Adamplatte - BW3 - Alpspitze
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Die Adamplatte ist der leichte Klassiker an der Alpspitze Ostwand und stellt, zusammen mit der Nachbarroute „BW3“, einen fantastischen Anstieg im unteren Schwierigkeitsgrad dar. Um die Tour aber erfolgreich zu klettern, sollte man etwas alpine Erfahrung im Rucksack haben. Der Schrofenvorbau, der etwas brüchig ist und einige Passagen, die nur mit alten Normalhaken gesichert sind, müssen bewältigt werden. Wer den oberen 3ten Grad aber solide im alpinen Gelände klettern kann, wird die Tour vermutlich gut meistern. Die besser abgesicherte Sockelroute „BW3“ ist quasi der ideale Zustieg und man erspart sich den Klettersteig und die Schrofenquerung zum sogenannten Herzl.
Siehe Topo. Die BW3 hat die schwereren Kletterpassagen und ist gut mit Bohrhaken abgesichert. Die oberhalb beginnende Adamplatte ist etwas alpiner und mit weniger Bohrhaken ausgestattet.
A. Adam und L. Puckshofer, 1903
1 x 60 m
8
Grundsort.
1 x 60 m Seil, 8 Expressschlingen, Grundsortiment Keile und Helm.
Einige Bohrhaken, aber auch Normalhaken. Im Schrofenvorbau (Tafel bis zum ersten Standplatz) stecken keine Haken, der wird in der Regel seilfrei oder am kurzen Seil geklettert bzw. begangen.
Eine Stelle 4- (BW3 4-/4), oft 3, auf dem Schrofenteil leichter.
Von der Bergstation der Alpspitzbahn auf dem Osterfelderkopf folgt man der Beschilderung Alpspitz-Ferrata/Nordwandsteig. Der Steig quert unter Felswänden, bis man kurz vor dem Nordwandsteig zum Wegweiser „Alpspitz-Ferrata“ kommt. Man steigt links vom Klettersteigzustieg zu hellen Platten unterhalb eines Bandes auf (Mecki Pfeiler Einstieg - ist angeschrieben). Alternativ von rechts auf das Band und auf diesem zum Einstieg (siehe Topo).
Vom Gipfel am besten über den Ostgrat in das Oberkar und dort über den Nordwandsteig (beides markiert, steile Passagen mit Stahlseil gesichert) nach links zurück zur Bergstation der Alpspitzbahn.
AV-Karte 4/2, Wetterstein Mitte.
Die Adamplatte sollte nicht unterschätzt werden! Sie ist deutlich alpiner als die darunter liegende „BW3“. Das selbstständige Errichten von Standplätzen und der Umgang mit mobilen Sicherungsmittel muss beherrscht werden. Die Adamplatte ist auch teilweise mit roten Punkten markiert, welche die Wegfindung erleichtern sollen. In der Adamplatte, vor allem im oberen Teil Steinschlaggefahr. Beides zusammen eine lange Routenkombination, bei der man die Zeit wegen der letzten Talfahrt etwas im Auge behalten sollte.
Kommentare
AW: Adamplatte - BW3 - Alpspitze
Schöne Tour,
Am gleitenden Seil ist die komplette Wand gut in weniger als 2,5h machbar.
AW: Adamplatte - BW3 - Alpspitze
Schöne Tour,
Am gleitenden Seil ist die komplette Wand gut in weniger als 2,5h machbar.
AW: Adamplatte - BW3 - Alpspitze
Bei der BW3 ist der Einstieg an der gelben Mecki-Pfeiler Markierung mE nicht lohnenswert, besser gleich über das grasige Band und an BW1, BW2 und KG-Weg vorbei. Wenige Meter nach der KG-Weg Markierung kommt auch der BW3 Einstieg.
Das grüne zerbeulte Schild über dem Herzl ist leicht zu finden, das rote Skipistenschild haben wir nicht mehr gefunden (Tour am 25.07.2022). Der Einstieg zur Adamplatte ist neben einer weiteren Gedenkplatte mit Foto (Absturz 2009). Diese Tafel kann man aus einiger Entfernung schon gut sehen. Die roten Markierungen zwischen Herzl und Einstieg sind vorhanden, aber mit teils weiten Abständen. Bei schlechter Sicht also aufpassen mit der Orientierung.
