Südostgrat Tuxeck - Südostanstieg

Klettern
Leicht
(2)

Toureninfo

Eine etwas brüchige Rinne.
Diff.
Schwierigkeit 3/3+
Absicherung
AbsicherungAlpin
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 575 m  /  1430 Hm
2:00 Std.  /  7:30 Std.
AusrichtungSüdost
AusrichtungSüdost
Zustiegszeit
Zustiegszeit 2:30 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 3:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Tuxeck  (2300 m)
Charakter:

Der Anstieg auf dem Südostgrat auf das Tuxeck wird in manchen Publikationen als "schwerster Wanderweg" im Wilden Kaiser beschrieben. Aber auch gestandene Wanderer ohne etwas Klettererfahrung haben dort nichts verloren, muss man doch oft im 2. Schwierigkeitsgrad, teilweise etwas ausgesetzt, höher steigen. Die ein oder andere kurze Passage im 3. Grat macht daraus schon fast eine Klettertour, es gilt aber auch steiles Gras und steile, brüchige Schrofen zu meistern. Oben noch ein kurzer, aber mit Klammern etwas entschärfter Gipfelaufschwung und man sieht mit etwas Glück die schneebedeckten Gipfel der Hohen Tauern. Beim Abstieg kommt man beim Treffauer vorbei und hat sogar zwei Gipfel an einem Tag eingesackt.

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Toposkizze. Der folgende Ostgrat ist über die gesamte Länge mit roten Punkten nur schwach markiert (die Wegfindung ist nicht immer ganz einfach und verlangt etwas alpines Gespür!). Nach einer kurzen Einstiegswand 1-2 geht es im Geh- und Schrofengelände leicht links haltend aufwärts. Am Beginn der Felsen unter diesen nach links queren und im Zickzack durch diese Barriere aufwärts mit kurzen leichten Kletterpassagen. Nach einer Gehpassage folgt man einem Grat in leichter Kletterei zur Schlusswand mit den Hauptschwierigkeiten der Tour. Dort sollten schwächere Teams vorsorglich die Kletterausrüstung anlegen. Über eine kurze Wandstelle mit Stahlseil (C) aufwärts, dann links haltend aufwärts und nach rechts in einen markanten Kamin queren. In diesem aufwärts (3, evtl. 3+) bis man einen Klemmblock überkletternd schließlich leichteres Gelände erreicht, und in wenigen Minuten zum Gipfel des Tuxeck. Von der Scharte ca. 15 Meter über Versicherungen (Klammern) auf den Gipfel des Tuxecks.

Erstbegeher / Erstbesteiger:

E. Euringer und K. Leuchs am 10. Juli 1904

Expressschlingen: 

2

Ausrüstung:

Evtl. 20-30 Meter Seil für die Schlusswand und Helm.

Bemerkung zu den Versicherungen:

An den schweren Passagen ein Bohrhaken, die man aber erst einhängen kann, wenn man schon im leichten Gelände steht (Bergführerbohrhaken). Die ca. 10 m hohe Gipfelrinne ist mit Stiften versehen.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Alpine Bergfahrt vorwiegend im Geh- und Schrofengelände. Trittsicherheit erforderlich. Seilfreie Begehung nur für geübte Bergsteiger, welche sicher im brüchigen Gelände bis zum dritten Grad unterwegs sind. Ansonsten für die Schlusswand ein 20 bis 30 Meter Seil mitführen. Ausstieg aus einem brüchigen Kamin erfordert Trittsicherheit.

Zustieg zur Wand:

Vom Parkplatz beim Jägerwirt der Forststraße und später dem Wanderweg bis zur Wegscheid Hochalm folgen. Links weiter aufwärts durch den Wald, bis man auf ein Wiesenflachstück gelangt. Links geht es zum Treffauer, rechts in Richtung Gruttenhütte. Man folgt dem Weg in Richtung Gruttenhütte, nach einer Felskante gelangt man auf die Forststraße, der man weiter in Richtung Hütte folgt. Kurz vor der Hütte zweigt man dann links zum Südostgrat ab. Der roten Markierung bis zur Wand folgen. Alternativ kann man schon vor der Felskannte (beim Krummbachegg) auf Pfadspuren zum Grat aufsteigen, den man oberhalb der Einstiegswand erreicht).

Abstieg:

Entweder auf dem Weg 826 direkt zum Höhenweg absteigen und zurück zum Ausgangspunkt oder besser über den Verbindungsgrat Richtung Norden zum Treffauer. Ca. 20 min. vorwiegend Geh- und Schrofengelände. Vom Treffauer über den markierten Wanderweg 822 in das Schneekar absteigen und weiter zum Höhenweg und über die Wegscheid Hochalm zurück zum Ausgangspunkt.

Stützpunkt:
Kartenmaterial:

Alpenvereinskarte Nr. 8 Kaisergebirge

Bemerkungen:

Durch die steilen Wiesenpassagen bei Nässe und Schneelage nicht zu empfehlen.

Autor: 

Erhard Mitsche

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Von Scheffau am Wilden Kaiser in der Ortsmitte nach der Kirche rechts die Straße Richtung Treffau (Jägerwirt) nehmen. Unterhalb des Jägerwirts sind Parkplätze (noch gratis). Öffis: Mit der Bahn nach Wörgl und mit dem Bus nach Scheffau, den Rest zu Fuß. Alternativ mit dem Bus nach Ellmau und weiter zur Wochenbrunneralm fahren.

Talort / Höhe:

Scheffau  - 745 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Parkplatz Jägerwirt  - 870 m

Bilder (22)

Der ungefähre Routenverlauf

Der ungefähre Routenverlauf

Die Schlüsselpassage ganz oben auf dem Grat.

Die Schlüsselpassage ganz oben auf dem Grat.

Der Übergang vom Tuxeck zum Treffauer.

Der Übergang vom Tuxeck zum Treffauer.

Eine etwas brüchige Rinne.

Eine etwas brüchige Rinne.

Beim Zustieg, hinten die Gruttenhütte.

Beim Zustieg, hinten die Gruttenhütte.

Das Schuttfeld vor dem Einstieg.

Das Schuttfeld vor dem Einstieg.

Die erste Rampe beim Einstieg.

Die erste Rampe beim Einstieg.

Schrofen im unteren Teil.

Schrofen im unteren Teil.

Gehgelände im unteren Teil.

Gehgelände im unteren Teil.

Beim Felsenfenster im Mittelteil.

Beim Felsenfenster im Mittelteil.

Stufe nach dem Felsenfenster.

Stufe nach dem Felsenfenster.

Es wird etwas steiler.

Es wird etwas steiler.

Die Passage mit dem Fixseil.

Die Passage mit dem Fixseil.

Im schweren Wandteil.

Im schweren Wandteil.

Eine etwas brüchige Rinne.

Eine etwas brüchige Rinne.

Bei der schweren Passage vor dem Bohrhaken.

Bei der schweren Passage vor dem Bohrhaken.

Die kurze Gipfelrinne (Klammern) vor dem Kreuz (Tuxeck).

Die kurze Gipfelrinne (Klammern) vor dem Kreuz (Tuxeck).

Der Blick in das Inntal und der Hintersteiner See.

Der Blick in das Inntal und der Hintersteiner See.

Beim Übergang zum Treffauer.

Beim Übergang zum Treffauer.

Der Gipfel des Treffauers.

Der Gipfel des Treffauers.

Beim Abstieg nach Scheffau.

Beim Abstieg nach Scheffau.

Das Panorama in das Inntal.

Das Panorama in das Inntal.

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