Hungriges Herz - Monte Piano Nordwand

Klettern
Schwer
(2)

Toureninfo

Ungewohnter Ausblick
Diff.
Schwierigkeit 8
7+ obl.
Absicherung
AbsicherungGut
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 300 m  /  900 Hm
5:00 Std.  /  7:30 Std.
AusrichtungNord
AusrichtungNord
Zustiegszeit
Zustiegszeit 1:00 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 1:30 Std.
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Gebirge:
Berg:
Monte Piano  (2306 m)
Charakter:

Überraschend steile und recht ausdauernde Kletterei auf typisch steilen Landrodolomit und entlang vor allem im oberen Teil interessanten und kreativen Linienverlauf. Auf jeden Fall eine lohnenswerte Alternative zu den Mehrseillängen - Klassikern im Rienztal und Cadinigruppe. Der anstrengende und wulstige Einstieg lässt sich auch A0 meistern. Nachher pendeln sich die Schwierigkeiten im Bereich 6b ein und bleiben relativ konstant.

Felsqualität: überwiegend sehr gut, aber auch kurze splittrige Passagen


Manuel Gietl zu seiner Erstbegehung: 

Hunderte Male war man bereits in den weitum bekannten Klettersektoren in der Nähe des Dürrensees. Viele davon bieten einen idealen Blick auf die Nordseite des im Ersten Weltkrieg heftig umkämpften Gipfels des Monte Pianos. Bereits vor einiger Zeit war mir dort ein markanter Pfeiler mit einer recht steilen Wandflucht aufgefallen. Im Laufe dieses Frühlings reifte nun die Idee soweit, dass ich nach einer länger andauernden Schlechtwetterphase im Mai beschlossen hatte, eine Erstbegehung zu probieren. Erstaunenswert war die Tatsache, dass die Wand um vieles trockener und steiler war, als vorher erwartet. Das Vorhaben eine gut gesicherte kreative Linie im Solostil zu erschließen, ließ sich dank großer Motivation und Begeisterung zügig verwirklichen. Die Route bietet überraschender Weise lange, ausdauernde und steile Kletterei im typischen Landrodolomit, der sich streckenweise sogar von seiner besten Seite präsentiert. Das „Hungrige Herz“ könnte sich zur lohnenden Alternative zu den Mehrseillängen-Klassikern in der Rienzwand und Popenawand entwickeln.

Bei der Erstbegehung und Wahl des Stilmittels zur Absicherung legte ich den Fokus insbesondere auf die Kreativität und Ästhetik der Linie und rückte den „heroisch-alpinen“ Aspekt der Route in den Hintergrund. Absicht und Ziel war es eine befriedigende schöne Linie zu zeichnen, die gemäß nach dem Motto „ich sehe etwas, was du nicht siehst“ eröffnet bzw. entdeckt wurde. Alpine Matadore und Ethikfanatiker werden im „Hungrigen Herz“ vielleicht sogar etwas Langeweile verspüren. Der alpine Kletterer hingegen, der vorwiegend der Bewegung und Attraktivität des Klettersports wegen, große Leidenschaft empfindet, wird in der neuen Route hoffentlich sehr viel Freude empfinden und eine gute Zeit haben.

Viel Spaß beim Wiederholen!!!!!

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo!

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Manuel Gietl Solo von unten Ende Mai 2023

Seillänge: 

1 x 70 m

Expressschlingen: 

14

Ausrüstung:

14 Express und mind. 70m Seil(Abseilen) oder Halbseile, eventuell ein kleines Sortiment Friends

Bemerkung zu den Versicherungen:

Absicherung: ausschließlich Bohrhaken – S2 (Größerer Hakenabstand mit zwingenden Kletterpassagen. Potenzielle Sturzlänge beträgt höchstens 10 Meter und Sturz hat keine Verletzungen zur Folge).

Zustieg zur Wand:

Ausgehend vom Dürrensee über den Pionierweg Richtung Monte Piano ca.350 hm 46.629292, 12.239393 aufsteigen. (45min) Den Wanderweg verlassen und kurz steil eine Rinne hoch und entlang von Pfadspuren durch das Latschenfeld (ausgeschnitten) über einen Sattel zum Einstieg in einer breiten Rinne hinter einem Vorbau. (5min)

Höhe Einstieg: 

2160 m

Abstieg:

Abseilen über die Route (siehe Wandbild mit eingezeichneten Abseilstellen) – Nach dem 2. Abseiler kurz 10 Meter unschwer zum nächsten Abseilstand abklettern. Beim letzten Abseiler Prusikknoten und Einhängen einiger Exen empfohlen.

Infostand: 

15.05.2023

Autor: 

Manuel Gietl

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Von Norden: Über Lienz oder Brixen nach Toblach. Dort nach Süden abbiegen und auf der SS 51 bis zum Ghf. Dreizinnenblick kurz vor dem Dürrensee. Von Süden:

Über Vittorio-Veneto nach Cortina d’Ampezzo und weiter nach Schluderbach, dort rechts bis zum Ghf. Dreizinnenblick.

Talort / Höhe:

Schluderbach  - 1430 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Parkplatz gegenüber vom Ghf. Dreizinnenblick  - 1405 m

Bilder (11)

Wandbild mit Route Monte Piano Nordwand
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										Foto: Manuel Gietl

Wandbild mit Route Monte Piano Nordwand , Foto: Manuel Gietl

1. Seillänge
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										Foto: Manuel Gietl

1. Seillänge , Foto: Manuel Gietl

Hot Spot verdächtig
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										Foto: Manuel Gietl

Hot Spot verdächtig , Foto: Manuel Gietl

Materialdepot am Einstieg
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										Foto: Manuel Gietl

Materialdepot am Einstieg , Foto: Manuel Gietl

Premkiumfels in der 2. Seillänge
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										Foto: Manuel Gietl

Premkiumfels in der 2. Seillänge , Foto: Manuel Gietl

Solo Erstbegehungsstil
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										Foto: Manuel Gietl

Solo Erstbegehungsstil , Foto: Manuel Gietl

Start in die 2. Seillänge - steil, löchrig und Edelfels
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										Foto: Manuel Gietl

Start in die 2. Seillänge - steil, löchrig und Edelfels , Foto: Manuel Gietl

Steiler Beginn
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										Foto: Manuel Gietl

Steiler Beginn , Foto: Manuel Gietl

Tiefblick zum Dürrensee
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										Foto: Manuel Gietl

Tiefblick zum Dürrensee , Foto: Manuel Gietl

Ungewohnter Ausblick
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										Foto: Manuel Gietl

Ungewohnter Ausblick , Foto: Manuel Gietl

Vorletzte Seillänge - toller Ausblick
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										Foto: Manuel Gietl

Vorletzte Seillänge - toller Ausblick , Foto: Manuel Gietl

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