Hochjoch Klettersteig - Schruns

Klettersteig
Mittel
(8)

Toureninfo

Auf der langen Seilhängebrücke.
Diff.
Schwierigkeit C
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 450 Hm  /  650 Hm
4:00 Std.  /  5:15 Std.
Absicherung
Absicherung Sehr gut
Ausrichtung Süd
Ausrichtung Süd
Zustiegszeit
Zustiegszeit 0:45 Min.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 0:30 Min.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Hochjoch  (2520 m)
Charakter:

Eine gewaltige Seilhängebrücke mit Rätikon-Panorama - wo man das findet? Am Hochjoch oberhalb von Schruns ist ein konditionell fordernder Klettersteig angelegt worden, bei dem die Seilhängebrücke das „Grande Finale“ darstellt. Wer nicht so klettersteigversiert ist, kann den Hochjochgipfel auch über den zweiten Teil (Abstieg) des Klettersteiges erreichen und die 62 Meter lange Hängebrücke quasi als Gipfelrunde mit einbauen. 

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo. Vom Einstieg aus klettert man am durchgehenden Stahlseil bis auf den Gipfel des Hochjochs. Zwei steilere Querungen (C) fordern dabei einiges an Kraft und Kondition. Der Steig wird nach oben hin leichter, was sehr angenehm ist.  Der Abstieg vom Hochjoch-Gipfel erfolgt auf dem sog. Hochalpila Grat (eine kurze, etwas ausgesetzte Passage B). Der Teil des Klettersteiges auf dem Hochalpila Grat wurde so angelegt, dass dieser auch im Aufstieg von schwächeren Gehern bewältigt werden kann - die 62 m lange Seilhängebrücke kann man als Variante so auch mit einbauen.

Erhalter:

TVB bzw. Bergbahn

Ausrüstung:

Komplette Klettersteigausrüstung und Helm.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Sehr gut mit Stahlseilen gesichert.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Stellen C, sonst leichter (meist um B). Bei Nässe kann der Steig wegen der vielen erdigen und grasigen Passagen schwerer sein (man rutscht dann auf den vielen Klammern und braucht mehr Kraft).

Zustieg zur Wand:

Von der Bergstation Sennigrat (Sessellift oberhalb der Hochjochbahn) kurz in Richtung Norden, dann rechts entlang der Skipiste und weiter auf dem steilen, markierten Pfad hinunter zum Seetalhüsli (kleine Hütte beim Kälbersee). Vom Seetalhüsli kurz dem Schotterweg in Richtung Wormser Hütte bis zu einem Wegweiser folgen. Dort links hinab zum Schwarzsee und um den See herum. Am Ende auf dem steilen Wiesenpfad hinauf zum Einstieg.

Höhe Einstieg: 

2190 m

Abstieg:

Der Klettersteig endet bei der Bergstation der Hochalpila Bahn (nur Winterbetrieb). Von dort folgt man der Skipiste (Markierung) und dann dem ausgeschilderten Wanderweg bis zur Wormser Hütte. Von dieser auf dem Wanderweg zurück zur Bergstation Sennigrat und mit dem Sessellift und der Hochjochbahn hinunter ins Tal.

Alternativ kann man auf dem Schotterweg zum Seetalhüsli absteigen und von dort durch den Skitunnel hinuter zur Bergstation der Hochjochbahn gehen. Mehraufwand ca. ½ bis ¾ Stunden.

Stützpunkt:
Kartenmaterial:

Kompass Karte Nr. 32, Bludenz, Schruns, Klostertal

Bemerkungen:

Achtung: Es gibt viel erdige Passagen, bei Nässe ist von diesem Klettersteig abzuraten! Auch der Notabstieg (bei Lawinensprengmasten) ist steil und bei Nässe heikel. Gesamt eine lange Klettersteigrunde (ca. 1700 Meter Stahlseil!), bei der man die Wetterentwicklung genau im Auge behalten sollte! Infos Bergbahn: www.silvretta-montafon.at Beim Zustieg beim Kälbersee gibt es noch die Kälbersee Klettersteige (B bis C/D, 60 Hm, ½ Std.), siehe Topo und App. Diese sind als Übungsklettersteige bzw. bei unsicherem Wetter interessant. Infos Bergbahn: www.silvretta-montafon.at

