Hias - Klettersteig

Klettersteig
Schwer
(9)

Toureninfo

Leicht überhängende Stufe
Diff.
Schwierigkeit D
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 130 Hm  /  220 Hm
1:00 Std.  /  1:40 Std.
Absicherung
Absicherung Sehr gut
Ausrichtung Südwest
Ausrichtung Südwest
Zustiegszeit
Zustiegszeit 0:10 Min.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 0:30 Min.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
der Hals  (1234 m)
Charakter:

Sehr schöner Klettersteig in der Silberkarklamm, der nach dem Erbauer der Klamm benannt wurde. Gekonnt wurden von den Erbauern die Gegebenheiten ausgenutzt - zwei schöne Seilbrücken und einige knackige Wandstellen sind das Ergebnis. Wer in der Region ist und bei unsicherem Wetter eine gute Alternative braucht, ist bei dieser Klamm-Klettersteig-Kombination genau richtig.

Genaue Routenbeschreibung:

Vom Einstieg bei der Bank über die Seilbrücke (B) auf die andere Bachseite, kurz absteigend queren (C) und dann die Rampe hinauf (C/D). Danach leichter zu einem Grat (C), an dessen Ende die zweite Seilbrücke (B) beginnt. Am Ende der Seilbrücke über eine Stufe (B/C) in flaches Gelände (A), welches zur nächsten Steilstufe führt. Über die Stufe (D) aufwärts erreicht man nach einer Querung (D) wieder Gehgelände. Über einen sehr schönen Pfeiler mit Trittbolzen (C/D) kommt man auf ein Flachstück, das zu einer trittarmen Wand (D) mit anschließendem Steilstück (D) führt. Danach wieder leicht (A) zum letzten Aufschwung (C), der im steilen Wald (A) ausläuft.

Ausrüstung:

Komplette Klettersteigausrüstung und Helm, evtl. Klettersteighandschuhe

Bemerkung zu den Versicherungen:

Sehr gut mit durchgehendem Stahlseil versichert.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Stellen D - meist aber um C.

Zustieg zur Wand:

Vom Parkplatz auf dem Weg weiter bergauf zum Eingang in die Silberkarklamm (Klammerhaltungsgebühr). In der Klamm über die ersten Leitern aufwärts, bis man auf einem Flachstück bei Felsblöcken und Bankerl zum Beginn der Seilbrücke kommt - gelbe Einstiegstafel.

Höhe Einstieg: 

1070 m

Abstieg:

Vom Ausstieg kurz ansteigen, dann querend den roten Markierungen bis zum Weg 619 folgen. Dort links hinunter in die Klamm und durch diese zurück zum Ausgangspunkt oder alternativ rechts hinauf zur Silberkarhütte.

Kartenmaterial:

Alpenvereinskarte 14 Dachsteingebirge, 1:25.000, ISBN 3-928777-27-0
BEV ÖK 127 Schladming, 1:50.000
Kompass WK 20 Dachstein-Südl. Salzkammergut, 1:50.000, ISBN 3-85491-022-3
Freytag & Berndt WK 281 Dachstein, 1:50.000

Bemerkungen:

Die letzte Steilstufe kann man nicht – wie in anderen Topo-Führern erwähnt – links umgehen (steiles Absturzgelände, man verlässt dabei den gesicherten Klettersteig!).

Die Klamm ist in privatem Besitz der Familie Erlbacher. Der Erhaltungsbeitrag wird für die durch Lawinen verursachten Schäden am Klammsteig verwendet.

Infostand: 

03.08.2008

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (76)

Kommentare

30.06.2025 - 08:24

AW: Verpeilspitze Nordgrat

Ich kann mich den bereits geteilten Kommentaren nur anschließen. Exzessiver Bohrhakeneinsatz, gemütliches Exen-Gemetzel und „mit wenig Erfahrung zu genießen“ stimmt meiner Meinung nach definitiv nicht. Ebenso dürfte sich die erwähnte hohe Anzahl von Steinmännchen im Abstieg durch die letzten Schneefälle und Gewitter etwas reduziert haben.

Ohne Erfahrung im alpinen Gelände und ohne gefestigte Routinen im Umgang mit dem Seil am Grat wird aus dieser tollen Tour wohl schnell ein Himmelfahrtskommando. Wer den II. und III. Klettergrat in etwas ausgesetztem Gelände nicht als Spielgelände sieht und den oberen IVer-Grat nicht solide in Stiefeln klettert, wird hier schnell an seine Grenzen kommen.

