Solo 40-ger Lamsenspitze Nordostkante

Klettern
Mittel
(1)

Toureninfo

Die ersten Meter im Solo 40-ger.
Diff.
Schwierigkeit 5+
Absicherung
AbsicherungAlpin
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 485 m  /  1300 Hm
3:30 Std.  /  8:15 Std.
AusrichtungNordost
AusrichtungNordost
Zustiegszeit
Zustiegszeit 2:00 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 2:45 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Lamsenspitze  (2508 m)
Charakter:

Die Route Solo 40-ger wurde von Paul Gürtler in 1 Stunde in Turnschuhen seilfrei (also solo) erstbegangen. Man könnten meinen, die Route wäre eine triviale Sache, die man als etwas schwerere Alternative zur Nordostkante in Erwägung ziehen kann - leider ist dem nicht so. Nach drei recht schönen Seillängen ist im Mittelteil eher der gestandene Alpinist gefragt - an brüchigem Fels folgt man drei Seillängen durch eine Art Rinne. Der Vorsteiger bekommt bei jedem Standplatz ein extra Lob, wenn er es geschafft hat, keinen Stein auf den immer in der Falllinie befindlichen Standplatz ab zu lassen. Gesamt aber durchaus eine Empfehlung für Kletterer, die ihren alpinen Horizont etwas erweitern wollen - man muss im Grunde nur drei Seillängen überstehen.

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo.

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Paul Gürtler, solo in Turnschuhen im Jahr 1998.

Seillänge: 

1 x 60 m

Expressschlingen: 

7

Klemmkeile: 

Grundsort.

Friends: 

Grundsort.

Ausrüstung:

60 m Einfachseil, 7 Expressschlingen und 3 bis 4 lange Bandschlingen. KK-Grundsortiment und/oder Friends sind zu empfehlen. Die Stände sind mit Bohrhaken eingerichtet, dazwischen nur vereinzelt Bohrhaken. Auf jeden Fall den Helm aufsetzen!

Bemerkung zu den Versicherungen:

An allen Standplätzen sind Bohrhaken, nur wenige Bohrhaken dazwischen. Klemmkeile sind nur sehr schwer anzubringen.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

In der dritten Seillänge ein kurzer Riss mit 5+, eine weitere Seillänge 5-, sonst meist leichter. Der 5te Grad sollte sehr solide geklettert werden!

Zustieg zur Wand:

Von der Gramaialm (1263 m) in den Talgrund und über den Wanderweg hinauf zur Lamsenjochhütte (1953 m, zur Lamsenjochhütte kann man auch durch das Stallental aufsteigen, ist aber deutlich länger). Von der Hütte entlang des Normalweges auf die Lamsenspitze zu, bis etwa 50 m unterhalb der Felswand, dort wo der Weg nach links über Schotterreisen weiterführt zweigt man rechts ab und gelangt über einen Grasrücken direkt an die Kante. Der Einstieg ist bei einer Rissspur links von einer markanten gelben Markierung (senkrechtes Rechteck). Der Routenname ist angeschrieben.

Höhe Einstieg: 

2150 m

Abstieg:

Vom Ende der Kletterei (auf einem Vorgipfel mit kleinem Kreuz) auf Steigspuren und Schrofen hinüber zum Hauptgipfel. Vom Hauptgipfel auf dem markierten Normalweg hinunter, nach einer Steilstufe (Stahlseilsicherung, leichter Klettersteig, B) nach links über eine große Schutthalde zu Wegweisern. Dort nicht nach rechts in Richtung Brudertunnel sondern kurz hinauf in die Scharte und ostseitig stahlseilgesichert absteigen. Man kommt zu einer großen Schutthalde, dort entweder direkt im Schutt oder auf dem markierten Wanderweg hinunter zur schon sichtbaren Lamsenjochhütte. Von der Hütte auf dem Zustiegsweg zum Ausgangspunkt. 

Stützpunkt:
Bemerkungen:

Die Route ist tlw. gelb markiert - man muss etwas auf die Markierung achten. Der Steinschlag ist vor allem in der 4-6 Seillängen nicht zu unterschätzen (die Standplätze hätte man bei der Sanierung etwas aus der Schusslinie nehmen müssen).

In einigen Führern wird die Route als genussreiche Alternative zur Nordostkante angepriesen - der Solo 40-ger ist aber deutlich anspruchsvoller.

 Links vom Einstiegsbereich befindet sich der neue Klettergarten Dreamland.

Alternativprogramm: Nach der zweiten Seillänge kann man noch gut nach rechts in die Nordostkante ausweichen.

Infostand: 

15.08.2017

Autor: 

Axel Jentzsch-Rabl

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Auf der A13 bis zur Ausfahrt Wiesing-Achensee, weiter auf der Bundesstraße Richtung Achensee. In Maurach zweigt man nach Pertisau ab. Am Ortsanfang links in Richtung "Karwendeltäler" zur Mautstelle. Weiter auf der Mautstraße zur Gramaialm (1263 m, großer Parkplatz).  Öffis: Mit dem Zug nach Jenbach, mit der Achenseebahn bis zur Station Pertisau, mit dem Bus oder mit dem Taxi zur Gramaialm.

Talort / Höhe:

Pertisau  - 952 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Parkplatz Gramaialm  - 1263 m

Bilder (17)

In viola die Route Solo 40-ger, in rot die klassische Nordostkante.

In viola die Route Solo 40-ger, in rot die klassische Nordostkante.

Die ersten Meter im Solo 40-ger.

Die ersten Meter im Solo 40-ger.

Der Zustieg beginnt bei der Gramaialm.

Der Zustieg beginnt bei der Gramaialm.

Blick zurück zur Gramaialm - hinten das Sonnjoch.

Blick zurück zur Gramaialm - hinten das Sonnjoch.

Die ersten Meter im Solo 40-ger.

Die ersten Meter im Solo 40-ger.

Ende der ersten Seillänge.

Ende der ersten Seillänge.

Der Risspfeiler in der zweiten Seillänge.

Der Risspfeiler in der zweiten Seillänge.

Der Riss (Schlüsselstelle, 5+) in der dritten Seillänge.

Der Riss (Schlüsselstelle, 5+) in der dritten Seillänge.

Am Ende des Risses - auf dem kleinen Band nach links zum Stand.

Am Ende des Risses - auf dem kleinen Band nach links zum Stand.

Beginn der 4ten Seillänge, tlw. weisen gelbe Pfeile den Weg.

Beginn der 4ten Seillänge, tlw. weisen gelbe Pfeile den Weg.

Die etwas brüchige Rinne (Ende 4te Seillänge).

Die etwas brüchige Rinne (Ende 4te Seillänge).

5te Seillänge - eine steile Bruchrinne.

5te Seillänge - eine steile Bruchrinne.

6te Seillänge, im engen Schluf hinauf, dann links an die Kante (dort wird der Fels besser...).

6te Seillänge, im engen Schluf hinauf, dann links an die Kante (dort wird der Fels besser...).

Der enge Schluf (Beginn 6te Seillänge).

Der enge Schluf (Beginn 6te Seillänge).

7te Seillänge führt hinauf zur Nordostkante - dort wird der Fels deutlich besser.

7te Seillänge führt hinauf zur Nordostkante - dort wird der Fels deutlich besser.

Vorletzte Seillänge Nordostkante.

Vorletzte Seillänge Nordostkante.

Blick vom Vorgipfel zum Hauptgipfel.

Blick vom Vorgipfel zum Hauptgipfel.

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