Kufsteiner Klettersteig

Klettersteig
Schwer
(4)

Toureninfo

Steil und leicht überhängend
Diff.
Schwierigkeit D
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 375 Hm  /  1800 Hm
2:15 Std.  /  5:45 Std.
Absicherung
AbsicherungGut
AusrichtungNord
AusrichtungNord
Zustiegszeit
Zustiegszeit 1:45 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 1:45 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Unteres Gamskarköpfl  (1975 m)
Charakter:

Sehr gut angelegter Klettersteig durch die Nordabbrüche der Gamskarköpfe. Der Eisenweg wurde im alpinen Stil gebaut und kommt mit wenig Trittbügeln aus. Der Steig teilt sich in drei Teile, einem Schrofenteil folgt ein sehr steiler Mittelteil, oben steigt man zur Krönung über eine sehr ausgesetzte Querung direkt auf dem Gipfel aus. Vom Gipfel des Unteren Gamsköpfls, mit seinem sehr schönen, schlichten Gipfelkreuz, genießt man den fantastischen Weitblick ins Inntal und auf den Zahmen Kaiser. Wer nach dem Klettersteig noch ca. 1 Std. Aufstieg anhängt, kann vom Gipfel des Sonnecks auch auf die Südseite des Wilden Kaisers blicken und mit etwas Wetterglück sogar die vergletscherten Gipfel des Alpenhauptkammes sehen.


Der sehr gut gelungene Klettersteig dürfte eine neue Ära im Wilden Kaiser einläuten und wird sicher bald zum Klassiker unter den Klettersteigen lancieren. Kombiniert man den Steig mit einer Nächtigung auf der sehr stilvoll eingerichteten Hütte in Hinterbärenbad (Anton-Karg-Haus) erlebt man neben dem atemberaubenden Steigabenteuer auch noch die abendliche Stille und die herrlicher Natur im Kaisertal (wegen des sehr langen Zu- und Abstieges von Kufstein aus, ist eine Nächtigung in Hinterbärenbad in der Regel anzuraten).

Genaue Routenbeschreibung:

Vom Einstieg über gestuftes Gelände (A) zu einer steileren Passage rechts einer Rinne (B), von der man über Schrofen (A/B und A) auf das erste Schuttband gelangt. Links geht man zum Beginn des zweiten Vorbaues, dieser ist unten steiler (B), wird aber vor der sog. schwarzen Wand wieder etwas flacher (A/B). Sehr steil (C/D und D) steigt man rechts der schwarzen Wand empor und gelangt leicht rechts haltend, immer noch sehr luftig (C und C/D) in gestuftes Gelände. Dort links hinauf (B u. A) zu Schuttband. Gehend erreicht man den nächsten Abschnitt, dieser führt teilweise steil (C) hinauf auf den Grat (Absatz). Über einen Block (B) erreicht man einen steilen Kamin (C) an dessen Ende ein sehr steiler, ausgesetzter Pfeiler (C/D) überwunden werden muss. Etwas leichter (C) erreicht man ein kleines Band (kurz gehen). Eine Wandstelle (B/C) führt nach links zu einer kurzen Steilstufe (C), nach dieser erreicht man ein Querband (B und A). Zu Beginn leicht (A) und kurz ab- und aufsteigend (B) kommt man in den sog. Götterquergang. Waagrecht (C), dann aber leicht aufsteigend (C), erreicht man das letzte, sehr ausgesetzte Steilstück (C/D) vor dem Gipfelgrat (A) und schlussendlich den Gipfel.

Erhalter:

Alpenverein Kufstein

Ausrüstung:

Komplette Klettersteigausrüstung und Helm, für schwächere Geher ein Sicherungsseil.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Der Steig ist gut mit Drahtseil und einigen Klammern gesichert. Es gibt aber sowohl im Steig, als auch beim Abstieg einige heikle Passagen die Trittsicherheit erfordern.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Eine Stelle D, meist aber um C, nur im unteren Steigabschnitt deutlich leichter.