Autor: 

Axel Jentzsch-Rabl

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (21)

Kommentare

20.07.2020 - 21:26

Typischer Seilbahn-Steig

Wir haben vorgestern den HochJoch-KletterSteig gemacht und waren nicht so begeistert. Von der Beschreibung auf Bergsteigen.com angelockt zahlten wir die 29€ Für das Lift Ticket und fuhren bequem hoch in die für den Wintersport plattgewalzte Berglandschaft. Der Zustieg zum Steig vorbei an zwei Seen ist dann echt ganz nett. wenn man dann aber die Wand bzw Wiese betrachtet, durch die der Steig hochführe, ahnt man schon etwas vom Charakter des Steigs: wenig Fels, viel Biomasse. Ab dem zweiten See geht es auf einem  schnell und lieblos angelegten Matschmeg steil hoch zum Einstieg. 

Von hier bis zur seilbrücke kurz unterhalb des Gipfels sucht sich der Steig die schönsten Fels Passagen aus, die der Hang hergibt. Die stahlseile und Stifte sind perfekt angebracht, wo nötig sind Tritte in den Fels geschlagen. Bei trockenem Wetter macht das wahrscheinlich recht viel Spaß, nach Regen waren unsere Schuhe und die Tritte am Fels voll Matsch. Durch die häufigen gehpassagen kam immer wieder neuer Matsch an unsere Schuhe, sodass der Steig sehr glitschig und dadurch kraftraubend war  

Die Seilbrücke am Ende hat den schwindelfreien unter uns sehr gut gefallen. Auch die Fotos sahen toll aus. Der Blick vom Gipfel in Richtung silbertal ist super, leider heulte  der Antrieb des gegenüber liegenden Sessellift wie eine Sirene und trübte das gipfelerlebnis ein wenig.

Der Rückweg über den felsigen grat mit Schwierigkeiten A bis B hat und sehr gut gefallen. Eine logische Linie über festen Fels mit grandiosen Aussicht. Das Highlight dieses Steiges.  

Das allein reicht aber nicht aus, in die Runde anderen Kletterern weiter zu empfehlen. 

Verglichen mit dem Klostertaler Steig, den wir am folgenden Tag gemacht haben, war der Hochjoch deutlich leichter und unspektakulärer.

09.08.2019 - 22:10

AW: Hochjoch Klettersteig - Schruns

Wir haben den Klettersteig heute (an einem Freitag im August bei sehr gutem Wetter) begangen. Es war schon viel los, aber erträglich.

Viele Beobachtungen decken sich mit den anderen Kommentaren: Die laute Sennigratbahn hört man die ganze Zeit, die Schlammstellen machen viele Abschnitte sehr glatt und kraftintensiv, und das Panorama auf dem Gipfel ist grandios. Für uns (beide über 1,80m groß) war das Seil konsequent unbequem tief, so dass oft unbequemes clippen und manchmal kraftraubende Gymnastik gefragt war. 

Ergänzung: Die Hochalpila Bahn war überraschenderweise in Betrieb.

17.08.2018 - 15:10

AW: Hochjoch Klettersteig - Schruns

Wir haben den Steig letzte Woche gemacht, und ich bin nicht begeistert.

Es beginnt bei dem saftigen Preis der Bergbahn, den ich zumindest nachvollziehen kann. Das ständige Surren der Liftanlagen ist aber richtig nervtötend und zerstört, in Kombination mit den Menschenmassen, jeglichen Gefallen am Steig selbst.

Nachdem man den Lift verlässt gibt es einen kurzen Zustieg, an dessen Ende wir eine gefühlte Viertelstunde warten mussten, bis wir überhaupt einsteigen konnten.  Der Steig ist besonders am Anfang sehr erdig und schlammig. Im weiteren Verlauf haben wir mindestens drei Gruppen überholen müssen um entspannt weitergehen zu können und spätestens im letzten Drittel ist das Sicherungsseil völlig überflüssig und mehr Hindernis als Hilfe. Es gibt mehrere Stellen, wo man jeden Meter (oder sogar noch öfter) umsichern muss.