Sofern die Voraussetzungen und die Erfahrung stimmen, erwartet einen allerdings eine grandiose Gratkletterei, die keine Wünsche offenlässt. Wir sind von der Verpeilhütte gestartet und waren nach 1:45 Stunden am Joch. Ab der ersten schweren Stelle (Platte Ostseite) waren wir mit Seil unterwegs – die schwierigeren Passagen im Seilschaftsablauf und alles dazwischen am laufenden Seil – und erreichten nach sieben Stunden den Gipfel.

Der Abstieg erfolgt wie oben beschrieben, wobei es gilt, die Augen offenzuhalten – nicht jede kleine Abzweigung ist auf Anhieb zu erkennen. 

Wer die Tour gerne als Tagestour durchziehen möchte, sollte sich einen langen Tag im Jahr aussuchen und noch eine Extraportion Gelassenheit mitbringen, denn der Gegenanstieg auf das Madatschjoch und der Abstieg zur Verpeilhütte ziehen sich ein wenig und machen in der Dunkelheit aufgrund der Wegfindung sicherlich weniger Freude.

25.08.2024 - 19:11

AW: Verpeilspitze Nordgrat

Servus,

ich empfehle dringend als Stützpunkt für diese Tour die Verpeilhütte und nicht wie im der Tourenbeschreibung unter "Stützpunkt" angegeben die Kaunergrathütte. Der Zustieg ist deutlich kürzer und man hat so bessere Chancen den nicht trivialen Abstieg bis in das Schotterfeld (geht aus der textuellen Beschreibung nicht hervor) ggf. bei Zeitproblemen noch im Hellen zu finden. 

Die angegebenen 3h Zustieg von der Kaunergrathütte zum Einstieg mögen nur für sehr fitte Aspiranten zutreffen.

Wie schon bei div. Kommentaren erwähnt, rückt die dargestellte Tourenbeschreibung die Tour in ein falsches Licht. Zu-, Abstieg und Tour sind definitiv alpin.

Viele Grüße!

01.01.2024 - 15:29

AW: Verpeilspitze Nordgrat

VORSICHT wenn nicht langjährige Alpine Erfahrung

Aufstieg bis zum Joch effizient und gut zu gehen (von Trenkwald). Wasser kann das letzte Mal ca. 30 Min vor dem Joch aufgefüllt werden.

Der Grat beginnt recht leicht und extrem brüchig, Vorsicht ist geboten. Hier treffen wir auch immer wieder die ersten Haken. WICHTIG: wer sich hier nicht sicher fühlt und gerne das Seil anlegen würde sollte besser umkehren (seilfreies, zügiges Gehen bis zum unteren 3ten Grad erforderlich). Wir haben das Seil am ersten wirklich markanten Felsaufschwung angelegt, der über Haken den vermeintlich schwersten Weg weist. Von dort haben wir die komplette Tour durchgesichert (ca. 30 oder mehr SL). Warum? Schlicht, weil wir nicht wussten was hinter der nächsten Zacke auf uns wartet. In der Retrospektive würde ich mit meinem damaligen Kenntnisstand und Können nichts anders machen (Unten etwas zur Einordnung).

Die Tour ist lang und durchaus anspruchsvoll (bis 5ter Grat, der sich mit Bergschuhen und Rucksack auch mal etwas schwerer anfühlen kann) und unübersichtlich was die Dauer angeht. Die Routenfindung selbst ist ehr einfach (auch durch die Exen). Lasst euch von dem "Exen-Gemetzel" Parolen nicht täuschen. 130 Exen auf 2 Km sind weniger als man meinen könnte. Dort wo der Vorsteiger gerne welche hätte sind welche angebracht. Nicht mehr und nicht weniger. Kletterschuhe sollten aus Zeitgründen nicht benutzt werden.

Zur Einordnung: Zum diesem Zeitpunkt haben wir viel Klettersteig / alpine Krakseltourerfahrung. Wir klettern/bouldern regelmäßig in der Halle um den 7ten Grat (klettern). Haben mit alpinen Touren im Kaiser, Bergell und Göscheneralp (bis 5c) begonnen und haben diese alle zügig und immer frei klettern können. Lange bis sehr lange Tage verkraften wir gut (Eisenzeit + Jubi in einem Rutsch; Große Reibn in einem Rutsch). Warum schreibe ich das? Weil sich hier eingefleischte Alpinisten die den 4 und 5 Grad am laufenden Seil oder gar frei gehen über die Exen aufregen. Ich habe alle genutzt und war heilfroh darum! Die Kommentare die zu lesen sind, sind in Teilen arrogant, irreführend und zeugen von recht wenig Empathie für all jene die noch nicht soweit sind. Eine Tour die keinerlei Rückzugsmöglichkeit bietet herunterzureden hat noch niemandem geholfen. Die Tour war bis dahin das mental forderndste Unterfangen das wir angegangen sind. Zuvor sind wir zum Beispiel den Mittellegigrat am Eiger gegangen, diesen schätze ich im Vergleich als DEUTLICH leichter ein.