Zustieg zur Wand:

Von Hinterbärenbad (Anton-Karg-Haus; dorthin in ca. 2:20 Stunden) folgt man dem Bettlersteig, bis auf ca. 1070 m links der Güttlersteig in Richtung Sonneck abzweigt (Tafel). Auf dem Güttlersteig eine weile bergauf bis der Weg rechts von glatteren Felsen verläuft (eine Klammer auf dem Steig) und etwas danach auf einem Schuttfeld (1580 m) steht. Dort verlässt man nach links den Güttlersteig und steigt durch eine steile, etwas erdige Rinne (Klammern) zu einer markanten, gebogenen Lärche auf. Hinter dem Baum kurz zum Einstieg hinunter. Einstieg auf 1600 m; Koordinaten: N47°34'07.9'' O12°16'25.9''

Höhe Einstieg: 

1600 m

Abstieg:

Vom Gipfel folgt man kurz dem Grat in südöstlicher Richtung und steigt dann rechts zum schon sichtbaren Güttlersteig ab (kurze Drahtseilpassage A/B). Über diesen dann hinunter nach Hinterbärenbad (Anton-Karg-Haus).

Kartenmaterial:

Alpenvereinskarte Nr. 8, Kaisergebirge

Kompasskarte WK 9; Kaisergebirge

Freytag&Berndt WK 301 Kufstein-Kaisergebirge-Kitzbühel

Bemerkungen:

An der Nordseite der Gamskarköpfe hält sich im Frühjahr recht lange der Schnee! Auch im Herbst kann es zu Vereisung kommen (im unteren Abschnitt des Klettersteiges ist es oft feucht).


Für Konditionsstarke bietet sich nach dem Klettersteig noch die Besteigung des Sonnecks 2260 m an - ab Ausstieg Klettersteig ist mit ca. 1 Stunde Gehzeit zu rechnen.


Hinweis: Natürlich erreicht man den Kufsteiner Klettersteig auch vom Hans-Berger-Haus, man steigt 15 Min. nach Hinterbärenbad ab.

Infostand: 

15.08.2008

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Über die Inntalautobahn nach Kufstein (Ausfahrt Kufstein Nord) und dort in den Ortsteil Sparchen. Beim Kaiserbach befindet sich ein großer, gebührenpflichtiger Parkplatz (N 47°35'38,1'', O 12°11'17,4''), dort beginnt der Aufstieg ins Kaisertal.

Talort / Höhe:

Kufstein  - 499 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Hinterbärenbad (Anton-Karg-Haus)  - 829 m

Bilder (27)

Übersicht 2, 
									Der ungefähre Routenverlauf (die verdeckten Passagen strichliert)., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Übersicht 2, Der ungefähre Routenverlauf (die verdeckten Passagen strichliert)., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Übersicht 1, 
									Der Ausgangspunkt Hinterbärenbad (direkt bei der Hütte beginnt der Bettlersteig) und darüber der Klettersteig., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Übersicht 1, Der Ausgangspunkt Hinterbärenbad (direkt bei der Hütte beginnt der Bettlersteig) und darüber der Klettersteig., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Zustieg - Bettlersteig, 
									Beim Zustieg auf dem Bettlersteig, 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Zustieg - Bettlersteig, Beim Zustieg auf dem Bettlersteig, Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Markante Föhre, 
									Schon nach der Abzweigung vom Güttlersteig zum Klettersteig - bei der markanten Föhre., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Markante Föhre, Schon nach der Abzweigung vom Güttlersteig zum Klettersteig - bei der markanten Föhre., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Einstieg, 
									Die ersten Meter auf dem Klettersteig, unten leichtes Gelände., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Einstieg, Die ersten Meter auf dem Klettersteig, unten leichtes Gelände., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Leichte Schrofen, 
									Leichten Schrofen auf dem ersten Vorbau., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Leichte Schrofen, Leichten Schrofen auf dem ersten Vorbau., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Band, 
									Auf dem Band zwischen ersten und zweiten Vorbau, oben sieht man schon die sog. schwarze Wand., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Band, Auf dem Band zwischen ersten und zweiten Vorbau, oben sieht man schon die sog. schwarze Wand., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

2ter Vorbau, 
									Die letzten Meter des 2ten Vorbaues, gleich wird es schwer., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

2ter Vorbau, Die letzten Meter des 2ten Vorbaues, gleich wird es schwer., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Schwarze Wand, 
									Die Schlüsselstelle bei der schwarzen Wand, dort braucht man ganz schön viel Armkraft., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Schwarze Wand, Die Schlüsselstelle bei der schwarzen Wand, dort braucht man ganz schön viel Armkraft., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

