Königsjodler Klettersteig - Hochkönig

Klettersteig
Mittel
(12)

Toureninfo

Auf dem Zackengrat - Königsjodler Klettersteig
Diff.
Schwierigkeit C/D , 1-
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 700 Hm  /  1650 Hm
4:30 Std.  /  11:30 Std.
Absicherung
Absicherung Sehr gut
Ausrichtung Süd
Ausrichtung Süd
Zustiegszeit
Zustiegszeit 2:30 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 4:30 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Hoher Kopf  (2875 m)
Charakter:

Wegen der gewaltigen Dimensionen und anhaltenden Schwierigkeiten ist der Königsjodler eine der schwersten Steiganlagen im Ostalpenraum! Der Steig führt rund 1700 Klettermeter über die Teufelshörner, den Kematstein (auch Kummetstein) und endet am Hohen Kopf. Der Steig verläuft meist direkt an der wilden Gratkante und äußerst spektakulär über kleine und große Schluchten (Jungfrauensprung und Teufelsschlucht) und acht zum Teil sehr spitze Türme. Da man von den Turmgipfeln meist sehr steil wieder absteigt und den darauf folgenden Turm wieder aufsteigen muss, werden die 1700 Klettermeter zur Belastungsprobe. Auch landschaftlich ist der Steig sehr eindrucksvoll. An schönen Tagen ist das Panorama unschlagbar. Die Erstbegeher verlegten über die gesamte, sehr abwechslungsreiche und zum Teil recht ausgesetzte Länge eine fast durchgehende Seilsicherung (ausgenommen leichte Gehpassagen).

Genaue Routenbeschreibung:

Route siehe Topo: Nach heftigem Einstieg (C/D) führt eine flache Rinne (B/C) auf den „Flower Tower“. Ein flacher Grat (B) führt hinunter in eine Scharte (A/B). Anschließend erklimmt man den Mühlbacher Turm (C). Es folgen die Via-Mala-Schlucht (C/D) und der Spreizschritt „Jungfrauensprung“ (C). Über die Porti-Sport-Diretissima (max. C) klettert man auf den Teufelsturm. Dann geht es steil hinunter (max. C) auf die luftige Dreiseilbrücke „Kranabetter-Steg“ (B). Auf der Lehner-Traverse (C) noch ein Stück abgeklettern (C/D). Es folgt ein kurzer ungesicherter Abschnitt (1-), bevor wieder versichert (B/C) ein Grat (A/B) erreicht wird. In der Folge geht es steil in den Sallerriss (C/D) hinunter. Danach steil (B/C) auf das 2522 m hohe Teufelshörndl. Ein steiler Abstieg (C), dann auf dem luftigen Brücknergrat (B) zur Dientner Schneid (C). Es folgt die kühne Bosch-Promenade (B und A). Anschließend kurz in eine Scharte abklettern (C) und über einen Schrofenrücken (A/B) hinauf zum Notausstieg in das Birgkar. Weiter (1-) zum Fuß des Kematsteins. Der lange Aufschwung „Franzl‘s Fantastica“ (max. C/D) und ein Grat (A/B) führen auf den Kummetstein. Über die „Brandner Abfahrt“ (kurz C/D) kommt man in eine Scharte und nach einer Querung steil auf den Matras-Kopf (C/D). Es folgen noch ein paar Spreizschritte (max. B). Über den durch eine kurze Platterinne (C) unterbrochenen Grat (A/B) wird der Ausstieg (2875 m) erreicht.

Erhalter:

Gemeinde Dienten

Ausrüstung:

Komplette Klettersteigausrüstung, Klettersteighandschuhe, evtl. Steigeisen

Bemerkung zu den Versicherungen:

Stahlseil, Trittstifte, Klammern und Dreiseilbrücke.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Achtung: Obwohl der Steig "nur" mit C/D bewertet ist, gehört er aufgrund seiner extremen Länge in großer Höhe zu den schwierigsten Sportklettersteigen der Ostalpen (Gesamtanspruch wie ein langer, knackiger D-Klettersteig!). Die Passagen sind zum Teil sehr ausgesetzt und meist nicht leichter als B/C ist (nach oben hin zunehmende Schwierigkeiten). Sehr gute Kondition und Erfahrung mit Klettersteigen in diesem Schwierigkeitsgrad sind unbedingt notwendig. Für Anfänger absolut ungeeignet.

Zustieg zur Wand:

Vom Parkplatz auf einer Forststraße zur Hütte aufsteigen. Von der Erichhütte auf Weg 432 weiter in die Hochscharte. Auf 2220 m folgt ein Wegweiser. Dort nach links abzweigen und in Kürze zum Einstieg.

Höhe Einstieg: 

2310 m

Abstieg:

Vom Ausstieg rechts haltend in wenigen Minuten in die Birgkarscharte absteigen (von dort alternativ in 30 Min. zum Hochkönig-Gipfel).

