Via Ferrata dels Patacons

Klettersteig
Schwer
(2)

Toureninfo

Schlüsselstelle
Diff.
Schwierigkeit D
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 80 Hm  /  110 Hm
1:15 Std.  /  1:50 Std.
Absicherung
Absicherung Sehr gut
Ausrichtung Süd
Ausrichtung Süd
Zustiegszeit
Zustiegszeit 0:15 Min.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 0:20 Min.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Charakter:

Schöne abwechslungsreiche Kletterei mit Aussicht und optionalen Abseilern. 2016 errichtet.

Genaue Routenbeschreibung:

Anmerkung vorneweg, wer an einem Einstieg ohne Hinweisschild auf den Klettersteig steht, ist zu weit östlich und verpasst ein Highlight des Steiges. Der richtige Einstieg befindet sich weiter westlich.

Der Einstieg (mit Schild!) beginnt vertikal und wird gefolgt, von einer ungesicherten Querung, die wir im Krabbel- oder Entengang begehen. Nach einer folgenden kurzen Gehpassage stehen wir an der zweiten Einstiegsmöglichkeit (ohne Schild). Auch hier geht es steil bergauf. Der Fels ist griffig. Nach einer Verschneidung kommen wir relativ zügig in ungesichertes Gehgelände auf einem Band. Ein kurzes Stück gesichert nach oben, dann weiter auf einem Band. Völlig unverhofft stehen wir nun an der Schlüsselstelle des Steiges, welche sich ums Eck versteck hält. Ausgesetzt müssen wir zwei mal Klippen und uns überhängend an einer lockeren Kette halten.

Es folgt eine längere Zweiseilbrücke und wieder ein gesichertes Band bevor sich das große Finale vor uns auftut: Drei Zweiseilbrücken und die Nadel, die sich als Fotopunkt direkt aufdrängt. Wer mag, kann hier abseilen oder einfach das Stück an der Nadel wieder absteigen. Nach der letzten Seilbrücke gehen wir ein kurzes Stück, um dann -wieder gesichert- das Ende des Klettersteigs in Form einer Abseilstelle (ca. 10m) zu erreichen. Da wir kein Seil dabei haben, gehen wir ein Stück zurück. Auf Höhe des Holzbalkens führt uns eine enge Felsspalte zum alternativen Ausstieg.

Ausrüstung:

Klettersteigset und Helm. Ggf. Rastschlinge für die Schlüsselstelle.

Optional: 40m Seil und Abseilausrüstung (Abseiler an der Nadel ca. 20m, Abseiler am Ende des KS ca. 10m)

Bemerkung zu den Versicherungen:

An der Schlüsselstelle ist das Sicherungsseil recht straff gespannt, so dass eine Rastschlinge problemlos zum Einsatz kommen kann. Halten muss man sich jedoch an einer Kette oberhalb, die nicht allzu straff gespannt ist.

Stellenweise ungesichertes begehen von Bändern.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Locker hängende Sicherung. Geklettert wird an Klammern, Ketten und Fels.

Zustieg zur Wand:

Vom Parkplatz dem Trampelpfad nach Nordwesten folgen (schwach blau/gelbe Markierung). Der Zielfels ist bald zu erahnen. An einer Quelle biegen wir dem Schild Richtung Cami dels Cingles folgend nach links ab, halten uns dann aber rechts entlang der Wand bis zum Einstieg. Achtung: Der KS-Teil, den man als erstes sieht, ist nicht der Einstieg (zu erkennen an der fehlenden Steigtafel). Der richtige Einstieg befindet sich ein paar Meter westlich und tiefer.

Höhe Einstieg: 

830 m

Abstieg:

Nach der Felsspalte rechts kommen wir oberhalb des Klettersteigs auf einem ungefährlichen Weg zurück zum Parkplatz -> siehe Track.

Alternativ (vom Autor nicht gemacht, aber im Internet recherchiert) nach dem Felsspalt links. Wir passieren den Endpunkt der Abseilstelle vom Klettersteig und gehen durch die Cova dels Patacons weiter, bis uns rechts ein kurzes Stück Klettersteig (B) über Grau de Latrencanous den Weg nach unten absichert. Dann links halten, bis wir auf den bereits bekannten Hinweg treffen.

Bemerkungen:

Versicherte Länge: 480m, Gesamtstrecke: ca. 1,7km

Im Anschluss bietet sich noch ein Abstecher zu "Via Ferrata Grau dels Avencs- Avencs de la Febró" an. Ein Felsspalt, der Abseilen, Höhlenerkundung und Miniklettersteig als kleines Abschlussabenteuer bietet.