Ich möchte niemandem abraten die Tour zu gehen. Um sie zu genießen sollte man Erfahrung und Kondition mitbringen. Mich haben die ganzen Kommentare dahingehend beeinflusst, dass ich es mir in Summe leichter vorgestellt hatte. Wir konnten die Tour ohne besondere Vorkommnisse in 14:30 Stunden gehen (Tal bis Hütte). Der Grat selbst hat uns 9:30 Stunden in Anspruch genommen.

Mich hat diese Tour nachhaltig positiv beeindruckt und die Lust auf weitere alpine Abenteuer vollends entfacht!

Anmerkung: 

Der Abstieg ist nicht selbsterklärend und ehr mangelhaft markiert. Von einem Abstieg im Dunkeln möchte ich strikt abraten (nicht der Schwierigkeit sondern der Wegfindung wegen). Auch mit gpx nicht immer eindeutig.

25.07.2023 - 21:26

AW: Verpeilspitze Nordgrat

Verantwortung!

Wie „gewissenhaft“ Herr Silvan Metz bei seinen Recherchen über den Nordgrat der Verpeil-Spitze vorgegangen ist, zeigt allein seine Behauptung, dass wir, die Erschließer (Florian Schranz und Thomas Marth), diese Tour angeblich dem Schaligrat am Weisshorn an Anspruch und Schwierigkeit gleichstellen. Die Wahrheit ist, dass wir uns den Vergleich erlaubten, dass, was für Alpinisten ein Schaligrat, an Nimbus und Ästhetik im Wallis skizziert, im Verhältnis dazu der Verpeilgrat für das Kaunertal darstellt!

Allein die Überschrift im DAV-Panorama-4-2021 „Die Felsnadel im Schotterhaufen“ ist Programm für einen tendenziell einseitigen Bericht. Was solchen Leuten leider nicht bewusst zu sein scheint, sind die verheerenden, in diesem Fall, gemeingefährdenden Auswirkungen ihrer Handlungen. Dank der Darstellung des Herrn Metz hat sich der Verpeilgrat in den vergangenen Jahren unfallstatistisch zu einer der gefährlichsten Klettertouren Tirols entwickelt! 

Das wohl edelste Gut und größte Privileg des Menschen ist seine Freiheit. Und so sehr dieses Potential der Freiheit zum Positiven entwickelt werden kann, so sehr impliziert sie auch das Destruktive, in diesem Fall blanke Verantwortungslosigkeit. 

Das unverantwortliche Benehmen – man kann es leider nicht anders bezeichnen - den Verpeil-Nordgrat als Klettergarten-Tour öffentlich zu klassifizieren, hat in den vergangenen Tagen zwei weitere Opfer gefordert. Beide liegen mit teils schwersten Verletzungen in der Klinik. 

Da wir seit dem Bericht von Silvan Metz, welcher die Tatsachen massiv verzerrt, laufend Unfälle am Verpeilgrat zu verzeichnen haben, möchte ich als Bergführer und Erschließer der Tour eindringlich davor warnen, diese hochalpine Langstrecken-Tour zu unterschätzen. Wer das Gehen am „Kurzen Seil“ nicht beherrscht, klettertechnisch wie konditionell nicht überdurchschnittlich fit ist, hat auf diesem Grat nichts verloren! Die Länge, die anhaltenden Schwierigkeiten und die Gesteins-Qualität fordern trotz des vermeintlichen „Haken-Gemetzels“ einen ganzen Alpinisten! 

Unsere Intension den Grat mit Bohrhaken zu versichern, lag einzig darin, eine an sich verwaiste Klettertour, einer breiteren Masse von Alpinisten, und ich betone - den Alpinisten - schmackhaft zu machen. Ich möchte mit Nachdruck darauf verweisen, dass durch den Bericht von Silvan Metz ein gefährlich falsches Gesamtbild konstruiert wurde, welches mit der Wirklichkeit vor Ort nichts zu tun hat. Diese pauschale Verharmlosung lockt leider immer wieder Leute auf den Verpeilgrat, die da schlichtweg überfordert sind!  