Die Seilbrücke ist ein netter Gag, mir wäre aber der reguläre Weg entlang der Felsen deutlich lieber gewesen. Wenn man an der Gipfelspitze angelangt ist, ist der Weg zurück eigentlich ein fortgeschrittener Wanderweg - nur eben, dass stets ein Drahtseil in Kniehöhe (+- 20cm) entlang geführt wurde, das einem ständig im Weg ist.

Ich werde den Steig sicher nicht mehr gehen, aber für Komplettanfänger ist er vermutlich okay - vorausgesetzt man geht zu einer Zeit, zu der allgemein wenig Leute in den Bergen sind. Ob es diese Zeitpunkte gibt, kann ich leider nicht beurteilen... im Hochjoch vermutlich nicht.

16.07.2018 - 07:09

AW: Hochjoch Klettersteig - Schruns

Wir haben den Steig am 14.07.2018 gemacht und sind doch recht enttäuscht.

Das ist mal wieder ein Steig der entstanden zu sein scheint um die Kapazität der Bergbahnen auch im Sommer zu nutzen.

Im Grunde genommen ist es ein mit Seil gesicherter Steig in steilem Felsdurchsetzten Wiesengelände dreckig erdig, dadurch Griffarm.

Dann auch noch bei 24,10 Euro für die Bahn 2 Euro Parkgebühr zu verlangen ist ein dicker Hund.

Gesichert  war der Steig  gut, die FERNSICHT schön aber alles in unmittelbarer Nähe war vom Wintersporttourismus versaut.

Und dann war da noch die Bergstation der Bahn deren Krach vom Antrieb ein den ganzen Klettersteig begleitete und an den Fliegerangriff von 1945 über Dresden erinnerte.

Wir würden den Steig nicht mehr machen und können ihn nicht empfehlen gibt es im Montafon doch erheblich schönere Steige.

25.11.2017 - 13:51

Hochjoch Klettersteig - Schruns

Der Steig ist bestens abgesichert und punktet mit großartigem Panorama. Die Seilbrücke ist echt ein Highlight (v.a. für Fotografen...).

Leider ist er wirklich extrem rutschig über weite Strecken.Trotz der recht niedrigen Schwierigkeit hat er mich dadurch viel Kraft gekostet, weil die Schuhe durch die erdigen Teile immer wieder wegrutschten und die Arme daher unnötig stark belastet wurden.

Der Zustieg ist kurz, aber die letzten Meter gehen sehr steil durch eine Wiese hinauf, wo das Schlammproblem bereits beginnt... Im oberen Teil wird das aber besser und der Abstieg, bzw. die leichte Variante auf dem Grat ist davon nicht betroffen - und somit sehr gut für Anfänger geeignet. 

Die Dauer ist großzügig angegeben, ich war sehr viel schneller unterwegs. Allerdings sollte man viiiel Zeit für den Gipfel einplanen, weil die Aussicht unschlagbar ist.

Ich war übrigens bei Sonnenschein unterwegs, der letzte Regen war 2 Tage her...

08.10.2017 - 20:05

AW: Hochjoch Klettersteig - Schruns

Habe den Steig Anfang Oktober 2017 begangen. Trotz etwas Wasser und Eis im Steig hat die angegebene Gehzeit von 4 Stunden locker gepasst.

Der Steig ist von der Qualität der Absicherung wirklich sehr gut. Kurze Abstände im steilen Terrain zwischen den Versicherungen am Fels, Kunststoffstopper an der schweren Stellen usw.

Vom Begin bis zum Ende des Steigs ist das Seil quasi durchlaufend, d.h. kein einziger Meter muss ohne Sicherung überwunden werden. Ich vermute mal, dass es dazu dient sich den Namen des längsten Klettersteigs zu ergaunern, da das Seil im Abstieg teilweise als Geländer fungiert und nicht im Ansatz notwenig gewesen wäre.

Ingesamt hat mir der Steig gut gefallen, kaum Zustieg, kaum Abstieg, Aussicht hervorragend, aber leider halt deutlich übersichert. Für Anfänger bringt das aber natürlich einige Vorteile und öffnet den Steig so einem breiten Publikum.

Parkkosten: € 2,00 pro Tag. Betriebszeiten der Hochjochbahn:

von 08:30 bis 17:00 Uhr durchgehend. Berg- u. Talfahrt zur/von

Kapellrestaurant: € 18,50.

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