Torstein Eisrinne
Toureninfo

Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Eine der steilsten Abfahrten im Dachsteinmassiv (55°) im Bereich des Gosaugletschers (300 HM). Besonders lohnend in Verbindung mit einer anschließenden Besteigung des Hohen Dachteins ( 2.996 m).
Ausrüstung: Ausrüstung: komplette Tourenschiausrüstung, Harscheisen oder Steigeisen, Seil, Eisgeräte, Lawinenzeugs.
Vom Ghf. Dachsteinruhe über die Bachlalm und dem Windlegerkar auf die gleichnamige Scharte (2.395 m). Ca. 200 Höhenmeter Richtung Gosauseen bzw. Adamekhütte in nördliche Richtung runter. Rund 50 HM orografisch rechtshaltend ansteigen zum sog. Torsteineck (kleine Scharte- die Adamekhütte wird sichtbar). Möglichst hochhaltend unter den Nordabstürzen des Torsteins herum bis ins flache Becken unter der gut sichtbaren Rinne. Durch die Rinne hinauf (Flaschenhals 55°) und zum Gipfel. Bei wenig Schnee im Bereich des Flaschenhalses und den Gipfelfelsen leichte Kletterei. In der Engstelle soll es einige Haken orografisch rechts in den Felsen zum Abseilen geben.
Abfahrt: Entweder wie Aufstieg, oder nach Befahrung der Rinne nochmals rechtshaltend zum Gletscher. Dort zuerst mit den Schi Richtung Westgrat hinauf und über diesen zum Gipfel des Hohen Dachsteins (2.996 m). Abstieg zum Schidepot und über die mittlerweile aufgefirnten Westhänge zum Torsteineck. Weiter wie in der Aufstiegsbeschreibung.
Vorsicht bei Lawinengefahr- dann ist es ein nogo! Die Querung unter dem Torsteineck zum Gletscher hängt stark nach links- Vorsicht bei harten Bedingungen bzw. auf Felsabbrüche. Die Rinne selbst hat durch die frühe Sonneneinstrahlung im oberen Teil bald mal weiche Verhältnisse- im unteren schattigen Teil (Schatten des Hohen Dachsteins!) ist es dann noch kleschhoart! Die Abfahrt über das Windlegerkar kann ab den Mittagsstunden sehr sulzig und weich sein (eventuelle Schneemäuler beachten).
Michel Kräftner / Bergtraum
Kommentare
AW: Schermberg Klettersteig Tassilo
Am 11.8.2019: Tourenbeginn um 08:30 Uhr bei 18°C unter bedecktem Himmel nachdem der Regen aufhörte.
Restliche Altschneefelder im Abstieg boten gute Trittschnee-Möglichkeiten, auf denen man erheblich schneller vorwärts kommt (besser mit Teleskopstöcke) als über nervige Schrattenkalkhänge.
Ausgesprochen schöner alpiner Klettersteig ohne viel Schnickschnack. Eisenbügel sind nur dort, um die Schwierigkeit nicht zu hoch werden zu lassen. Sehr viel Reibungskletterei auf dem Kalkstein. Darum ungut bei Regen. Trotz Regen in der Nacht, war die Oberfläche vom Kalkstein schnell wieder trocken. Auch das gehört zum Toten Gebirge.
Im Steig vor mir waren 3 Leute unterwegs. Nach mir folgten 6 Klettersteigler. Das Wandbuch beim Felsenfesnter fehlt. Wer bringt ein neues mit ? Das blaue Gipfelbuch ist vom 6.7.2017 und wurde von Silvie von der Welser Hütte hochgebracht. Es wird bald vollgeschrieben sein.
Vom 6.8. bis heute hielt Landesverband Oberösterreich des Bergrettungsdienstes einen Felskurs im Zustiegsbereich ab. Welser Hütte hat geöffnet vom 1.6. bis 15.9.2019.
Mit meiner Erfahrung und im Vergleich nach über 1000 Klettersteigen stufte ich den KS in die Schwierigkeit KS 4+ ein (entspricht C/D). Die "D-Stellen" sind nur dann "D", wenn der Kalkstein nass ist. Denn dann muss Armkraft am Seil herhalten, anstelle der Sohleneibung auf dem Fels.
AW: Schermberg Klettersteig Tassilo
Wir sind im Juli 2017 den herrlichen Klettersteig gegangen. Am Einstieg wird auf der Hinweistafel auf D-Stelllen hingewiesen!
AW: Schermberg Klettersteig Tassilo
Bin den Klettersteig am 19.7.2014 mit meiner Freundin gengangen --> Lt. Topo beim Almtalerhaus schwierichkeit D und nicht C wie hier angegeben!!!
Klettersteig ist meines erachtens ein D weil keine Metallstifte als Tritte vorhanden sind und somit die schwereren Stellen mittels Reibung am Fels (meist auch keine natürlichen Tritte vorhanden) und hochziehen am Seil bewältigt werden müssen. Gute Kondition auch im Oberkörperbereich sind erforderlich.
Noch eine kleine Korrektur beim Abstieg --> "Welser Hütte; Hermann-Wöhs-Steig; Weg Nr. 263" ist in wirklichkeit der Weg Nr. 265 nicht 263, ist jedoch gut beschildert.
AW: AW: Schermberg Klettersteig Tassilo
auf dem alten weißen Blechschild im Schrattenkalk-Kar ist der H. Wöhs Steig mit den Nrn. 265 u. 215 angegeben. In neuester (4. Auflage von 1994) AV-Karte 15/2 wird der Abstiegsweg mit Nr. 263 bezeichnet.
AW: Schermberg Klettersteig Tassilo
Also Menge an Trittstiften oder subjektive Wahrnehmung von Tritten macht in der Regel nicht die Bewertung eines Steiges aus, die Frage ist eher wie sehr man Tritte im Fels findet und weiß sie zu belasten, ist wohl auch wieder (ähnlich des Absamer Klettersteig zu dem es ähnlich Diskussionen gibt) ein Steig in dem gewisse Klettererfahrung vieles erleichtert, weil man dann ganz anders greift & tritt.
Mir ging es selbst mal vor Jahren so, das ich beim Absamer bei der ersten Begehung geflucht hab wie ein Rohrspatz über hochziehen am Seil & keinen Tritt-/Griffmöglichkeiten, und ein Jahr später ein 2. Mal gegangen mich fast für das viele Fluchen geschämt, weil es von natürlichen Griffen & Tritten nur so wimmelt... nur ein wenig Klettererfahrung lässt einen da wirklich gleich so einiges mehr sehen.