Florian Schranz

26.08.2022 - 21:53

AW: Verpeilspitze Nordgrat

Deine Beschreibung ist nicht objektiv! Es ist kein respektvoller Umgang Touren zu klettern, um diese dann wegen der Bohrhaken zu kritisieren!

Es ist immer relativ. Bei einer Tour im 9. Grad möchten auch die meisten, dass die Bohrhaken in normalem Abstand gebohrt sind. Warum sollte also jemand der in leichteren Graden unterwegs ist, weite Abstände oder keine Bohrhaken vorfinden!

Deine Formulierungen und wiederholten Anspielungen auf das Bohrhakengemetzel sind völlig übertrieben und nicht zutreffend. Deine Bezeichnung als Klettergartentour setzt dem Ganzen noch eine Krone auf!

Um die brüchigen und meist gefährlichen Schuttrinnen zu umgehen, wurde die Route auf den sehr kompakten Grat verlegt. 130 Bohrhaken klingen zunächst viel, aber diese teilen sich dann auf die Länge des Grates (circa 2 Kilometer!) gut auf.

Abgesehen von deinen völligen Übertreibungen ist es eine Respektlosigkeit und Geringschätzung gegenüber den Erschließern! Der Aufwand eine Gratroute dieser Dimension einzurichten scheint dir nicht bewusst zu sein!

Das "Achtung: ...Die örtliche Bergrettung holt leider jährlich X sich überschätzenden Bergsteiger vom Grat." aus deinen Bemerkungen hängt möglicherweise direkt mit deinem Tourenbericht und deiner Verharmlosung der Tour zusammen!

...verwende die Bohrhaken doch einfach nicht oder suche dir einen nicht verbohrten Grat?! Davon gibts nämlich noch genug ;)...

17.07.2023 - 17:12

AW: AW: Verpeilspitze Nordgrat

Ich will mich dem Verfasser des Kommentars hier anschließen. Die gewählten Formulierung in der Beschreibung, z.B. "Aus einer Tour mit - naja, fast - westalpinen Charakter wird eine Klettergartenroute." oder "Etwa 130 Bohrhaken degradieren den Grat von einer fordernden, westalpenähnlichen Tour zu einem gemütlichen Exengemetzel." sind unglücklich und können Anfänger fehleiten. 

Deshalb find ich den Zusatz vom Verfasser des Artikels sehr wichtig: Achtung: Trotz der Bohrhaken an den schwierigen Stellen ist der Nordgrat ein langes, eher alpines Unternehmen - wer den 2 bis 3. Grad nicht zügig am laufenden bzw. kurzen Seil (oder seilfrei) klettert, ist dort oben komplett fehl am Platz!

28.06.2022 - 09:30

AW: Verpeilspitze Nordgrat

Sehr Lange Tour!

Wer ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis hat und viel am Seil geht wird mindestens 8 Stunden auf dem Grat unterwegs sein. Oft wird durch Seilreibung an den Türmen gehen am gleitendem Seil eher zum reibendem Seil weshalb wir öfter Stand machen mussten als geplant. Die schweren Stellen sind richtig schön und gut abgesichert. Sonst findet man hin und wieder auch ein Haken, aber von Exengemetzel würde ich persöhnlich nicht sprechen. Wer sich Zeit sparen will kann die Augen aufhalten für eine Umgehung der Türme (Ostseitig). Den zewiten Teil nach der Gehpassage fande ich persöhnlich am schönsten aber auch am schwierigsten. Beim Abstieg ist nochmal darauf zu achten nicht zu tief in die Rinne abzusteigen, sondern nach ca. 30hm wieder richtung Süden in die nächste Flanke überzugehen. Wer mehrere Minuten ohne Haken oder Steinmännchen zu sehen unterwegs ist, ist definitiv falsch. Wir sind vom Pitztal gestartet und hatten ca. 2,5h Zustieg, also auch von dort gut machbar.

19.08.2021 - 12:58

AW: Verpeilspitze Nordgrat

Schöne und lohnende Tour. Fels ist meist sehr gut (dort wo geklettert werden muss). Kletterschuhe lohnen sich nicht. Lediglich der Abstieg von der Verpeilspitze ist etwas unangenehm. Wer direkt zurück in Richtung Kaunertal geht muss sich auf ein paar (kleine) Gegenanstiege einstellen.

Vom Tal lange/gute Trainingstour für div. Westalpentouren - hat mich stark an die Schreckhorn - Lauteraarhorn Überschreitung erinnert.

