10 Februar 2014

Skibergsteigen Erztrophy Bischofshofen

Österreich kürt seine Meister im Skibergsteigen bei tiefverschneitem Rennen

Heute Nacht ist der Schneefall auch im Norden gekommen und sorgte so bei der Österreichischen Meisterschaft Individual im Skibergsteigen endlich einmal für tiefwinterliche Verhältnisse. Für die Strecke am Fuße des Hochkönigs war der Schneefall perfekt, schwerer taten sich Teilnehmer, Zuschauer und Gäste mit der Anreise, sodass der Start etwas nach hinten verschoben werden musste. Pünktlich um 11 Uhr starteten die Athleten in ein spannendes Rennen, gekennzeichnet von mehreren packenden Duellen mit laufenden Positionswechseln, denn immerhin ging es um den Österreichischen Meistertitel im Skibergsteigen.

Nach insgesamt vier Anstiegen mit einer Tragepassage und vier Abfahrten im freien Gelände stand schließlich der neue (alte) Österreichische Meister fest: Alex Fasser (Lermoos/Tirol) konnte in einem strategisch geschickt angelegten Rennen den Titel vor seinen Nationalteamkollegen Martin Weißkopf (Prägraten/Osttirol) und Daniel Zugg (St. Gallenkirch/Vorarlberg) verteidigen. Für Fasser ist dies der inzwischen fünfte Meistertitel im Individual in Folge. „Ich konnte mir das Rennen sehr gut einteilen. Martin und Daniel waren sehr stark unterwegs, erst gegen Ende hin gelang es mir, sie zu überholen. Ich freue mich sehr über den Sieg. Genau der richtige Motivationsschub für die EM am kommenden Wochenende“, so Alex Fasser im Ziel.

Bemerkenswert die Leistung von Martin Weißkopf: er hat heute das dritte Rennen innerhalb drei Tagen souverän gemeistert. Freitag und gestern Samstag beendete der 23-jährige Osttiroler noch mit einem 9. und 17. Rang erfolgreich zwei Weltcup Rennen in Italien. Weitere Infos zum Weltcup finden Sie weiter unten im Text.

Bei den Damen blieb durch Michaela Essl (Abtenau) der Sieg im Bundesland Salzburg, der inzwischen fünfte Meistertitel der ehemaligen Nationalteamathletin im Individual seit 2009.

Ebenso kam in der Herren Masters Klasse der Sieger aus Salzburg: Veranstalter und Lokalmatador Markus Stock (Bischofshofen) sicherte sich souverän den ersten Rang und damit den Meisterstitel seiner Kategorie.

In der Juniorenklasse ging der Sieg an Manuel Seibald.

In der Cadetklasse stand einmal mehr Nationalteamathletin Verena Streitberger (Maishofen) am Podest ganz oben, aufgrund fehlender Konkurrenz war ihr der Sieg nicht zu nehmen. Nationalteamathlet Jakob Siedler (Alpbach/Tirol) zeigte mit seinen 14 Jahren, dass er bei den Großen durchwegs mitmischen kann. Er lief auf der Kurzdistanz Tagesbestzeit und holte sich somit natürlich souverän den Titel in der Cadetklasse.

Zwei weitere TopTen Platzierungen im Weltcup als zusätzlicher Höhepunkt

Nicht minder erfolgreich war der Rest der Österreichischen Nationalmannschaft am Weltcup in Italien. Nach drei TopTen Platzierungen im Weltcup Sprint Race am Freitag (wir berichteten), gingen sich am Samstag im Weltcup Individual Race weitere gute Platzierungen für die vier Österreicher vor Ort aus. Erneut mit einem fünften Rang finishte die Salzburgerin Ina Forchthammer (St. Johann/Pg.) in der Juniorenklasse.

In der Espoirklasse ging sich für den Tiroler Philipp Brugger (Sistrans) mit dem sechsten Rang erneut ein TopTen Platz aus. Martin Weißkopf (Prägraten, Osttirol) zeigte in der stark besetzten Seniorklasse erneut seine steigende Form, in der zweiten Rennhälfte verlor Weißkopf keine Zeit mehr auf den Führenden, sondern überholte Konkurrent für Konkurrent und errichte mit Platz 17 sein zweitbestes Ergebnis in einem Individual Race überhaupt. „Insgesamt ist es mir heute blendend gegangen, je länger es ging, umso besser war ich drauf. Freu mich jetzt total auf die EM nächste Woche in Andorra!“ Interessantes Detail am Rande: mit dem Rückstand von Weißkopf auf Sieger Kilian Jornet (ESP) wurden Athleten bei dieser Rennlänge noch vor zwei Jahren TopTen gereiht, die steigenden Professionalität der teilnehmenden Nationen wird deutlich bemerkbar. Die Tirolerin Veronika Swidrak (Radfeld) beendete das Weltcup Individual Race auf Rang 11.

Die Erztrophy und der Weltcup waren die letzten Qualifikationsbewerbe für das diesjährige Großereignis im Skibergsteigen, denn bereits am Mittwoch startet die Abordnung des Österreichischen Nationalteams nach Andorra zur Europameisterschaft. Nach dem heutigen Rennen stellt Trainer Alex Lugger endgültig die Mannschaft, die Österreich würdig repräsentieren wird, zusammen.

Weitere Informationen unter www.astc.at und www.askimo.at



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