Balisto - Geiselstein

Klettern
Mittel
(2)

Toureninfo

Herrlicher Fels in der 4. Seillänge.
Diff.
Schwierigkeit 6+
6 obl.
Absicherung
AbsicherungGut
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 210 m  /  1200 Hm
2:30 Std.  /  6:00 Std.
AusrichtungSüd
AusrichtungSüd
Zustiegszeit
Zustiegszeit 2:15 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 1:15 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Geiselstein  (1882 m)
Charakter:

Beliebter Sportkletteranstieg am Geiselstein. Sehr schöne Tour an der Südwand, der Anstieg endet direkt bei dem Gipfelkreuz. Ein hervorragender Fels, außer in der zweiten Seillänge. Obwohl die Tour seit der Sanierung unzählige Male erklettert wurde, gibt es kaum Abnützungserscheinungen. In dem Schwierigkeitsgrad zählt „Balisto“ zu den besten Touren der Region. Die Seillängen sind teilweise lang und nie leicht, die Kletterei ist steil und anspruchsvoll - insgesamt durchaus fordernd!

Genaue Routenbeschreibung:

1. SL: Erst steil gerade hinauf (6-, BH schlecht erkennbar), über kleinen Überhang (6+) und leicht linkshaltend über leichteres Gelände (3) zum Fuß einer Plattenwand in Falllinie einer größeren Latsche. Zwischenstand an zwei BH möglich (ca. 25 m). Dann über einen Riss durch die Platten immer schwieriger bis zur Latsche (6), rechts vorbei und zum Stand an 2 BH auf kleinem Absatz. (50 m, 10 ZH, 6+)

2. SL: Vorsichtig über teilweise etwas unzuverlässigen Fels gerade zwischen zwei Latschen hinauf. Zwei Steilstufen, 5-. Dann über leichtere Rampe (3) rechtshaltend bis unter den Stand. Gerade zu den beiden BH, 4+. (32m, 6 ZH, 5-)

3. SL: Links über Rampe zu kurzem Riss, diesen gerade hinauf (5) und über Rampe rechts zu Wulst. Rechts von SU-Schlinge darüber (6-), über Platten mit Rissen und Schwarten (5+, 6-) leicht rechts und gerade zu Stand am großen AV-Kleberinghaken der „alten S-Wand“ am unteren Ende des S-Wandkessels. (40m, 7 ZH, 6-)

4. SL: Gerade über die Schrofen des S-Wandkessels zur Gipfelplatte. Dort befinden sich ebenfalls 2 Standhaken. Über die nie ganz leichte Plattenwand den BH folgend gerade hinauf (anhaltend 6-, kleiner Wulst 6) auf kleinen Absatz. Dort Stand einer querenden alten Route, 3 NH, Schlingen. Kurzer Rechtsquergang zu Riss neben Erosionsrille (6-). Gerade hinauf (6-) zu Stand an 2 BH auf Absatz. Bester Fels! (40 m, 8 ZH, 6)

5. SL: Über Platte gerade hinauf zu steiler Rampe (5+), diese weiter (4+) zu Riss. Über diesen (6-) hinauf und entweder links in gestuftes Gelände queren und gerade zum Gipfel (leichter, aber weniger schön und schlechter abgesichert) oder weiter dem Riss (und den BH) folgen, über einen Überhang piazen (6+) und links in leichteres Gelände. Dann vorsichtig über teils brüchigen Fels und Schrofen in die linke Rinne und gerade zur linken Scharte (3). Am Grat wenige Meter links zum Gipfelkreuz. Stand. (45 m, 7 ZH, 6+)

Vgl. auch Topo und Wandbild.

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Jürgen Geiger und Dieter Elsner, 1983.

Seillänge: 

2 x 60 m

Expressschlingen: 

11

Ausrüstung:

Übliche Kletter-/Bergausrüstung für alpine Klettertouren. Evtl. Friends/Cams 1-3, diese sind teilweise einsetzbar

Bemerkung zu den Versicherungen:

Gute Absicherung mit BH, aber nicht im Zentimeterabstand. Auch in schwierigen Passagen kann der Hakenabstand mal 5 Meter betragen. An den Ständen je 2 Bohrhaken.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

2 Stellen 6+ (bei Benutzung des direkten Ausstiegs), sonst recht anhaltend 6- und 6, eine SL 5 (allerdings in nicht ganz zuverlässigem Fels).