16.08.2021 - 12:45

AW: Verpeilspitze Nordgrat

Eine kleine Berichtigung zur (ansonsten sehr guten) Tourenbeschreibung:

Das beschriebene Band, über das man die letzten Türme des zweiten Aufschwungs umgeht, ist nicht auf der Westseite (Kaunertal), sondern auf der Ostseite (Pitztal). Auf dem letzten Topo-Bild ist das auch klar zu sehen und vor Ort (anhand Spuren, Steinmännchen) ebenso.

22.06.2021 - 10:45

AW: Verpeilspitze Nordgrat

Wir haben die Tour letzes Wochenende gemacht. Ein echter Traum, sehr schöne Tour.

Wir sind gemütlich von der Verpeilhütte gestartet, als 3er Seilschaft ein bisschen langsamer unterwegs.

Wir sind alle Kletterstellen bis einschließlich 4 frei gegangen, bei den 5er kam das Seil zum Einsatz. Dann waren wir nach knapp 5 Stunden durch. Die Bohrhaken haben uns nicht gestört und wir haben in der ganzen vielleicht um die 15 benutzt.

Wenn die Bohrhaken nicht wären, würde es an diesen Stellen sehr wahrscheinlich Schlaghaken geben. Wer möchte kann die Tour auch einfach selbst absichern.

Für die Stände haben wir oft Köpfel gemacht, weil wir dann immer die volle Seillänge nutzen konnten.

Der Abstieg zur Verpeilhütte bzw Tal geht schon in die Richtung Grundschartner Nordkante, wir waren 5 Stunden am weg. Das ist vor allem dem vielen und sehr weichen Schnee geschuldet, wir müssten uns zum Teil durch hüpf hohen "Brei" kämpfen was uns viel Zeit und Energie gekostet hat.

Die "schweren" Kletterstellen beschränkt sich zum Teil auf einzelne Zügel und war für uns mir Bergstiefel super schön zu klettern.

Die Tour bietet zum Teil herrliche ausgesetztheil und guten Fels.

Für Konditionsstärke Seilschaft ist diese Tour auch aus dem Tal möglich, für uns fiel das weg da für Nachmittag Gewitter gemeldet war und wir zur Sicherheit sehr früh von der Hütte gestartet sind.

Der Abstieg ist sehr interessant, ich fand es beeindruckt wie geschickt sich der Weg über mehrere Flanke windet. Bei schlechtem Wetter oder schlechter Sicht bestimmt eine Crux der Tour. Grundsätzlich ist er aber gut mit Steinmännchen und ein paar Markierung markiert.

05.05.2021 - 08:19

AW: Verpeilspitze Nordgrat

Eine Anzahl von130 Bohrhaken klingt zunächst nach  zu viel, aber durch die Länge der Tour verteilen sie sich dann doch ganz gut. Selbst wenn man, so wie wir (August 2015) nur ein paar Seillängen sichert, zieht sich die Angelegenheit doch ein wenig in die Länge.  Von exzessivem Bohrhakeneinsatz zu sprechen, erscheint mir schon übertrieben. Jedenfalls wurde die Route dadurch meist in den schönstmöglichen Fels verlegt, was dem Genuß zugute kommt. Alle Zähne hat der Grat trotzdem nicht verloren. Der reine Sportkletterer wird hier auch nicht allzu viel Freude empfinden, und wer im oberen vierten Grad selten oder noch nie mit Bergschuhen geklettert ist, hat an diesem Grat nichts verloren. Wer seine Kletterschuhe im Tal lässt und stattdessen einen Liter Wasser mehr mitnimmt, ist gut beraten.  Sicheres Wetter vorausgesetzt, steht einem schönen Alpinerlebnis nichts mehr im Wege. Dank an den Sanierer Florian Schranz..

05.05.2021 - 20:52

AW: AW: Verpeilspitze Nordgrat

Hi Matters,

Danke für das Feedback. Ich möchte absolut alles unterschreiben was du sagst! Und Florian Schranz hat auch meiner Meinung Nach gute Arbeit geleistet.


"Exzessiver Bohrhakeneinsatz" sollte aber im Kontext gesehen werden - immerhin ist der Verpeilspitz Nordgrat kein Klettergarten, sondern eine mittelschwere Hochtour / hochalpine Bergtour und hier auch als solche kategorisiert. Gemessen daran ist sowohl die Anzahl als auch die Dichte der Bohrhaken ziemlich hoch. 


Neuer Kommentar
Zum Verfassen von Kommentaren bitte anmelden oder registrieren.