AW: Adamplatte - BW3 - Alpspitze
Wir haben am Freitag 17. Juni 2022 die BW3 + Adamplatte gemacht.
Da die Alpspitzbahn noch zu hatte sind wir mit der Kreuzeckbahn hoch gefahren und sind von dort aus zu Bergstation der Alpspitzbahn aufgestiegen (400hm). Von hier aus einfach den Schildern Richtung Nordwandeinstieg folgen. In der Konstellation wussten wir, dass es nicht machbar ist nach der Tour noch die letzte Talfahrt der Kreuzeckbahn zu bekommen. Wir hatten aber mega Bock auf die Tour und haben uns daher schon auf einem Gewalt-Marsch-Abstieg nach der Tour eingestellt.
Nun zur Tour: Direkt neben dem Einstieg des Klettersteigs geht eine begrastes Band hoch (siehe Topos). Wir sind bis zum einstieg der 4. Seillänge ungesichert gelaufen. Empfehlung hier wäre jedoch die 2. und/oder 3. Seillänge gesichert zu laufen, da hier an einigen Stellen akute Absturzgefahr herrscht.
Ab hier die BW3 immer hoch bis zum Herzl, ging super gut und war entsprechend der Schwere gut abgesichert. Haben alles gut gefunden. Haben 1.5 Stunden gebraucht, waren aber auch flott unterwegs ohne versteigen und pausen.
Weiter bis zur grauen Gedenktafel, rechts vom großen Schneefeld. Hier beginnt die Adamplatte. Hier nach links etwas aufsteigen, dann nur noch gerade hoch bis zum grünen Schild mit Pfeil. Dem Pfeil weiter folgen. Der Weg vom Herzl bis zum "Einsteig Adamplatte" ist in regelmäßigen Abständen mit roten Punkte markiert. Wenn man lange keinen mehr gesehen hat ist man wahrscheinlich falsch. Nach dem grünen Schild noch ca. 80m weiter hoch, dann etwas links halten bis man das rote Skipistenschild findet, dann den Pfeilen weiter folgen.
Bei der Adamplatte ist der Weg etwas schwerer zu finden aber auch machbar. Zusätzlich gibt es hier weniger Sicherungen. Neben einigen Bohrhaken gibt es auch viele versteckte, rostige Schlaghaken. Wie im der BW3 bestanden hier auch alle Standplätze aus zwei Bohrhaken. Immer weiter hinauf bis man auf den Klettersteig stößt. Ab hier sind es noch 20m bis zum Gipfel. Haben für die Adamplatte 3 Stunden gebraucht, waren aber flott unterwegs ohne versteigen und pausen.
Nun zum langen und quälenden Abstieg von 1800hm... Abgestiegen sind wir über den Ostgtad, da wir dachten, dass wir so schnell runter kommen. Danach sind wir über den Bernadeinkopf weiter abgestiegen was sind als weiterer Umweg herausstellte... irgendwann kamen wir dann auch wieder an der Kreuzung zur Kreuzeckbahn Bergstetion an. Von hier aus weitere 800hm absteigen und den Schildern Richtung Garmisch folgen.
Auf dem Weg runter um 21:00 Uhr haben wir uns dann Pizza auf den Parkplatz der Alpspitzbahn bestellt, die wir pünktlich um 21:15 entgegen genommen habe :)
Unsere Empfehlung für den Abstieg wäre es nicht wie wir zu machen, sondern über den Klettersteig abzusteigen und von dort aus dem selben Weg runter zu nehmen den man aufgestiegen ist. Dadurch ist man evtl. nochmal eine Stunde früher an der Bergstation der Kreuzeckbahn.
Alles in allem eine mega geniale Tour, der Abstieg war jedoch eine reine Tortur.
Folgend noch unsere Zeiten:
AW: Adamplatte - BW3 - Alpspitze
Absolut kletternswerte Tour. Schöne linie... einfach zu klettern... Aber nach oben hin alpiner.
Bei mehreren Seilschaften nach oben hin etwas aufpassen, da in den letzten Seillängen sehr viel loses Gestein liegt.
AW: Adamplatte Alpspitze
Bei starkem Andrang auf dem Gipfel wird gelegnetlich Steinschlag ausgelöst, und der kommt dann genau über die Adamplatte runter.