Zustieg zur Wand:

Von der Station Wankerfl eck westlich über die Wiese und auf dem markierten Weg, anschließend Pfad hinauf zum Geiselsteinjoch. Vom Geiselsteinjoch ostseitig ca. 2 Minuten absteigen. Danach führt ein Pfad über Schutt und eine Wiese direkt zum Einstieg bei einer Gedenktafel. Links der Schlucht in leichter Kletterei (1) etwa 15 m hinauf auf einen kleinen Absatz links der Schlucht, BH (siehe Topo und Übersichtbild).

Höhe Einstieg: 

1717 m

Abstieg:

Am schnellsten über den teils speckigen, markierten Normalweg (2, Eisenstifte, einige BH). Vom Gipfel auf dem Grat in Richtung Nordosten bis in die Scharte vor dem Ostgipfel. Dann links steil in eine Rinne, die man nordseitig bis zum Ende hinuntersteigt. Unter der kurzen Westwand links halten und zum Weg queren, der zurück zum Geiselsteinjoch führt und auf dem Zustiegsweg ins Tal.

Ortskundige können über Steigspuren (kurz 2) nach NW zum Ausstieg der SW-Wand absteigen. AV-Ring links unterhalb einer kleinen Lärche. 25 m über Rampe abseilen, weiterer AV-Ring, 20 m steil abseilen und vom nächsten AV-Ring 50 m entlang der „Gummifuzzy“ bzw. der „Abendlichen Startprobleme“ zum Fuß der W-Wand abseilen. Wenige Meter über Wiese zum Wanderweg. Dauert deutlich länger und ist nur sinnvoll, wenn der Normalweg sehr nass oder vereist ist.

Kartenmaterial:

AV-Karte BY 7 Ammergauer Alpen West

Bemerkungen:

Der Abstieg zum Geiselsteinjoch (Normalweg Geiselstein) hat einige ausgesetzte Passagen (2) und ist nicht zu unterschätzen. Vor allem bei Nässe oder Schneelage ist der Abstieg heikel. Beim Einstieg auf Steinschlag achten!

Infostand: 

06.10.2018

Autor: 

Stefan Feistl

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Mit dem Auto von Füssen oder Steingaden nach Halblech. Am nördlichen Ortsrand, zu Beginn des Tales ist eine Brücke, dort parken. Es gibt einen Shuttlebus - Infos: www.berggasthof-kenzenhuette.de. Tipp: Die Straße nach Wankerfleck ist asphaltiert (nicht sehr steil, wenig Schotter) und ideal mit dem MTB zu befahren. Von der Wiese bei Wankerfleck links zum Staubecken und weiter bis zum MTB-Depot. Öffis: Mit der Bahn nach Füssen und dem Bus zur Station Wankerfleck.

Talort / Höhe:

Halblech  - 800 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Busstation Wankerfleck  - 1140 m

Bilder (8)

Übersicht: Geiselstein Südwand, in Rot die Route  "Balisto"

Übersicht: Geiselstein Südwand, in Rot die Route "Balisto"

Bei der Zufahrt (rotpunkt, ohne Akku) mit dem MTB

Bei der Zufahrt (rotpunkt, ohne Akku) mit dem MTB

Blick zum Geislestein vom Wankerfleck
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										Foto: Stefan Feistl

Blick zum Geislestein vom Wankerfleck , Foto: Stefan Feistl

Start in die erste Seillänge
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										Foto: Christine Feistl

Start in die erste Seillänge , Foto: Christine Feistl

Im oberen Teil der ersten Seillänge.

Im oberen Teil der ersten Seillänge.

In der dritten Seillänge.

In der dritten Seillänge.

Herrlicher Fels in der 4. Seillänge.
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										Foto: Christine Feistl

Herrlicher Fels in der 4. Seillänge. , Foto: Christine Feistl

Die Plattenpassage in der vorletzten Seillänge (4te Seillänge).

Die Plattenpassage in der vorletzten Seillänge (4te Seillänge).

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