Abstieg zum Arthurhaus: Von der Birkarscharte in Richtung Hochkönig-Gipfel/Matrashaus, unterhalb der Hütte aber rechts auf dem Normalweg vorbei an der Torsäule zur Mitterfeldalm absteigen. Von dort auf dem Forstweg zum Arthurhaus (bis dorthin ca. 4,5 Stunden) und mit dem Shuttelbus zurück zum Ausgangspunkt.

Abstieg Birgkar - dieser schwarze Bergweg wird seit 2025 im oberen Teil nicht mehr vom Alpenverein gewartet: In der Birgkarscharte nach rechts abbiegen und durch das Birgkar (evtl. alte Seillsicherung, max. A) hinunter zum Birgkarhaus und auf der Straße wieder zum Parkplatz der Erichhütte. Achtung: Bis in den Frühsommer ist im Birgkar mit steilen Altschneefeldern zu rechnen! Zeitbedarf für versierte Alpinisten ca. 3,5 Stunden.

Kartenmaterial:

Alpenvereinskarte 10/2 Hochkönig-Hagengebirge, 1:25.000

Kompass WK 15 Tennengebirge-Hochkönig, 1:50.000

Freytag & Berndt WK 103 Pongau - Hochkönig - Saalfelden

Bemerkungen:

Konditionell sehr fordernder Klettersteig – einer der längsten Klettersteige in Österreich. Nur bei sehr sicherem Wetter einsteigen. Achtung: Der sehr steile Abstieg über das Birgkar ist gesamt sehr heikel und nur versierten alpinisten zu empfehlen - bei Nässe und Schneelage sehr gefährlich! 

Tipp: Abstieg über den Hoch­könig-Normalweg: Man steigt, vorbei an der Torsäule, zur Mitterfeldalm ab, von dort zum Arthurhaus. Landschaftlich eindrucksvoll und nicht so anspruchsvoll wie das Birgkar. Zeit: Ca. 3 - 4,5 Stunden bis zum Arthurhaus (mit dem Bus oder 2ten PKW bzw. Taxi zurück zum Dientner Sattel).

Anm.: Früher gab es eine Flying Fox, dieser wurde aus Sicherheitsgründe abgebaut.



Sehr gutes Video:

Infostand: 

29.09.2022

Autor: 

Axel Jentzsch-Rabl

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (20)

Kommentare

02.05.2025 - 21:44

AW: Schützensteig Klettersteig - Jenner

Wir sind den Steig am 14.8.24 als Familie gegangen. Kids waren 6/9 Jahre alt. Der Steig war einfach und hat sehr viel Spaß gemacht.

Zustand war 1a.

Die Tyrolienne ist klasse!

12.10.2020 - 18:40

AW: Schützensteig Klettersteig - Jenner

Kann man den Schützensteig auch bei leichtem Schneefall im Oktober machen? Oder wird es dann zu rutschig?

13.10.2020 - 13:48

AW: AW: Schützensteig Klettersteig - Jenner

Davon würde ich heftigst abraten. Der Steig ist schon im Einstieg, jetzt sowieso, matschig, erdig und rutschig - ungesichert. Der KS selbst ist teilweise recht ausgesetzt, das mit verdreckten nassen Schuhen, nee danke. Ich halte ihn auch an Stellen für deutlich schwerer als B (wo ich mir Nässe evtl. noch gefallen lasse). Schneefallgrenze da unten z.Zt. bei ca. 900m, und wir bewegen uns hier zwischen 1600 und 1800m!  D.h. im Abstieg vom Jenner, im Zustieg zum Steig ist mit mehr als ein paar Zentimetern Schnee zu rechnen. Jedenfalls mehr als "leichter Schneefall".

10.09.2018 - 08:52

AW: Schützensteig Klettersteig - Jenner

Wir waren letzte Woche mit einer Gruppe am Jenner und wollten den Schützensteig gehen. Von der Mittelstatione der Jennerbahn aus, kamen wir an zwei Schilder vorbei, die den Steig als Geschlossen ausgaben. An der Bahn erführen wir, dass er dennoch geöffnet ist. Daher unbedingt an der Talstation nachfragen.

29.10.2016 - 14:51

AW: Schützensteig Klettersteig - Jenner

Auch wenn das Verhältnis von Zustiegszeit und Kletterzeit eher ungewöhnlich für einen Klettersteig ist, kann ich den Schützensteig insbesondere für Anfänger sehr empfehlen. Hier findet ihr ein Video, das einen detaillierten Einblick in den Klettersteig (+ Zustieg und Abstieg) gibt:

17.09.2015 - 19:51

AW: Schützensteig Klettersteig - Jenner

Sehr schön , nächstes Jahr mit Kinder :-)

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