Infostand: 

29.12.2019

Autor: 

Ellen Heidler

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (11)

Kommentare

18.08.2024 - 06:42

AW: Tirolerweg Klettersteig - Nauders

Toller Klettersteig; sehr gut beschrieben vom Autor. In der Topo sollte allerdings die Wandstufe kurz unter dem Gipfel, die beim Abstieg überwunden werden muss, mindestens mit C, eher sogar C/D eingestuft werden; dies war nach unserer Wahrnehmung die eigentliche Schlüsselstelle des Steiges.

13.08.2022 - 21:22

AW: Tirolerweg Klettersteig

Der Klettersteig ist sehr schön und es ist ein sehr schöner Fels. Wenn man eine ordentliche Toruenplanung macht ist der Einstieg einfach zu finden (Bilder ansehen und ggbf. GPS Track mitnehmen). Der Weg ist durchwegs beschriftet, obwohl es in dem Geröll teilweise eine Sucherei ist.

Bei Einstieg ab Zirmbahn Bergstation haben wir 1 h gebraucht. Am Gipfel waren wir inklusive Turm nach 1,5 h oben. Wir wurden fast von zwei anderen Gruppen überholt - also waren wir sicher nicht die schnellsten :). Der Turm ist ein cooler Abstecher - man muss diesen aber nicht machen. Tour ist nicht ausgesetzt und sehr homogen. Der Abstieg durch die Rinne ist steil. Hierfür vom Gipfel bis zur Zirmbahn 1 3/4 h. Die Zeitangaben sind also gut angesetzt.

02.08.2020 - 17:27

AW: Tirolerweg Klettersteig

Generell zu den Markierungen ist zu sagen dass diese nicht vorhanden, verblasst oder einfach schwer zu finden sind - ABER die Routenführung ist absolut logisch und von Weitem schon zu erahnen - der Weg durchs Blockgestein geht wunderbar ohne ständig auf Markierungen achten zu müssen! und beim Nähern des Felsgrates/Flanke ist dann schon die Einstiegstafel und ein rot/weißer Punkt in der Wand zu sehen, sodass auch hier weglos zugestiegen werden kann!

17.10.2019 - 17:11

AW: Tirolerweg Klettersteig

Hi, ich wollte das auch noch kommentieren bzw. bestätigen, weil es mir bei der Begehung im Juli ähnlich ging. Der KS selbst ist sportlich und macht einen Riesenspass - eine tolle Route. Aber: Der Einstieg ist nicht zu finden, weil ab Mitte des Blockkars die Markierungen fehlen. Ich bin sogar bis ganz hoch gefahren zur Bergstation Zirmbahn und natürlich sieht man von dort in der Ferne/etwas höher gelegen das Blockkar und findet erstmal leicht hin. Ab der Mitte lassen dann aber die Markierungen auf den Steinen nach und hören dann ganz auf. Steigspuren findet man aufgrund des Untergrunds (Geröll und Felsblöcke keine). Zu diesem Zeitpunkt zieht sich das Kar aber noch weit hin und sowohl links, rechts wie auch geradeaus in der Ferne gibt es jede Menge Felsnasen, die von der Topographie so geschnitten sind, dass hier der Einstieg sein könnte. Ich habe volle 2 Stunden suchen müssen und irrsinnig Power verloren, bis ich endlich das Seil fand, sehr versteckt, kein Hinweis vorher. Jetzt im Nachhinein weiss ich, dass ich zu früh gesucht habe, es geht über das Ende des Blockkars hinaus, leicht rechts und auch noch höhenversetzt über Geröll und auch noch vom Fels verdeckt. Danach war alles erste Sahne: wirklich Klettern vom Feinsten, oben eine Mörderaussicht, und auch der Absteig steil, aber machbar. Meine Bitte an potentielle Interessenten (wohl erst wieder in 2020): Macht euch sehr, sehr schlau vor eurer Tour, wo genau der Einstieg ist. Vielleicht hat ja auch irgendjemand eine Einsicht und bringt ein paar neue "Farbkleckse" an, denn ausgepowert den KS beginnen und dann aufgrund der verlorenen Zeit die Bergbahn talwärts verpassen ist "suboptimal". Aber: wie gesagt, der KS selbst gehört zu den Feinsten :-) 

16.10.2019 - 20:24

AW: Tirolerweg Klettersteig

Als Klettersteigneuling war dieser Klettersteig definitiv eine Nummer zu groß. Wir gehen selbst gerne klettern und haben diesen Steig entsprechend als „ok“ eingeschätzt - mit kletterroutine aber locker machbar!