D-Stelle, 
									Wolfang in der schwersten Stelle des Klettersteiges., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

D-Stelle, Wolfang in der schwersten Stelle des Klettersteiges., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Steil und leicht überhängend, 
									Immer steil und leicht überhängend geht es aufwärts., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Steil und leicht überhängend, Immer steil und leicht überhängend geht es aufwärts., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Wenig Klammern, 
									Man braucht schon etwas Gespür, wie man am besten die Hände und Füße platziert..., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Wenig Klammern, Man braucht schon etwas Gespür, wie man am besten die Hände und Füße platziert..., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Kamin, 
									Auch im steilen Kamin tut man sich mit etwas Klettererfahrung leichter., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Kamin, Auch im steilen Kamin tut man sich mit etwas Klettererfahrung leichter., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Steiler Pfeiler, 
									Eines der Highlights ist der steile Pfeiler (C/D) nach dem Kamin., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Steiler Pfeiler, Eines der Highlights ist der steile Pfeiler (C/D) nach dem Kamin., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Totenkirchl und Kl. Halt, 
									Im steilen Pfeiler, im Hintergrund Totenkirchl und Kl. Halt, 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Totenkirchl und Kl. Halt, Im steilen Pfeiler, im Hintergrund Totenkirchl und Kl. Halt, Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Ausgesetzt und steil, 
									Im steilen Pfeiler, da rauscht es ganz schön hinunter., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Ausgesetzt und steil, Im steilen Pfeiler, da rauscht es ganz schön hinunter., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Götterquergang, 
									Im sog. Götterquergang unter dem Gipfel, der Weitblick ins Inntal ist dort fantastisch!, 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Götterquergang, Im sog. Götterquergang unter dem Gipfel, der Weitblick ins Inntal ist dort fantastisch!, Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Tiefblick Götterquergang, 
									Auch im Götterquergang hat man gigantisch viel Luft unterm Hintern., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Tiefblick Götterquergang, Auch im Götterquergang hat man gigantisch viel Luft unterm Hintern., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Letzte schwere Stelle, 
									Ausstieg Götterquergang, die letzte schwere Stelle des Klettersteiges., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Letzte schwere Stelle, Ausstieg Götterquergang, die letzte schwere Stelle des Klettersteiges., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Gipfelgrat, 
									Auf dem Gipfelgrat., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Gipfelgrat, Auf dem Gipfelgrat., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Ausstieg direkt beim Kreuz, 
									Der Ausstieg ist direkt beim Gipfelkreuz., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Ausstieg direkt beim Kreuz, Der Ausstieg ist direkt beim Gipfelkreuz., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Kleines Kunstwerk, 
									Das Gipfelkreuz ist ein kleines Kunstwerk., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Kleines Kunstwerk, Das Gipfelkreuz ist ein kleines Kunstwerk., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Abstieg, 
									Kurz auf dem Grat, dann rechts hinunter zum Güttlersteig., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Abstieg, Kurz auf dem Grat, dann rechts hinunter zum Güttlersteig., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Güttlersteig, 
									Im Kar auf dem Güttlersteig., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Güttlersteig, Im Kar auf dem Güttlersteig., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Hinterbärenbad - Anton-Karg-Haus, 
									Der ideale Ausgangspunkt (am Bach, Kinderspielplatz) für den Klettersteig. Im Hintergrund die Kleine Halt und das Totenkirchl., 
										Foto: Archiv Hinterbärenbad

Hinterbärenbad - Anton-Karg-Haus, Der ideale Ausgangspunkt (am Bach, Kinderspielplatz) für den Klettersteig. Im Hintergrund die Kleine Halt und das Totenkirchl., Foto: Archiv Hinterbärenbad

"Götterquergang", 
									Im oberen (schönen) Teil des Klettersteigs., 
										Foto: Hotter Hans Georg

"Götterquergang", Im oberen (schönen) Teil des Klettersteigs., Foto: Hotter Hans Georg

Schrofenteil, 
									Schrofenteil:Nass und rutschig! Steinschlaggefahr!, 
										Foto: Hotter Hans Georg

Schrofenteil, Schrofenteil:Nass und rutschig! Steinschlaggefahr!, Foto: Hotter Hans Georg

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