Wandfußsteig in Kürze zu den verwitterten Schildern "Hochfallwand" und "Baumgartner-Turm". Danach links der Einstieg des Gebirgvereins-Klettersteigs. Den Schildern bis zum alten Einstiegsfelsen mit der Aufschrift "T + W" folgen (rote Markierung). Der neue Einstieg befindet sich ein paar Meter weiter rechts.


Einstiegskoordinaten: N47.81049 E16.02071

Wer über den Springlessteig aufsteigt folgt diesem bis zum Wandfussstieg (Tafel) und quert über diesem zum Einstiegs des Gebirgsvereins-Klettersteigs und steigt unmittelbar davor weiter zum Einstiegs des Wiledenauersteiges auf.

Höhe Einstieg: 

870 m

Abstieg:

Über Springlessteig: Der roten Markierung nach rechts zum Hubertushaus folgen. Dort rechts abzweigen und über den Springlessteig zum Wandfuß. Der grünen Markierung zum "Seiser Toni" folgen. Öffi-Fahrer erreichen über die rote Markierung alternativ den Bahnhof Unter-Höflein.


Über Wagnersteig (50 Höhenmeter mehr als angegeben): Der roten Markierung nach links aufsteigend zur Wilhelm Eichert-Hütte folgen. Kurz vor der Hütte links abzweigen und über den Wagnersteig zum Wandfuß. Den Wandfußsteig queren und in Kürze rechts der grünen Markierung zum "Seiser Toni" folgen. Öffi-Fahrer erreichen über die gelbe Markierung (ab Ober-Höflein rot) alternativ den Bahnhof Unter-Höflein.

Kartenmaterial:

Kompass WK 210 Wiener Hausberge, 1:35.000, ISBN: 3-85491-552-7

BEV ÖK 75 Puchberg, 1:50.000

Freytag & Berndt WK 012 Hohe Wand - Piestingtal - Gutenstein, 1:50.000

Bemerkungen:

Der Ausstieg aus dem Schacht ist sehr eng (Klemmblock). Der Rucksack muss normalerweise abgenommen werden.

Infostand: 

11.03.2011

Autor: 

Andreas Jentzsch

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (91)

Kommentare

10.09.2023 - 20:59

AW: Gjaidstein-Klettersteig

Wir sind diesen Klettersteig mit unserem 9-jährigen Sohn mit 1,45m Körpergröße im August 2023 gegangen. Selbst die Höhenangst meiner Partnerin war hier kein großes Problem. Viele gehen diesen Klettersteig gänzlich ungesichert, da er mehr Steig als Klettersteig ist. Stellenweise kann er auch per Pfade umgangen werden. Die Aussicht auf den Gletscher ist sehr gut und die Kletterei für die ganze Familie geeignet. 

Einige Sicherungen waren 2023 lose, eine sogar ganz aus dem Felsen gebrochen.


Hochsommer Tip: Der Weg von der Seilbahn zum Einstig in den Klettersteig ist kurz, aber im Sommer taute hier der Gletscher bei 15 Grad so stark ab, dass man eher Gummiestiefel als Bergschauhe brauchte. Wenn so warmes Wetter herrscht, empfehle ich ein zweites Paar Socken mitzunehmen, denn ich bin durchs Eis gebrochen und nasse Füße sind kein Spaß im Klettersteig.


Achtung: Für die Seilbahn muss man je nach Saison bis zu 3 Tage Tage vorher ein Zeitfenster buchen (Aufs Wetter achten!!!)! Auch die Wartezeiten vor der "Treppe ins Nichts und/oder Eispalast" können sehr lang sein. Daher reserve Zeit einkalkulieren, wobei wir problemlos schon 2h früher als gebucht mit der Seilbahn wieder hinunter fahren konnten.

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