Der Einstieg ist wirklich schwierig zu finden. Wahrscheinlich ist hier Geröll abgegangen und hat die Marlkierungen verschüttet. Ab der Hälfte sind die Markierungen verschwunden und nach 1 h Suche sind wir auf der rechten Geröllseite fündig geworden. Bis dato haben wir 3 h gebraucht (1,5 h Einstiegssuche)

zum Klettersteig - Ich empfehle hier teilweise auch kletterschuhe (ohne war es aber auch machbar) - aber ohne Handschuhe auf gar keinen Fall! Für Klettererfahrene ein wirklich schöner Klettersteig mit einer wahnsinnsaussicht! Wir haben uns leider überschätzt (längere Pause vorher, nicht genug Verpflegung) und mussten kurz vor dem Gipfel über den Notausstieg raus. Leider ist man im Nachhinein immer schlauer... die Einschätzung der Vorrezenzion ist völlig richtig. Wir wären besser dran gewesen den Steig einfach zu beenden. Der Notausstieg führte über Geröll und ist absolut lebensgefährlich! Wir haben es sehr besonnen durchgezogen aber über 2 h beim Abstieg bis zum festen Untergrund gebraucht. Diese Erfahrung war sehr einschneidend - der Notausstieg ist keine Option! Das Geröll ging bei jedem Schritt ab und über die steilen Hänge war kaum Gestein zu finden, was unserem Gewicht standhielt. Eine absolute Mutprobe, während man im Hintergrund die Steinabgänge in der Ferne hört! Die Zeit ist tatsächlich sehr sportlich angegeben und nicht machbar. Wir haben die Seilbahnendzeit auch verpasst und mussten den kompletten Weg hinunterlaufen. Das zusammen mit der Notausstiegstortour lagen wir bei 11 Stunden. 

Wir kommen definitiv wieder und beenden den Klettersteig - ein Spaß für kletterfreunde ist er definitiv (wenn man seine Kräfte richtig einschätzt - bzw. hier die Verpflegung stimmt!)

21.08.2017 - 12:17

AW: Tirolerweg Klettersteig

Sehr schöner Kletterstseig, tolle Landschaft! Im Steig gibt es viel "echte" Felskletterei, man muss nicht die ganze Zeit am Stahlseil hoch ziehen und es gibt kaum künstliche Tritte, was ich gut finde. Warme Kleidung sollte man dabei haben, es kann sehr kalt und windig sein, auch wenn's im Tal schön warm ist.

Allerdings sind die Zeiten sehr knapp angegeben. Ich habe von der Bergstation der Zirmbahn (!) schon 1.5 Std bis zum Einstieg gebraucht. Von der Bergstation der Bergkastelseilbahn dauert es bestimmt doppelt so lange. Vom Einstieg bis zum Gipfel inklusive Turmbegehung waren es gut 2 Stunden, da passt die Zeitangabe wieder. Vom Gipfel bis zur  Bergstation der Bergkastelseilbahn waren es nochmal 3 Stunden. Da die letzte Talfahrt dann schön längst vorbei war, musste ich nochmal 1.5 Stunden ins Tal laufen. Ich war also mit Bergfahrt und zu Fuß ins Tal 8 Stunden unterwegs.

Der Gang durch das Blockkar ist wunderbar, als wäre man auf einem anderen Planeten. Ich hatte jedoch auch die ganze Zeit ein bisschen Angst, es könnte jeden Moment eine Steinlawine entstehen. Die Markierungen hören mitten in den unzähligen Felsblöcken auf, was einem die Wegfindung auch etwas erschwert. Als ich auf dem Rückweg auf diesen Felsblöcken war, wurden auch tatsächlich Leute per Hubschrauber aus dem Steig bzw. dem Notabstieg gerettet. Meiner Meinung nach sah der Notabstieg von oben gefährlicher aus als alles andere, ich würde nicht empfehlen, den zu benutzen.

02.08.2020 - 17:23

AW: AW: Tirolerweg Klettersteig

Die Zeitangaben passen sehr gut - von der Bergstation der Zirmbahn braucht man ca 45 Minuten zum Einstieg - und ca 45 Minuten für die gut 300hm bei keiner Liftbenutzung => also 1,5h sind da ganz normal... wie man 1,5h für diese Strecke brauchen kann erschließt sich mir nicht wirklich ehrlich gesagt - Blockgestein und ca 200hm bedürfen nie und nimmer 90 Minuten an Zeit

ebenfalls für den Abstieg sind die 2h gut machbar :)

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