Fliegender Holländer - Engelkarturm
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Im lokalen Führerwerk wird die Route als moderne Bohrhakentour beschrieben, das ist korrekt, die Bohrhaken sind neu, die Route ist aber alt. Vor allem die dritte Seillänge - eine anfangs brüchige, oft feuchte Verschneidung - erfordert alpine Schneid vom Vorsteiger. Wenn die Route etwas abgeklettert ist und die brüchigen Griffe weniger werden, dann sicher eine lohnende Alternative zu den anderen Touren am Engelkarturm.
Siehe Topo.
Joe Zangerle und Stephan Wijnkamp im Jahr 2017.
Der erste Versuch bis in die Verschneidung der 3ten Seillänge stammte von Peter Schillfahrt und Karl Heiz Raich aus den 70ern
1 x 60 m
13
Kletterausrüstung, 60 m Seil, 13 Express und Bandschlingen.
Gut mit Bohrhaken abgesichert.
Von der Bergstation in 45 Minuten zur Muttekopfhütte und weiter auf dem Weg in Richtung Imster Klettersteig. Nach der Bachquerung im Kar zweigt der Weg nach links zum Klettersteig ab. Man hält sich rechts und folgt dem Weg (Abstiegsweg des Imster Klettersteiges) hinauf in das Engelkar (Schuttkar). Dort noch kurz im Schotterkar aufwärts, dann nach links zur steilen Ostwand des Engelkarturms queren. Der Einstieg ist im linken Wandteil der Ostwand. Am Einstieg ist eine Metalltafel mit dem Namen der Route angebracht.
Vom Ende der Route zur Abseilpiste, die sich rechts neben dem Gipfelkreuz befindet. Dann 6 x 25 m abseilen (mit einem 60 m Doppelseil kommt man mit 3 x abseilen bis auf den Boden) und zurück zur Muttekopfhütte.
Die Tour ist in einer Trockenperiode zu empfehlen. Nach längeren Regenfällen und im Frühjahr oder Herbst ist die 3te Seillänge länger nass. In dieser Verschneidungsseillänge sind noch die Utensilien der ursprünglichen Erstbegeher (Schillfahrt und Raich) zu bewundern. Holzkeile, alte Normalhaken und dünne Stichbohrhaken zeugen von mutigem Pioniergeist im Jahr 1970.
05.08.2020
Axel Jentzsch-Rabl
Kommentare
AW: Stripsenzahn - Totenkirchl
Schöne Kletterei an sehr rauem und festem Fels. Die letzten 2 Seillängen sind genial! Aber auch davor immer wieder gut (insb. die Einstiegslänge). Wenn es etwas nass ist, ist die Route immer noch kletterbar.
Zu unrecht schlecht bewertet. Ja, es liegt etwas loses Zeugs rum, aber man klettert immer an festem Gestein und bei uns war Steinschlag kein Problem. Auch der Abstieg ist nicht so wild, wie man es hier vermuten könnte (rote Punkte, Steinmänner und Trittspuren weisen den Weg zum Abseiler an 2 BH).
AW: Stripsenzahn
VIEEEEEL loses Gestein in der Tour (ausser in den letzten 2 SL - hier auf einmal bombenfest)
Abstieg ist problemlos zu finden - beim zweiten Mal!!! ... Zeit zum Suchen einplanen und das Bild vom Abstieg einprägen bzw. mitnehmen!
AW: Stripsenzahn
Um das im unteren Bereich etwas schrofige Gelände zu umgehen kann man bis zur dritten Seillänge den "Umweg" über den Kirchlexpress nehmen. Sehr empfehlenswert.
Stripsenzahn
Solala...
Landschaftlich wirklich eine schöne Tour, klettertechnisch eher weniger. Leider ist die Route durch viele Schroffen und Bänder unterbrochen, sodass kaum ein Klettergenuss aufkommt. Insgesamt wenig lohnenswerte Passagen.
Einziges Highlight: Der Kamin! Dieser sollte aber keinesfalls unterschätzt werden!
Auch der Abstieg ist nicht ohne! Bis zum Abseilstand bewegt man sich teilweise im Absturzgelände und muss den Weg teilweise suchen.